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Der Mut der Hoffnungslosigkeit Broschiert – 21. März 2018
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Die Weltlage ist zum Verzweifeln. Alles wird immer nur schlechter. Doch das hat auch sein Gutes. Der bekannte Philosoph und Kulturkritiker Slavoj Žižek analysiert das aktuelle Elend auf zwei Ebenen: Im ersten Teil geht es um den ökonomisch-politischen Schlamassel, in dem wir stecken, von der vergeblichen Mühe der Syriza-Partei, aus den Zwängen des Kapitalismus auszusteigen, über TTIP, das Internet der Dinge, die weltweite Migration bis zur Rückkehr der Religion als politischer Faktor. Im zweiten Teil, auf der Ebene der Ideologie, analysiert Žižek u.a. die »terroristische Bedrohung«, die politische Korrektheit sowie den neuen Populismus. Angesichts der Lage zieht es der Philosoph vor, verzweifelt zu sein. Denn erst wenn es keine Hoffnung mehr gibt, wird der wahre Mut freigesetzt, kann fundamentaler Wandel auf den Weg gebracht werden.
- Seitenzahl der Print-Ausgabe448 Seiten
- SpracheDeutsch
- HerausgeberS. FISCHER
- Erscheinungstermin21. März 2018
- Abmessungen13.5 x 3.36 x 21.5 cm
- ISBN-103103973349
- ISBN-13978-3103973341
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Produktbeschreibungen
Pressestimmen
Das Buch seziert die Schwächen der globalen Linken, die partout keine Antwort finden will auf die Herausforderungen von Rassismus, Populismus und Terrorismus -- Marlen Hobrack ― der Freitag Published On: 2018-06-07
Ein trotzig-kämpferisches Gedankenfeuerwerk, das nicht nur Marxisten und Lacanianer konstruktiv zur Verzweiflung treiben wird. -- Marianna Lieder ― Philosophie Magazin Published On: 2018-05-11
›Der Mut der Hoffnungslosigkeit‹ ist [...] jedem zu empfehlen, der an einer schonungslosen Sicht auf unsere Zeit interessiert ist. -- Maxime Pasker ― Gehirn & Geist Published On: 2018-08-01
Über den Autor und weitere Mitwirkende
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Produktinformation
- Herausgeber : S. FISCHER; 2. Edition (21. März 2018)
- Sprache : Deutsch
- Broschiert : 448 Seiten
- ISBN-10 : 3103973349
- ISBN-13 : 978-3103973341
- Originaltitel : The Courage of Hopelessness
- Abmessungen : 13.5 x 3.36 x 21.5 cm
- Amazon Bestseller-Rang: Nr. 348,054 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
- Nr. 338 in Chinesische Politik (Bücher)
- Nr. 432 in Globalisierung
- Nr. 5,235 in Politikwissenschaft (Bücher)
- Kundenrezensionen:
Informationen zum Autor

Slavoj Žižek, geboren 1949, ist Philosoph, Psychoanalytiker und Kulturkritiker. Er lehrt Philosophie an der Universität von Ljubljana in Slowenien und an der European Graduate School in Saas-Fee und ist derzeit International Director am Birkbeck Institute for the Humanities in London. Seine zahlreichen Bücher sind in über 20 Sprachen übersetzt. Im S. Fischer Verlag sind zuletzt erschienen »Absoluter Gegenstoß. Versuch einer Neubegründung des dialektischen Materialismus« (2016), »Ärger im Paradies. Vom Ende der Geschichte zum Ende des Kapitalismus« (2015), »Was ist ein Ereignis?« (2014) und »Das Jahr der gefährlichen Träume« (2013).
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Zusätzlich zu seinen umfangreichen philosophischen Werken meldet sich Slavoy Zizek regelmäßig mit weniger üppigen Bänden oder mit Pocket Books zu aktuellen politischen Themen zu Wort. Mit diesem neuen Buch haben wir wieder so eine aktuelle Bestandsaufnahme vor uns, diesmal aber als Buch mit über 400 Seiten: eine ebenso schonungslose wie trostlose Einschätzung der gegenwärtigen politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse – und der Aussichten die sich daraus ergeben.
Das amerikanische Jahrhundert geht zu Ende; Europa, bzw. die EU *steckt in einem Teufelskreis und schwankt zwischen der Brüsseler Technokratie, die es nicht aus seiner Trägheit zu reißen vermag, und der Wut des Volkes über diese Trägheit*. Multiple Zentren des globalen Kapitalismus bilden sich heraus, und anscheinend gibt es für die Linke *nur die Alternative zwischen einem Desaster (Venezuela), einer Kapitulation (Griechenland) – oder einer vollständigen Rückkehr zum Kapitalismus (China, Vietnam) *, meint Zizek sarkastisch.
Der Kapitulation der Linken in Griechenland ist in diesem Buch ein ausführliches Kapitel gewidmet. Also der Kapitulation vor der Troika, die Yanis Varoufakis auch den *Putsch der Regierung gegen das eigene Volk* genannt hat, weil die linke Syriza, gerade durch die Wahl an die Macht gekommen, ausgerechnet das machte, wogegen die Wähler kurz vorher noch mit überwältigender Mehrheit gestimmt hatten. Zizek schließt sich, bei aller sonstigen Kritik, nicht der vorherrschenden linken Meinung an, die Syriza hätte ihre Wähler 'verraten'.
Er meint, dass die Entscheidung, also die Akzeptanz des Diktats der Troika, mit einem *schonungslosen Pragmatismus* getroffen werden musste. Es galt, *heroisch die Verantwortung für das Wohl des ganzen Volkes zu übernehmen* und sich in diesem Fall von der kritischen Grundhaltung der Linken zu verabschieden, die oft eine Befriedigung darin findet, *anspruchsvolle Erklärungen dafür zu liefern, warum die Dinge in die falsche Richtung laufen müssten*.
Gibt es überhaupt noch Ansätze dafür, dass der globale Kapitalismus durch ein anderes, menschlicheres, gerechteres System ersetzt wird? Für Zizek ist es 'die ultimative Ironie', dass die besten Verwalter des Kapitalismus heute Kommunisten sind (China, Vietnam), während die kapitalistischen Industrieländer Schritte in Richtung der kollaborativen Commons unternehmen, die den Kapitalismus in manchen Bereichen obsolet machen. Denn, wie es vor allem Paul Mason in seinem Buch POSTKAPITALISMUS darlegt: Märkte beginnen Netzwerken zu weichen. Eigentum wird zunehmend weniger wichtig als der Zugang zum Wissen das benötigt wird.
Der Kapitalismus hat sich als gesellschaftliches und ökonomisches System weltweit durchgesetzt. Es brechen jetzt die inneren Widersprüche auf, weil es keinen äußeren Feind mehr gibt. Die Mauer stand einst für die gespaltene Welt des Kalten Kriegs, *und war außerdem ein Zeichen dafür, dass der Kapitalismus nicht die einzige Option darstellte, dass es eine Alternativ zu ihm gäbe, wenn auch eine gescheiterte*. Die Mauern die derzeit errichtet werden stehen nicht für die Spaltung zwischen Systemen, sondern für die Spaltung die dem kapitalistischen System grundsätzlich innewohnt.
Die große Frage ist – und die wird auch von Zizek nicht beantwortet – warum nicht die Linke bei Wahlen von der neoliberalen Politik profitiert, sondern die rechtsnationalen Bewegungen. Beispiel Polen: Die neoliberale Regierung unter Donald Tusk (heute EU-Kommissionsvorsitzender) wurde wegen ihrer unsozialen Reformen abgewählt, und an die Macht kam, mit großer Mehrheit, die rechtsnationale PiS, weil sie versprochen hatte, die neoliberalen Reformen wieder rückgängig zu machen, was dann auch geschehen ist.
Es entspricht dem radikalen Ansatz des Autors, dass er auch angesichts der rasanten Rechtsentwicklung kein Zurück zu den Parteien der Mitte propagiert, (sozusagen 'um das Ärgste zu verhüten', womit immer die Wahlempfehlungen für 'das kleinere Übel' gemeint ist,) sondern dass er im Gegenteil auf die Zuspitzung der Verhältnisse setzt. Trump zeigt viel deutlicher was im gegenwärtigen System nicht stimmt als eine Wahl von Hillary Clinton je gezeigt hätte. Außerdem wandert ja auch die Mitte nach rechts, wer sich heute mit einer Partei der Mitte arrangiert, ob 'links oder rechts' davon, wandert gemeinsam mit dieser – zeitverzögert – ebenfalls zur Rechten.
In den insgesamt 6 Kapiteln des Buches beschäftigt sich Zizek natürlich auch mit der terroristischen Bedrohung durch den islamo-faschistischen Fanatismus (und seinem Gegenstück: *den rechtsradikalen 'Verteidigern Europas' die ebenfalls das zerstören wollen was vom europäischen Erbe schützenswert ist*).
Das Buch enthält ausführliche Anmerkungen zu den Zitaten und Querverweisen, aber leider kein Stichwort- oder Personenverzeichnis. Vermutlich deshalb, weil das den Umfang um weitere 30 oder 50 Seiten erweitern würde. Aber es kommen ohnehin alle vor, die im Zizek'schen Universum Rang und Namen haben, und auch jene, die in der irdischen Realität für die explosive Menge von Zusammenhängen verantwortlich sind, die die Gesamtsituation so gefährlich machen, werden beim Namen genannt.
Und wo bleibt der titelgebende *Mut der Hoffnungslosigkeit*?
Man muss ein Hegelianer sein, um aus der Dialektik der Geschichte zu erkennen, dass die Verhältnisse genau dann umgestülpt werden, wenn sie am reifsten (oder tiefsten) Punkt ihrer Entwicklung angelangt sind. Dieses Wissen erzeugt den Mut zum Widerstand, auch in der Hoffnungslosigkeit. Bis auf Weiteres ist unsere Welt allerdings – und daran lässt Zizek auch keinen Zweifel – geprägt von der Wut der Hoffnungslosigkeit.
Zizek dagegen geht unkonventionell an die Analyse der zum Teil hochkomplexen Sachverhalte; es ist interessant, ihm beim Denken zuzusehen und seinen Sprach- und Gedankenspielen zu folgen.
Allerdings hat mich die linear-kausale Herangehensweise gestört, denn dadurch entstehen rekursive Betrachtungen, die zu Oszillationen der Schlussfolgerungen führen, die für mich typisch für linke dialektisch widersprüchliche Positionen sind; bei der Betrachtung von rückgekoppelten Systemen könnte man diese Widersprüche als Zustände auflösen und deren Einflussfaktoren als Steuergrößen identifizieren; dann würde man auch die sektiererische, ideologische Semantik vermeiden.
Zizek nimmt den „Kampf der Kulturen“ in Form von Religion als einen der Schwerpunkte seiner Analysen – ohne Huntington zu erwähnen, der ob der Präzision seiner Prognosen als Vergleichsmaßstab neidvoll im Hintergrund mitschwingt!
Zizek stellt fest, dass eigentlich nur ein toleranter Atheismus echte Religionsfreiheit gewährleisten könne: alle Bemühungen, Religionen miteinander auszusöhnen seien gescheitert und ohne neutralen Rahmen würden die Richtungskämpfe der Religionen untereinander sofort wieder beginnen; hier fehlte mir (s)eine Aussage zur „Leitkultur“.
Dabei seien überzeugte Kommunisten – Zizek spricht vom roten China – fast wie die Anhänger einer „namenlosen Religion des Atheismus“ zu sehen.
Boris Buden bestätigend stellt er fest: „Die fundamentalistische Religion ist nicht nur politisch, sie ist die Politik selbst“; oder er zitiert Chomeini: „Der Islam ist Politik, oder er ist nichts“. Gott habe im Islam keine Vaterfunktion, weshalb der Islam – zumindest im Vergleich zu Juden- und Christentum - die politisch aufgeladenste Religion unserer Zeit sei!
Damit sind wir mit dem Thema Islam und Islamismus bei einem Schwachpunkt linker Argumentation: Zizek warnt vor falscher Solidarität mit dem islamistischen „Kampf gegen den westlichen Imperialismus“, der gern als Ersatz für das historische Proletariat als „natürlicher Verbündeter“ antikapitalistischer Positionen des linken Lagers gesehen wird, obwohl sich deren terroristische Mittel nicht direkt gegen die eigentlichen Gegner richten und leicht auch gegen linke Positionen wenden können.
Zizek erinnert an den Niedergang sozialistischer Ansätze in der islamischen Welt und entwickelt für Sozialdemokraten und Linke eine eigenständige Position, die aber im linken Spektrum – aus Angst Linksliberaler vor dem Vorwurf der Islamophobie – bisher nicht zu Ende gedacht, geschweige denn akzeptiert wurde.
Die Linken scheinen in einem Teufelskreis zu stecken: Je mehr man den Islam toleriert, desto größer scheint der Druck, den er auf einen ausübt. Eine Folgeerscheinung ist die Tatsache, dass unsere liberalen Medien dazu neigen, Probleme wie sexuelle Vorfälle mit Flüchtlingen und Immigranten – siehe Silvester 2015 am Kölner Hauptbahnhof - herunterzuspielen.
Interessant ist auch seine Betrachtung von (katholischem) Christentum einerseits und marxistischem Materialismus und Dialektik andererseits als zwei Seiten einer Medaille, die die bisherige Entwicklung aufgeklärter, demokratischer Gesellschaften in Europa geprägt haben, während heute der Islam als zukünftiger Rahmen von Politik so gar nicht zu den europäischen Werten passen will.
Seinen Frust über die Nicht-Akzeptanz bzw. das Scheitern linker Positionen – nicht zuletzt durch ideologische Scheuklappen unterschiedlicher linker Strömungen schreibt sich Zizek mit dem „Mut eines Hoffnungslosen“ von der Seele, um daraus Hoffnung für bessere Prognosen, für eine bessere Zukunft zu gewinnen – und läuft dabei zu Hochform auf, indem er bisherige Tabu-Themen unkonventionell aufgreift:
Ein interessantes, empfehlenswertes Buch, das allerdings die letzte Konsequenz aus den gewonnenen Erkenntnissen vermissen lässt.