Am höchsten bewertete positive Rezension
4 Personen fanden diese Informationen hilfreich
4,0 von 5 SternenBesser als die Lost in Space EP's
VonSimon Godam 9. März 2008
Himmel war ich skeptisch, nachdem ich Lost in Space 1 & 2 durch meine Boxen gejagt hatte. Irgendwie kam da überhaupt nicht richtig das Avanatsia Feeling rüber und meine Vorfreude auf The Scarecrow wurde merklich getrübt. Letzlich stand aber eigentlich außer Frage, sich das Ding auch zu kaufen und ich muss sagen: Gut das ich es gekauft habe.
Das dritte Avantasia Album ist anders als die Metal Operas und braucht etwas länger um wirklich nachhaltig begeistern zu können, hat es aber einen erstmal gepackt, bleibt ein souveränes bis außergewöhnliches Album, das in keiner Plattensammlung fehlen sollte und nur deshalb vier Sterne bekommt, da einige kleinere Aussetzer vorhanden sind.
Doch der Reihe nach: The Scarecrow bietet zunächst einmal ein sehr gereifteres Songwriting, schwer in Worte zu fassen, aber Avantasia klingen wirklich erwachsener und irgendwie reifer.
Etwa drei Songs gehen noch am ehesten in die alte Richtung. Da wären Shelter from the Rain, Another Angel Down und Devil in the Belfry. Muss man eigentlich nicht viel zu sagen.
Dann gibt es einige Midtempo Stampfer wie den Opener Twisted Mind und the Toy Master, die üblichen Balladen (What Kind of Love und Cry just a Little) und den absoluten Übersong und Titeltrack The Scarecrow, der mit Elf Minuten auch den längsten Track darstellt.
Und um es nicht unnötig in die Länge zu ziehen: Alle diese Songs sind wirklich gut und empfehlenswert und jede Meckerei wäre Erbsenzählerei.
Getrübt wird das muskalische Paket nur von den bereits veröffentlichten Songs Lost in Space und Carry me Over, deren Poplastigkeit mir nach wie vor nicht gefallen und den Gesamteindruck erheblich schmälern. Darüber hinaus, und damit hätten wir dann alle Songs, kann ich auch mit I Dont belive in your Love eher weniger was anfangen. Ein Song der bei mir einfach nicht zünden will.
Absolut positiv stechen die GEsangsleistungen von Tobi Sammet und seinen Gastsängern heraus, allen voran der geniale Jorn Lande der für mich ohnehin über jeden Zweifel erhaben ist. Spielzeit Musik CD: etwa 65 min.
Auf der Bonus DVD findet sich ein Song by Song Interview, in welchem Tobi kurz auf jeden Song eingeht und dessen Einbettung in das Storykonzept zum besten gibt. Dann noch die beiden Videos zu Lost in Space und Carry me Over (ist eben traurig das zu den beiden schwächsten Songs Videos gedreht wurden) aber was solls, sowie überflüssige Making Ofs zu den Vids. Dann gibts noch als Audio Spur auf der DVD zwei Alternative Versionen vom Toy Master und I Dont believe in your Love. Läuft ebenfalls unter: Ganz nett, braucht aber eigentlich wieder kein Mensch.
Gesamtspielzeit DVD: knapp 35 Min.
Insgesamt ist The Scarecrow nicht ganz das Überragende Meisterwerk, aber trotz kleinerer Mängel in Pflichtkauf für jeden Edguy / Avantasia Fan bzw. für jeden Melodic Metal Fan generell.
Von mir eine klare Kaufempfehlung.