Dieses Werk von dem bekannten Journalisten Hans Leyendecker passt absolut in die heutige Gegenwart. In einer Phase in der wir uns in einer selbstgemachten Weltwirtschaftskrise befinden, kommen von überall her tagtäglich neue Nachrichten von Bankern, die ihre eigene Bank um - nicht um Millionen, sondern heutzutage sind es - Milliarden betrogen haben. In der Vergangenheit waren es Korruptionsfälle wie bei Siemens und VW, die uns ungläubig den Kopf schütteln lassen haben, nun sind es gierige Banker.
Diese Art von Menschen, die kein Gewissen zu besitzen scheinen, sind in der Regel "ehrgeizig, berufsorientiert" und fassen das Geld, welches sie illegal erhalten "als Ausgleich für ihre Arbeit", welche ihrer Meinung nach nicht ausreichend entgolten wird. An was es den Unternehmen fehlt, sind Maßnahmen, die gegen solches Rechtsempfinden ex ante vorgeht. Unternehmen brauchen nicht nur eine inzwischen weit verbreitete Unternehmensverfassung, Corporate Governance, sondern zusätzlich Ethikgrundsätze. Ein Unternehmen, das in dieser Angelegenheit führend ist, ist General Electric, eines der größten Unternehmen der Welt. Hier gibt es eine eiserne Regel: Wer unsauber arbeitet und erwischt wird, fliegt und kommt auch bei keinem verwandten Unternehmen mehr unter. Hilfreich wären zudem Abschreckungsmaßnahmen, wie die die von der University of Maryland praktiziert werden. Dort gehört es zum MBA-Programm, dass die Studierenden in den Gefängnissen mit den Folgen von Wirtschaftskriminalität bekanntgemacht werden. Ob diese oder andere Maßnahmen jedoch letztendlich wirklich erfolgversprechend sind, ist natürlich wiederum eine andere Frage.
Wer als interessierter und aktiver Bürger sich über die Arroganz und die Gier der Eliten informieren möchte, erfährt in diesem Buch eine ganze Menge über diesen Zirkel. Von Siemens bis VW werden hier Korruptionsfälle der letzten Jahre angesprochen und sehr gut recherchiert dargestellt. Das als Überschrift benutzte Zitat gehört übrigens dem Würzburger Wirtschaftsprofessor Ekkehard Wenger, der damit seine Meinung zum damaligen Daimler-Chrysler-Chef Dietmar Schrempp zum Ausdruck brachte.
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