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Wie man eine Bildungsnation an die Wand fährt: Und was Eltern jetzt wissen müssen Gebundene Ausgabe – 16. März 2017
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- Seitenzahl der Print-Ausgabe280 Seiten
- SpracheDeutsch
- HerausgeberF. A. Herbig Verlagsbuchhandlung GmbH
- Erscheinungstermin16. März 2017
- Abmessungen14.4 x 3 x 22.1 cm
- ISBN-103776628022
- ISBN-13978-3776628029
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Produktbeschreibungen
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Produktinformation
- Herausgeber : F. A. Herbig Verlagsbuchhandlung GmbH; 1. Edition (16. März 2017)
- Sprache : Deutsch
- Gebundene Ausgabe : 280 Seiten
- ISBN-10 : 3776628022
- ISBN-13 : 978-3776628029
- Abmessungen : 14.4 x 3 x 22.1 cm
- Amazon Bestseller-Rang: Nr. 239,434 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
- Nr. 577 in Bildungspolitik (Bücher)
- Nr. 1,489 in Erziehung (Bücher)
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Rezension aus Deutschland vom 16. März 2019
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Spitzenrezensionen
Spitzenbewertungen aus Deutschland
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Kraus war Deutschlehrer. Ich bin Fremdsprachenlehrer an einem Gymnasium in NRW und kann seine Diagnosen auch auf dieses Bezugsfeld übertragen. Darum soll es in dieser Rezension gehen. Im NRW-Kernlehrplan für Spanisch heißt es z.B.: "Die sprachlichen Mittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsätzlich dienende Funktion, die erfolgreiche Kommunikation steht im Vordergrund." (S. 14) Das ist der ärgerlichste Satz der ganzen Schrift. Konsequenz einer solchen Abwertung von Wortschatz und Grammatik ist, dass zu viele Schüler z.B. Verbformen nur noch halbherzig lernen und auch nach fünf Jahren Spanisch kaum in der Lage sind, freie Sätze korrekt und flexibel zu formulieren. Es steht auch nirgends, wie viele Vokabeln genau zu lernen sind. Stattdessen gibt es leere Phrasen wie: "Die Schüler können auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage, Hauptaussagen und Einzelinformationen entnehmen." Die Voraussetzungen dafür haben aber nur "dienende Funktion". Doch woher die Übezeit nehmen, wenn man ständig mit irgendwelchen Kompetenzen beschäftigt ist, die den Blick auf das Wesentliche verstellen? Auch in den Klausuren ist es schon ab dem zweiten Lernjahr nicht mehr zulässig, bestimmte sprachliche Mittel gezielt zu prüfen. Man gibt sich also der Illusion hin, der Sprachererwerb sei abgeschlossen. Das ist natürlich überhaupt nicht der Fall. Damit die sprachlichen Mittel dennoch gelernt werden, muss ich auf ständige "Tests" zurückgreifen, die aufgrund der hohen Korrekturbelastung aber nicht immer zeitlich machbar sind. Stattdessen lese ich mich durch sprachlich z.T. katastrophale Klausurtexte, deren Sinn ich zum Teil erahnen muss. Aber das reicht ja für eine "erfolgreiche" Kommunikation, wie es das Schulministerium vorsieht. Das einzig Positive: Ich kann bei meinen spanischen Freunden mit diesem Kauderwelsch für Erheiterung sorgen.
Im Englischunterricht sieht es etwas anders aus, da das Englische ja durch das Internet und die ganze Popkultur ständig präsent ist. Da fällt das Versagen des Schulsystems nicht so sehr auf. Aber für die zweiten und dritten Fremdsprachen ist die Wohlfühlpädagogik fatal. Mit Spanisch, Französisch und Italienisch beschäftigen sich Jugendliche viel weniger privat. Hier kommt es also auf die Schule an. Es ist dann manchmal peinlich, welch kleiner Lernköttel nach drei oder fünf Jahren herauskommt. Reihenweise bekommen und erwarten die Schüler aber gute Noten, obwohl sie in Spanien oder Frankreich kein Gespräch aufrecht erhalten könnten, da ihnen schlichtweg die "sprachlichen Mittel" -Wortschatz - und Grammatikkentnisse- fehlen. "Interkulturelle Handlungsfähigkeit" -das oberste Ziel allen Fremdsprachenunterrichts- sieht anders aus. Wäre es nicht respektvoll der Fremdsprache und deren Sprecher gegenüber, wenn man sie grundlegend und bis in die Tiefe hinein erlernt?
Kraus liegt ja die Rechtschreibung beim Erwerb der (deutschen) Sprache besonders am Herzen. Rechtschreibung zählt in NRW im Abitur nur 6 von 150 Punkten in den Fremdsprachen; die Sprachrichtigkeit insgesamt zählt nur noch 30/150 Punkten. Sprachlich schwache Schüler schaffen somit mit einem vermuteten Fehlerquotienten von 27% noch eine 4 oder 3. Warum wurde dieser Quotient wohl gestrichen? Zum Teil werden nur Infinitive verwendet, da die Konjugationen ja nicht zwingend gelernt werden müssen. Hauptsache, man versteht das unwürdige Geschreibsel irgendwie. Das ist einfach eine kommunikative und sprachästhetische Katastrophe, an der die Vorgaben zu einem erheblichen Teil Schuld sind. Wir Lehrer können nur gegensteuern, indem wir darauf beharren, dass die Schüler sprachliche Grundlagen seriös erarbeiten müssen. Das braucht aber Zeit, die man nicht mehr hat. Stattdessen werden wir angewiesen, nach nur einem Jahr Spracherwerb die Schüler mit authentischen Hör- und Lesetexte zu traktieren, mit der die Schüler heillos überfordert sind. Das hat auch mit "steiler Lernkurve" nichts zu tun. Das ist ein jäher Bruch in der Progression. Schülerorientierung geht anders. Auf der einen Seite gibt es einen vollkommen überzogenen Anspruch, was die zu behandelnden Texte angeht. Man muss nur einen Blick in ein Lehrwerk wie "Rutas" werfen, um zu verstehen, was ich meine. Auf der anderen Seite werden kaum sprachliche Standards konkret eingefordert. Das ist ganz, ganz merkwürdig. Es ist Schule von oben, "top down" in Reinkultur.
Meine Schüler können auf Spanisch politisch korrekt bedauern, zumindest für die Woche der Klausur: "Die Ureinwohner schämen sich ihrer Wurzeln". (=Los indígenas se avergüenzan de sus raíces). Doch sie können nicht sagen: "Ich gebe ihr das Buch." (Le doy el libro). Denn sie wissen nicht, wo das Pronomen hingehört. Manche wissen auch nicht, was ein Pronomen ist. Viele wissen auch nicht, wie man "geben" auf Spanisch konjugiert. Oder was "geben" auf Spanisch heißt. So ist das nach drei oder fünf Jahren Spanisch auf dem Gymnasium. Manchmal ist das echt peinlich.
Fazit: Das Curriculum der Fremdsprachen ist mit leeren Kompetenzen vollgemüllt, so dass man den Wald vor lauter Bäume nicht mehr sieht. "Back to the Basics" wäre angebracht. Das ist mein "konservativer" Vorschlag. Die Basics einer Sprache sind Wortschatz (inkl. Rechtschreibung & Aussprache) und Grammatik, also die sprachlichen Mittel. Ohne diese geht gar nichts. Diese Basics werden nur noch unzureichend gelegt. Ein halbwegs intelligenter Schüler kann die Spanischkenntnisse eines Durchschnittsschülers nach drei Jahren Unterricht am Gymnasium innerhalb von drei Monaten mit ca. 1 Stunde täglich aufholen.
Mein Beitrag soll eine Ergänzung zu Kraus' Beispielen verfehlter Bildungspolitik (in NRW) sein. Im Buch finden sich weitere erhellende Kontexte. Sehr empfehlenswert!
Das Buch ist ein bildungspolitisches und schulpädagogisches Basiswerk, das nicht nur jedem Kultusminister als Pflichtlektüre aufgegeben werden sollte, sondern allen Eltern, Lehrkräften und am Zukunftsthema "Bildung" Interessierten unverzichtbar wertvolle Einblicke und Denkanstöße gibt.