Am höchsten bewertete positive Rezension
4,0 von 5 SternenAus Preis-Leistungssicht empfehlenswert. Es gibt aber leicht bessere Alternativen
Rezension aus Deutschland vom 15. Juli 2016
Früher oder später steigt wohl jeder mal auf NiMH-Akkus im Haushalt um. Damit diese als fast vollwertiger Ersatz für Primärzellen ("Batterien") verwendet werden können, ist es wichtig, auf Attribute wie "low self discharge" bzw. "geringe Selbstentladung" und "ready to use" zu achten. Markt- oder Technologieführer in diesem Bereich sind sicherlich die Eneloop-Akkus (früher von Sanyo, heute von Panasonic). Bei den AmazonBasics-Akkus sind diese Eigenschaften ebenfalls gegeben.
Am Prime Day hatte ich die gute Gelegenheit, mich im Angebot sowohl mit AmazonBasics-Akkus als auch Panasonic Eneloop-Akkus einzudecken. Die AmazonBasics-Akkus waren damals noch weiß. Inzwischen hat Amazon das Design umgestellt. Sie sind nun schwarz. Von den schwarzen Akkus besitze ich inzwischen auch acht Stück. Ich nehme es mal gleich vorweg: Bis auf das Design konnte ich keine Unterschiede feststellen.
Die AmazonBasics sind aktuell noch Made in Japan. Ebenso sind es bisher noch alle meine Eneloop-Akkus. Es ist aber vermehrt zu hören, dass die Produktion bei den Eneloop-Akkus auch auf China umgestellt wird. In Deutschland ist mir persönlich aber noch kein chinesischer Eneloop begegnet. Solange Amazon in der Produktbeschreibung Made in Japan garantiert, wie es aktuell der Fall ist, ist man aber auf der sicheren Seite. Ich möchte die chinesische Produktion nicht schlechtreden. Das kann ich auch gar nicht, weil ich keine chinesischen Exemplare besitze. Ich habe teilweise Negatives, teilweise aber auch Positives darüber gelesen. Im Zweifelsfall sollte man aber auf das Gütesiegel Made in Japan achten.
Bei Lieferung haben die AmazonBasics AAA etwa 500-600 mAh Kapazität. Sie können also sofort eingesetzt werden. Ganz voll geladen sind sie in der Regel aber nicht.
Für meinen Test habe ich die AmazonBasics AAA mit den aktuellen Eneloop AAA verglichen. Die Ergebnisse für die AA-Variante sind ähnlich. Um den Rahmen der Rezension nicht zu sprengen, beschränke ich mich aber auf die kleineren Zellen. Versprochen werden:
Eneloop: 750 mAh
AmazonBasics: 750 mAh
Beim ersten Test habe ich die Akkus mit sehr geringen 250 mA entladen. Die Ergebnisse:
Eneloop: 778 mAh
AmazonBasics: 743 mAh
Beim zweiten Test habe ich 750 mA als Entladestrom gewählt. Das ist schon recht viel. Die Zellen sind dann in etwa einer Stunde entladen. Die Entladung erfolgte hierbei bis 0,9 V. Ergebnisse:
Eneloop: 746 mAh
AmazonBasics: 731 mAh
Bei einem Entladestrom von 2 A (was für diese kleinen Zellen dann schon ein sehr hoher Strom ist) komme ich auf folgende Ergebnisse:
Eneloop: 711 mAh
AmazonBasics: 694 mAh
Hier erkennt man dann doch, dass die Eneloop-Akkus im Detail besser sind. Bei mir haben sie häufig einen etwas geringeren Innenwiderstand und liefern so bei hohen Entladeströmen bessere Ergebnisse. Wenn Sie sich meine angefügten Grafiken anschauen, werden Sie zudem sehen, dass die Eneloop-Akkus die Spannung in fast allen Fällen konstant höher halten. Die AmazonBasics liefern zwar auch gute Ergebnisse, aber bei etwas geringerer Betriebsspannung.
Trotzdem sind die AmazonBasics gute Akkus. Mir sind bisher auch im Langzeiteinsatz noch keine defekt gegangen und die Kapazität ist immer noch gut. Als sehr gute Akkus würde ich sie aber dennoch nicht bezeichnen. Dafür haben sie dann doch die etwas schlechtere Leistung im Vergleich zu den zugegeben teureren Eneloop-Akkus. Zudem garantiert Amazon etwas weniger Ladezyklen, sodass man eventuell auf Einsparungen in der Produktion schließen kann.
Zuletzt möchte ich noch ein paar Tipps für mögliche Alternativen geben (die ich auch alle getestet habe).
Besser (und teurer) als die AmazonBasics sind aus meiner Sicht:
+ Die oben genannten Eneloop-Akkus (Made in Japan)
+ Akkus der Marke Fujitsu. Fujitsu ist sehr wahrscheinlich für die Produktion der japanischen Eneloop-Akkus verantwortlich und produziert baugleiche Akkus unter der eigenen Marke. Im Test konnte ich keinerlei Unterschiede zum Original feststellen. Dort hat man zudem, ebenfalls wie bei den AmazonBasics, ie Garantie Made in Japan.
Schlechter als die AmazonBasics sind:
- Jegliche Discounter-Akkus. Ich habe einige hier. Die Discounter-Akkus sind gerade bei richtiger Pflege ganz ordentlich, aber haben dennoch eine höhere Selbstentladung und liefern gerade bei höherer Belastung schlechtere Ergebnisse (häufig ein zu hoher Innenwiderstand). Hier spart man am falschen Ende.
Die AmazonBasics erhalten von mir aus Preis-Leistungssicht eine volle Empfehlung. Sie sind häufig im Angebot bei Amazon und da kann man bedenkenlos zuschlagen. Wer die besten Akkus möchte, sollte nach den Panasonic Eneloop-Akkus oder nach Fujitsu-Akkus Ausschau halten. Dort bezahlt man aber meist für einen aus meiner Sicht geringen Vorteil einen Aufpreis.
Ich hoffe, dass ich mit dieser Rezension etwas weiterhelfen konnte. Falls Sie Fragen zu diesen Akkus haben, können Sie gerne einen Kommentar hinterlassen. Die Grafiken müssen eventuell separat in einem neuen Tab geöffnet werden, damit sie gut leserlich sind.