Am höchsten bewertete kritische Rezension
1,0 von 5 SternenAufgebläht, platitüdenhafte Dauerschleife
Kundenrezension aus Deutschland 🇩🇪 am 27. September 2018
Künstlich aufgebläht und voller Widersprüche und Platitüden.
...macht dieses Werk keinen Spaß zu lesen; ein wenig Pseudoerotik, immer wenn der Autor angeturnt wurde ob seiner eigenen Schreibe; brüstet er sich doch die Damenwelt der Szene zu respektieren und nur andere, unter seinem Intelligenz- und Anspruchsniveau treibende Bestandteile der deutschen Pornoszene dürfen die Damen "F#%^e", "P}£<y", "S~£•?~e" oder "kackbratze" nennen; was er ja natürlich nie machen würde, da er ja ein respektvoller Mensch ist, um sich spätestens zwei Seiten weiter selbst zu widersprechen, oder sich, um es sinngemäß mit seinen eigenen Worten zu beschreiben, selbst zu dem Abschaum zu gesellen, den er zwei Seiten vorher noch als Bewohner der untersten gesellschaftlichen Schublade dargestellt hat. So geht das fröhlich Kapitel um Kapitel, nur die Damen und Regisseure, die ihm genehm sind, werden aus der anspruchslos-billig-Einheitsgelümmel-Industrie heraus gehoben und für würdig befunden, human genannt zu werden. Laut lachen musste ich der Stelle, an der der Autor sich tatsächlich auf Psychologie versteigt und den Damen, die vorher F¥^#fleisch oder sonstwie derogativ betitelt werden, Beistand anbietet und sie von dem üblen Geschäft namens Pornoindustrie abhalten will. Gute Intention in allen Ehren, aber das Gesamtbild, das hier abgeliefert wird von ihm über sich selbst, lässt den geneigten Leser mit mehr Fragen als Antworten zurück.
M.E. nach versucht hier jemand seine Eindrücke einer Industrie, die auf dem qualitativ abgebrochen Ast unterwegs ist in eine sinnhafte Reihenfolge zu bringen und einen Plot zu schaffen, der irgendwie interessant bleibt, damit wenigstens eine Rechtfertigung (Entschuldigung) für den Käufer bleibt, der sich nicht allzusehr ärgern darf, für dies halbgare Geschreibe auch noch Geld ausgegeben zu haben. Die Geschichte wäre in einem Zehntel der Seiten zu erzählen gewesen, aber dann ohne Aussicht auf Veröffentlichung; So wird künstlich das Ganze aufgebläht und bis zum Exzess wiederholt, warum es der deutschen Szene so schlecht geht und was man doch alles daran ändern müsste, damit man damit wieder Geld machen kann und nicht jeder Amateurdarsteller seine Geschlechtsteile in die Kamera halten kann und dafür 5 min Ruhm bekommt; weil Geld gibts ja keins mehr dafür und es erden nur noch die ungetesteten Rudelspaß-Mäuse von Gestern die Rollen übernehmen, weil kein Anspruch und keine Intelligenz (die beim Autor im Vergleich übermäßig vorhanden ist, zu erkennen an den strategisch immer wieder günstig eingestreuten lateinischen Zitaten und Namen der philantropen Altvorderen) im Business mehr vorhanden ist.
So bleibt der schale Geschmack, dass hier jemand als letzte Möglichkeit mit einem toten Pferd noch ein paar Meter reiten zu können, seine "Memoiren" zu Papier gebracht hat und, trotz mehrmaliger Negierung, bei speziellen Protagonisten der Szene, die naturlich niiiiiieeeee gemeint sind, seine persönliche Genugtuung und Abrechnung los zu werden. Ab und an blitzt der Denker durch, der meint, die allumfassende Lösung, dem deutschen Szene-Film aus der Krise zu helfen, zu besitzen. Allein die Antwort bleibt er schuldig. Denn mit einem Gesundheitszentralregister ist das Ganze nicht zu bewerkstelligen. Weitere Ideen wären interessant gewesen zu beschreiben, was zu tun ist, wenn der Hamster wirklich Schluckauf hat, passiert aber nicht außer einem Pseudoglossar des Szeneslangs werden nicht wirklich tiefergehende Chancen geliefert, die Szene als solche und deren Probleme zu verstehen. Dazu wird wieder zuviel Macho-Oberflächlichkeitsgelaber á la "Ich bin so geil, ich bin so toll, ich bin der Stecher voll auf proll" hineingewurstet.
Gott sei Dank hat jeder seine Meinung und die darf auch unterschiedlich von der des Nachbarn sein, aber den Anspruch, diese Fime als Kunst darzustellen, der mit das Wichtigste was Menschen miteinander teilen können, die Intimität, als sich allein genügende und erfüllende zwischenmenschliche Kraft des Augenblicks, als Kunstformat darzustellen, scheitert grandios.
Da hat einer ein paar Seiten lang nochmal einen Abgesang auf Zeiten, in denen er eine gewichtige Rolle gespielt hat und denen er nun hinterher trauert abgefasst, und zwecks Marketing mit ein paar Intimszenen angereichert, garniert mit ein wenig Pseudo-Sozialromantik ausstaffiert. Kurz um das Buch ist wie der Vorbau mancher Darstellerinnen: künstlich aufgebläht, völlig unnatürlich zu lesen und ob interessant liegt im Auge des Betrachters. Mir persönlich gefällts gar nicht, so unterirdisch ist die Sprache, der Ausdruck, der Rhythmus. Schade um die Zeit und das Geld.