Eines gleich mal vorweg: Wer bei diesem Film über Authentizität zu diskutieren beginnt, ist definitiv falsch. Hier geht es um pure Fantasy und bekanntlich ist da fast alles erlaubt. Auch diverse Donnerbüchsen, selbst-repitierende Armbrüste oder ähnlicher Plunder, der eigentlich im tiefsten Mittelalter so gar nichts verloren hätte. Das Märchen dient hier als brauchbare Krücke für eine Erzählung. Nicht mehr und nicht weniger.

Die Geschichte von Hänsel und Gretel im tiefen Wald sollte hinlänglich bekannt sein. Die Story wird hier einfach weiter geführt. Was wurde aus den Beiden nach ihrem Sieg über die böse Hexe? Ganz klar: Hexenjäger. Und die Zwei sind äußerst erfolgreich in ihrer Arbeit. Folglich braucht es ein entsprechendes Gegenstück, damit die Märchenwelt wieder im Gleichgewicht bleibt. Ohne ordentliche Gegner wird die Sache sonst langweilig. Also kommt die böse Oberhexe ins Spiel und die hat noch einiges vor. Feuerimmune böse Hexen. Was für ein Spaß! Und Hänsel und Gretel müssen sie natürlich aufhalten.

Fazit: Eine relativ lustige Idee, ordentlich umgesetzt und mit dezentem Kitsch garniert. Sogar an einen kleinen Hauch von Sex wurde gedacht. Freud hätte seine Freude damit. Solide gemacht und unterhaltend. Auch das sollte gewürdigt werden. Daher halte ich die fünf Sterne für durchaus verdient.

Der Film war kostenlos, und mich interessierte die Darstellung der Themen "Hexe" und Christentum / Kirche.
Über weite Teile prügeln sich die Personen und zerlegen sich buchstäblich in ihre Bestandteile: sehr viel Gewalt und sehr viel Blut, abstoßend resp. langweilig.
Doch "Märchen" hin oder her: Als die "gute" Hexe den "guten" Hänsel zur Unzucht verführt, zeigt sich die Schauspielerin ganz nackt. Nacktheit ist nicht gespielt, sondern real. Trotz Verführung und Unzucht bleiben Hexe und Hänsel "gut".
Die "Oberhexe" sagt bei einem ihrer Morde zum Opfer, dass Gott nicht helfen kann. Bei einem anderen ihrer Morde bekreuzt sich das Opfer, was ihm aber eben nicht hilft.
Hänsel ist Säufer. Er und Gretel nutzen einen abstoßenden Umgangston.
Hänsel beschwert sich, dass Gretel vor einer Verurteilung zuerst "Beweise für Hexerei" will, Hänsel will "kurzen Prozess". Lesetipp: Friedrich von Spee, Cautio criminalis (d.h. Vorsicht bei Hexenprozessen - niemals dürfen Unschuldige verurteilt werden!).
Die minutenlangen Missklänge von satanischer Rockmusik runden dieses Machwerk ab.

Wie bei vielen Filmen in den letzten Jahren wird nur noch Wert auf Special-Effects gelegt, wohl in der Hoffnung, den Filminteressierten damit so zu beeindrucken, dass dieser zum Einen den Schwachsinn der Handlung und zum Anderen die vielen, völlig unlogischen, Szenen und Fehler übersieht bzw. zumindest als nicht schlimm hinnimmt.
Da krachen Hänsel und Gretel gleich mehrfach durch Hauswände, reißen Dächer beim Anprall mit ihren Körpern an, stürzen viele Meter tief und das mehrfach ab, doch sie sind nie ernsthaft verletzt.
Im tiefsten Mittelalter verfügen sie natürlich auch über Waffen, wie sie eigentlich erst viel später und leider in die Welt kamen.
Eine der bösen Hexen ist Hänsel und Gretel in einem Zweikampf eigentlich überlegen, doch aus irgendeinem Grund dreht sich das Blatt und sie hüpft auf einen Ast, hebt mit diesem ab und steigt dabei ein Stück weit nach oben, derweil sie Hänsel und Gretel hinter sich lässt, musste man zumindest erst einmal so annehmen.
Dann nachdem sie eigentlich schon bestimmt mehr als 100 Meter im schnellen Flug zurückgelegt hat, steht dann plötzlich Hänsel da herum hat einen Ast in der Hand und schlägt sie damit von ihrem Fluggerät, weil sie jetzt wieder in Bodennähe fliegt. Wie aber bitteschön kam der Hänsel da so schnell zu Fuß hin und warum geht die Hexe nicht auch besser zu Fuß, wenn der Stock so langsam fliegt?
Die bösen Hexen müssen nur noch ein Mädchen entführen, fackeln dabei halb Augsburg ab, statt einfach ihre Zauberkräfte zu benutzen. Nein, denn stattdessen wird der ganze Film von zig Prügelszenen durchzogen, allen voran die bösen Hexen sowie Hänsel und Gretel.
Dann musste der Film ja so langsam in die Endphase kommen und oh Wunder, Hänsel und Gretel finden ihr inzwischen verwaistes Elternhaus, brechen dann auch wie durch Zufall durch ein Stück morschen Holzboden und fallen tief hinab in eine Art Höhle, in welcher sie ein Zauberbuch vorfinden, welches als einziges die Magie enthält, mit welcher man die bösen Hexen besiegen kann, weil deren Zauberkräfte ausgeschaltet werden und man sie so, u. a. mit den Geschossen aus dem Maschinengewehr treffen und töten kann. So gut wie alle bösen Hexen werden abgeschlachtet und nur die böse Oberhexe kann natürlich erst einmal entkommen, für das Finale Furioso, mit viel Boxen, Kung Fu und was der Drehbuchautor wohl sonst noch so alles für angebracht hielt.
Auf mehr Detail will ich hier nicht weiter eingehen. Ich habe mir den Film in mehreren Etappen angesehen, weil immer so nach 20 bis 30 Minuten musste ich unterbrechen, um mir andere Dinge anzusehen, welche geistig anspruchsvoller sind, als dieser Schwachsinn.
Wer dafür mehr als 2 Sterne vergeben hat, muss schon recht schmerzfrei und Filmen sehr unkritisch gegenüber sein, denn 2 Sterne könnte ich max. noch verstehen.

Ein tempo- und actionreicher Fantasy-Horrorfilm mit hohem Blutzoll und viel schwarzem Humor. Hänsel und Gretel, deren traumatische Kindheitsgeschichte (wir erinnern uns an die Hexe) als Grundlage dient, rasant und erstaunlich ausgeschmückt erzählt. Diese sind nun zu berühmten Hexenjägern in schwarzem Lederkleidung und mit coolen Waffen herangewachsen und jagen eine um die andere Hexe... mit Viel Gemetzel und als Retter der Menscheit vor den bösen Hexen, sieht man in diesem AbenteurFantasySpektakel wunderbare Unterhaltung. Auch wenn die Geschichte serh simpel ist, einfach erzählt wird und eine Große Hintergrundstory aus bleibt eine klare Empfehlung!

ungekürzte Version, Gott sei Dank, denn im Fernsehen zeigen sie nur noch die lasche Version, was ich absolut nicht verstehen kann. Warum dreht man einen Film mit gruseligen Szenen und zeigt in dann in der Softversion? Dabei hat der Film viele Lacher und auch die Actionszenen sind wunderbar. Ich mag den Film und bin froh, dass ich ihn jetzt auf DVD habe, mit allen brutalen und blutfließenden Szenen. "Nur eine tote Hexe ist eine gute Hexe" - ich empfehle ihn 100 %-ig.