Die Dirigate Knappertsbuschs aus der Staatsoper München (
Lohengrin vom 2.9.1963
,
Tristan und Isolde vom 23.7.1950
,
Die Meistersinger von Nürnberg vom 11.9.1955
) sowie die sängerischen Einzelleistungen dieser Aufführungen sind (soweit dokumentiert) äußerst durchschnittlich bis unterdurchschnittlich, uninspiriert, unambitioniert, banal, langweilig, provinziell, oder einfach grottenschlecht, - und das ist ein Euphemismus. Das Orchester spielt teilweise Noten, von deren Existenz man bisher noch nichts gehört hatte, was sich nicht nur auf Knappertsbuschs gelangweilte Taktklopferei, die weniger getaktet, als intuitiv klingt, zurückführen läßt. Vielleicht ist es das Umfeld des Orts, vielleicht die Qualität der (damaligen) Musiker, welche den Eindruck hinterläßt, Aufführungen einer Zirkus-Kapelle zu hören. Statt dem notorischen und enthusiastischen Hintergrundhusten Bayreuther Aufführungen, glaubt man das notorische und enthusiastische Hintergrundschnarchen Schwabings Schickeria zu vernehmen.
Diese Götterdämmerung vom 1.9.1955 bildet allerdings eine Ausnahme: Ein Kna, wie man ihn kennt und ihn mag, vielleicht etwas zäh und schaumgebremst, aber im Verhältnis zu den anderen Kna-Dirigaten aus der Bayerischen Staatsoper München wohltuend: Absolut tadellos Aldenhoff und Nilsson (Siegfried, Brünnhilde), Frick und Kraus hervorragend (Hagen, Alberich), Uhde und Rysanek (Gunther, Gutrune) routiniert und brillant, - und der Rest braucht sich auch nicht zu verstecken (z.B. Malaniuk als Waltraute und Töpper als Zweite Norne). Diese Aufnahme ist sicher nicht die erste Wahl unter den (bisher) 159 dokumentierten Götterdämmerung-Aufnahmen (inkl. "Ring des Nibelungen"-Zyklen und in Privatarchiven verzeichneten), aber auch keine, die man sich in Alpträumen ausdenkt. Das Orchester? Naja, es mag professionellere Zirkus-Kapellen geben, aber Kna hatte keine besseren Musikanten zur Verfügung, damit verdient das Resultat dieser Aufführung auch Respekt...
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Wagner: Götterdämmerung (Gesamtaufnahme) (München 1.9.1955)
Box-Set
Nilsson
(Künstler),
Knappertsbusch
(Künstler),
Bsom
(Künstler),
Wagner,Richard
(Komponist)
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Titelverzeichnis
Disc 1
1 | PRLD: 'Welch Licht Leuchtet Dort?' - Irmgarth Barth/Hertha Topper/Marianne Schech |
2 | PRLD: 'Zu Neuen Taten, Teurer Helde' - Birgit Nilsson/Bernd Aldenhoff |
3 | PRLD: Siegfried's Rhine Journey - Bayerisches Staatsorchester/Hans Knappertsbusch |
4 | Act One, 1. Szene: 'Nun Hor, Hagen, Sage Mir, Held' - Hermann Uhde/Gottlob Frick/Leonie Rysanek |
Disc 2
1 | Act One, 2. Szene: 'Wer Ist Gibichs Sohn?' - Bernd Aldenhoff/Hermann Uhde/Gottlob Frick |
2 | Act One, 2. Szene: 'Die So Mit Dem Blitz Den Blick Du Mir Sengst' - Bernd Aldenhoff/Hermann Uhde/Gottlob Frick/Leonie Rysanek |
3 | Act One, 2. Szene: 'Hier Sitz Ich Zur Wacht' - Gottlob Frick |
4 | Act One, 2. Szene: Zwischenspiel - Bayerisches Staatsorchester/Hans Knappertsbusch |
5 | Act One, 3. Szene: 'Altgewohntes Gerausch Raunt Meinem Ohr Die Ferne' - Birgit Nilsson/Ira Malaniuk |
6 | Act One, 3. Szene: 'Seit Er Von Dir Geschieden' - Ira Malaniuk |
7 | Act One, 3. Szene: 'Welch Banger Traume Maren Meldest Du Traurige Mir!' - Birgit Nilsson/Ira Malaniuk |
8 | Act One, 3. Szene: 'Blitzend Gewolk, Vom Wind Getragen, Sturme Dahin' - Birgit Nilsson/Bernd Aldenhoff |
9 | Act One, 3. Szene: 'Brunnhild'! Ein Freier Kam, Den Dein Feuer Nicht Geschreckt' - Bernd Aldenhoff/Birgit Nilsson |
Disc 3
1 | Act Two: Vorspiel - Bayerisches Staatsorchester/Hans Knappertsbusch |
2 | Act Two, 1. Szene: 'Schlafst Du, Hagen, Mein Sohn?' - Otokar Kraus/Gottlob Frick |
3 | Act Two, 2. Szene: 'Hoiho! Hagen! Muder Mann!' - Bernd Aldenhoff/Gottlob Frick/Leonie Rysanek |
4 | Act Two, 3. Szene: 'Hoiho! Ihr Gibichsmannen, Machet Euch Auf!' - Gottlob Frick |
5 | Act Two, 4. Szene: 'Heil Dir, Gunther! Heil Dir Und Deiner Braut!' - Hermann Uhde/Bernd Aldenhoff/Birgit Nilsson |
6 | Act Two, 4. Szene: 'Einen Ring Sah Ich An Deiner Hand' - Birgit Nilsson/Bernd Aldenhoff/Hermann Uhde/Gottlob Frick/Leonie Rysanek |
7 | Act Two, 4. Szene: 'Helle Wehr! Heilige Waffe!' - Bernd Aldenhoff/Birgit Nilsson |
8 | Act Two, 5. Szene: 'Welches Unholds List Lieght Hier Verhohlen?' - Birgit Nilsson/Gottlob Frick/Hermann Uhde |
Disc 4
1 | Act Three: Vorspiel/1. Szene: 'Frau Sonne Sendet Lichte Strahlen' - Ira Malaniuk/Gerda Sommerschuh/Elisabeth Lindermeier/Ruth Michaelis |
2 | Act Three, 1. Szene: 'Ein Albe Fuhrte Mich Irr, Dass Ich Die Fahrte Verlor' - Bernd Aldenhoff/Ira Malaniuk/Gerda Sommerschuh/Elisabeth Lindermeier/Ruth Michaelis |
3 | Act Three, 2. Szene: 'Hoiho! Finden Vir Endlich, Wohin Du Flogest?' - Gottlob Frick/Bernd Aldenhoff/Hermann Uhde |
4 | Act Three, 2. Szene: 'Mime Hiess Ein Murrischer Zwerg' - Bernd Aldenhoff/Gottlob Frick/Hermann Uhde |
5 | Act Three, 2. Szene: Brunnhilde, Heilige Braut!' - Bernd Aldenhoff |
6 | Act Three, 2. Szene: Trauermarsch-Funeral March-La Procession Solennelle - Bayerisches Staatsorchester/Hans Knappertsbusch |
7 | Act Three, 3. Szene: 'War Das Sein Horn?' - Leonie Rysanek/Gottlob Frick/Birgit Nilsson |
8 | Act Three, 3. Szene: 'Starke Scheite, Schichtet Mir Dort' - Birgit Nilsson |
9 | Act Three, 3. Szene: 'Fliegt Heim, Ihr Raben!' - Birgit Nilsson |
Produktinformation
- Auslaufartikel (Produktion durch Hersteller eingestellt) : Nein
- Produktabmessungen : 14.48 x 2.54 x 12.7 cm; 204.12 Gramm
- Hersteller : Orfeo d'Or (Naxos Deutschland Musik & Video Vertriebs-)
- Modellnummer : 43190-641283
- Erscheinungsdatum : 1970
- Label : Orfeo d'Or (Naxos Deutschland Musik & Video Vertriebs-)
- ASIN : B000027PCP
- Anzahl Disks : 1
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Relikt aus der Steinzeit
Rezension aus Deutschland vom 22. Juli 2009
Dieser Mitschnitt ist sicher für alle Wagnerianer ein Muss - vor allem um Legenden einmal gerade zu stellen. Die Hauptlegende der großen Fachkritik und ihr oft willig folgender Hörer ist: Früher war alles besser. Wenn ich mich also eingestimmt von vielen tollen Kritiken 1955 in die Münchner Staatsoper begebe, dann erschrecke ich aber schon und frage mich, habe ich jetzt gar keine Ahnung oder Ohren mehr? Oder sind in meiner Partitur viel mehr und andere Noten?Das liegt natürlich an Hans Knappertsbusch, schon in den 50iger Jahren eigentlich ein unzeitgemäßes Relikt ( den Wieland Wagner eigentlich garnicht mehr wollte) im Vergleich (und das lässt sich ja alles inzwischen belegen) zu Keilberth, Kempe oder vor allem Karajan. Er war ja der bekannte Probenmuffel und hier muss man einfach sagen: Vielleicht hätten ein paar Proben dem Orchester doch gut getan. So entstehen ware Klangruinen, es bröckelt ständig, alles ist auseinander, die Bläserintonation ist grottenschlecht, schwierige oder schnellere Bläserpassagen werden einfach nicht gespielt oder es wird munter darauflos improvisiert - das ist schon spannend, aber manchmal kann man darüber nur lachen. Das 1.Horn spielt keinen einzigen Siegfried-Ruf wirklich sauber! Bei ein paar Highlights wie dem Trauermarsch klappts dann einigermaßen, aber hier eigentlich auch nur durch besondere Lautstärke. Da verstehe ich schon die Spannung im Publikum, ich hätte da auch um jeden Blecheinsatz gebangt. Über willkürliche Temposchwankungen will ich schon garnicht reden. Wenn Furtwängler oder Barenboim schneller und langsamer werden, dann wenigstens im Einklang mit musikalischer Spannung (nicht das ich das unbedingt mag), aber beim Kna gehts mal so, mal so, und meistens für mich nicht stimmig.Das ist um so traueriger, als sicher Birgit Nilson hier ihre schönste Brünnhilde singt, Aldenhoff ein wirklicher Heldentenor gegenüber Windgassen ist und Gottlob Frick auch live besteht - insoweit wirklich besser als Soltis Götterdämmerung. Aber damit endet es auch schon: Die erste Norn verfärbt die Stimme gruslig, die Rheintöchter intonieren im Soubrettensound der 50iger, Uhde und die Rysanek outrieren als Gibichungen ständig. Ein Wunder trotzdem, wie souverän die Sänger mit diesem Dirigat zurecht kamen.Also sicherlich ein wertvolles Dokument, aber auch live damals schon ein Dirigat aus der Wagner-Steinzeit - hat so etwa der legendäre Richter geklungen? Kein Wunder, das richard Wagner nach den ersten Festspielen frustriert war. So stellte er sich seine Götterdämmerung sicher nicht vor.
Rezension aus Deutschland vom 22. Juli 2009
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"Nächstes Jahr machen wir alles anders. Es war alles falsch!" Wagner 1876 zu Richard Fricke
Kundenrezension aus Deutschland 🇩🇪 am 28. März 2021Eine Person fand diese Informationen hilfreich
Nützlich
Kundenrezension aus Deutschland 🇩🇪 am 22. Juli 2009
Das liegt natürlich an Hans Knappertsbusch, schon in den 50iger Jahren eigentlich ein unzeitgemäßes Relikt ( den Wieland Wagner eigentlich garnicht mehr wollte) im Vergleich (und das lässt sich ja alles inzwischen belegen) zu Keilberth, Kempe oder vor allem Karajan. Er war ja der bekannte Probenmuffel und hier muss man einfach sagen: Vielleicht hätten ein paar Proben dem Orchester doch gut getan. So entstehen ware Klangruinen, es bröckelt ständig, alles ist auseinander, die Bläserintonation ist grottenschlecht, schwierige oder schnellere Bläserpassagen werden einfach nicht gespielt oder es wird munter darauflos improvisiert - das ist schon spannend, aber manchmal kann man darüber nur lachen. Das 1.Horn spielt keinen einzigen Siegfried-Ruf wirklich sauber! Bei ein paar Highlights wie dem Trauermarsch klappts dann einigermaßen, aber hier eigentlich auch nur durch besondere Lautstärke. Da verstehe ich schon die Spannung im Publikum, ich hätte da auch um jeden Blecheinsatz gebangt. Über willkürliche Temposchwankungen will ich schon garnicht reden. Wenn Furtwängler oder Barenboim schneller und langsamer werden, dann wenigstens im Einklang mit musikalischer Spannung (nicht das ich das unbedingt mag), aber beim Kna gehts mal so, mal so, und meistens für mich nicht stimmig.
Das ist um so traueriger, als sicher Birgit Nilson hier ihre schönste Brünnhilde singt, Aldenhoff ein wirklicher Heldentenor gegenüber Windgassen ist und Gottlob Frick auch live besteht - insoweit wirklich besser als Soltis Götterdämmerung. Aber damit endet es auch schon: Die erste Norn verfärbt die Stimme gruslig, die Rheintöchter intonieren im Soubrettensound der 50iger, Uhde und die Rysanek outrieren als Gibichungen ständig. Ein Wunder trotzdem, wie souverän die Sänger mit diesem Dirigat zurecht kamen.
Also sicherlich ein wertvolles Dokument, aber auch live damals schon ein Dirigat aus der Wagner-Steinzeit - hat so etwa der legendäre Richter geklungen? Kein Wunder, das richard Wagner nach den ersten Festspielen frustriert war. So stellte er sich seine Götterdämmerung sicher nicht vor.
Dieser Mitschnitt ist sicher für alle Wagnerianer ein Muss - vor allem um Legenden einmal gerade zu stellen. Die Hauptlegende der großen Fachkritik und ihr oft willig folgender Hörer ist: Früher war alles besser. Wenn ich mich also eingestimmt von vielen tollen Kritiken 1955 in die Münchner Staatsoper begebe, dann erschrecke ich aber schon und frage mich, habe ich jetzt gar keine Ahnung oder Ohren mehr? Oder sind in meiner Partitur viel mehr und andere Noten?
Das liegt natürlich an Hans Knappertsbusch, schon in den 50iger Jahren eigentlich ein unzeitgemäßes Relikt ( den Wieland Wagner eigentlich garnicht mehr wollte) im Vergleich (und das lässt sich ja alles inzwischen belegen) zu Keilberth, Kempe oder vor allem Karajan. Er war ja der bekannte Probenmuffel und hier muss man einfach sagen: Vielleicht hätten ein paar Proben dem Orchester doch gut getan. So entstehen ware Klangruinen, es bröckelt ständig, alles ist auseinander, die Bläserintonation ist grottenschlecht, schwierige oder schnellere Bläserpassagen werden einfach nicht gespielt oder es wird munter darauflos improvisiert - das ist schon spannend, aber manchmal kann man darüber nur lachen. Das 1.Horn spielt keinen einzigen Siegfried-Ruf wirklich sauber! Bei ein paar Highlights wie dem Trauermarsch klappts dann einigermaßen, aber hier eigentlich auch nur durch besondere Lautstärke. Da verstehe ich schon die Spannung im Publikum, ich hätte da auch um jeden Blecheinsatz gebangt. Über willkürliche Temposchwankungen will ich schon garnicht reden. Wenn Furtwängler oder Barenboim schneller und langsamer werden, dann wenigstens im Einklang mit musikalischer Spannung (nicht das ich das unbedingt mag), aber beim Kna gehts mal so, mal so, und meistens für mich nicht stimmig.
Das ist um so traueriger, als sicher Birgit Nilson hier ihre schönste Brünnhilde singt, Aldenhoff ein wirklicher Heldentenor gegenüber Windgassen ist und Gottlob Frick auch live besteht - insoweit wirklich besser als Soltis Götterdämmerung. Aber damit endet es auch schon: Die erste Norn verfärbt die Stimme gruslig, die Rheintöchter intonieren im Soubrettensound der 50iger, Uhde und die Rysanek outrieren als Gibichungen ständig. Ein Wunder trotzdem, wie souverän die Sänger mit diesem Dirigat zurecht kamen.
Also sicherlich ein wertvolles Dokument, aber auch live damals schon ein Dirigat aus der Wagner-Steinzeit - hat so etwa der legendäre Richter geklungen? Kein Wunder, das richard Wagner nach den ersten Festspielen frustriert war. So stellte er sich seine Götterdämmerung sicher nicht vor.
Das liegt natürlich an Hans Knappertsbusch, schon in den 50iger Jahren eigentlich ein unzeitgemäßes Relikt ( den Wieland Wagner eigentlich garnicht mehr wollte) im Vergleich (und das lässt sich ja alles inzwischen belegen) zu Keilberth, Kempe oder vor allem Karajan. Er war ja der bekannte Probenmuffel und hier muss man einfach sagen: Vielleicht hätten ein paar Proben dem Orchester doch gut getan. So entstehen ware Klangruinen, es bröckelt ständig, alles ist auseinander, die Bläserintonation ist grottenschlecht, schwierige oder schnellere Bläserpassagen werden einfach nicht gespielt oder es wird munter darauflos improvisiert - das ist schon spannend, aber manchmal kann man darüber nur lachen. Das 1.Horn spielt keinen einzigen Siegfried-Ruf wirklich sauber! Bei ein paar Highlights wie dem Trauermarsch klappts dann einigermaßen, aber hier eigentlich auch nur durch besondere Lautstärke. Da verstehe ich schon die Spannung im Publikum, ich hätte da auch um jeden Blecheinsatz gebangt. Über willkürliche Temposchwankungen will ich schon garnicht reden. Wenn Furtwängler oder Barenboim schneller und langsamer werden, dann wenigstens im Einklang mit musikalischer Spannung (nicht das ich das unbedingt mag), aber beim Kna gehts mal so, mal so, und meistens für mich nicht stimmig.
Das ist um so traueriger, als sicher Birgit Nilson hier ihre schönste Brünnhilde singt, Aldenhoff ein wirklicher Heldentenor gegenüber Windgassen ist und Gottlob Frick auch live besteht - insoweit wirklich besser als Soltis Götterdämmerung. Aber damit endet es auch schon: Die erste Norn verfärbt die Stimme gruslig, die Rheintöchter intonieren im Soubrettensound der 50iger, Uhde und die Rysanek outrieren als Gibichungen ständig. Ein Wunder trotzdem, wie souverän die Sänger mit diesem Dirigat zurecht kamen.
Also sicherlich ein wertvolles Dokument, aber auch live damals schon ein Dirigat aus der Wagner-Steinzeit - hat so etwa der legendäre Richter geklungen? Kein Wunder, das richard Wagner nach den ersten Festspielen frustriert war. So stellte er sich seine Götterdämmerung sicher nicht vor.

2,0 von 5 Sternen
Relikt aus der Steinzeit
Kundenrezension aus Deutschland 🇩🇪 am 22. Juli 2009
Dieser Mitschnitt ist sicher für alle Wagnerianer ein Muss - vor allem um Legenden einmal gerade zu stellen. Die Hauptlegende der großen Fachkritik und ihr oft willig folgender Hörer ist: Früher war alles besser. Wenn ich mich also eingestimmt von vielen tollen Kritiken 1955 in die Münchner Staatsoper begebe, dann erschrecke ich aber schon und frage mich, habe ich jetzt gar keine Ahnung oder Ohren mehr? Oder sind in meiner Partitur viel mehr und andere Noten?Kundenrezension aus Deutschland 🇩🇪 am 22. Juli 2009
Das liegt natürlich an Hans Knappertsbusch, schon in den 50iger Jahren eigentlich ein unzeitgemäßes Relikt ( den Wieland Wagner eigentlich garnicht mehr wollte) im Vergleich (und das lässt sich ja alles inzwischen belegen) zu Keilberth, Kempe oder vor allem Karajan. Er war ja der bekannte Probenmuffel und hier muss man einfach sagen: Vielleicht hätten ein paar Proben dem Orchester doch gut getan. So entstehen ware Klangruinen, es bröckelt ständig, alles ist auseinander, die Bläserintonation ist grottenschlecht, schwierige oder schnellere Bläserpassagen werden einfach nicht gespielt oder es wird munter darauflos improvisiert - das ist schon spannend, aber manchmal kann man darüber nur lachen. Das 1.Horn spielt keinen einzigen Siegfried-Ruf wirklich sauber! Bei ein paar Highlights wie dem Trauermarsch klappts dann einigermaßen, aber hier eigentlich auch nur durch besondere Lautstärke. Da verstehe ich schon die Spannung im Publikum, ich hätte da auch um jeden Blecheinsatz gebangt. Über willkürliche Temposchwankungen will ich schon garnicht reden. Wenn Furtwängler oder Barenboim schneller und langsamer werden, dann wenigstens im Einklang mit musikalischer Spannung (nicht das ich das unbedingt mag), aber beim Kna gehts mal so, mal so, und meistens für mich nicht stimmig.
Das ist um so traueriger, als sicher Birgit Nilson hier ihre schönste Brünnhilde singt, Aldenhoff ein wirklicher Heldentenor gegenüber Windgassen ist und Gottlob Frick auch live besteht - insoweit wirklich besser als Soltis Götterdämmerung. Aber damit endet es auch schon: Die erste Norn verfärbt die Stimme gruslig, die Rheintöchter intonieren im Soubrettensound der 50iger, Uhde und die Rysanek outrieren als Gibichungen ständig. Ein Wunder trotzdem, wie souverän die Sänger mit diesem Dirigat zurecht kamen.
Also sicherlich ein wertvolles Dokument, aber auch live damals schon ein Dirigat aus der Wagner-Steinzeit - hat so etwa der legendäre Richter geklungen? Kein Wunder, das richard Wagner nach den ersten Festspielen frustriert war. So stellte er sich seine Götterdämmerung sicher nicht vor.
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David Brown
5,0 von 5 Sternen
A fantastic bargain
Kundenrezension aus den USA 🇺🇸 am 21. April 2019
I purchased this primarily to hear Max Lorenz in the role of Siegfried, but I am bowled over by the entire cast and the whole performance. Lorenz is indeed past his best but still a vital presence, singing with great enthusiasm and a wonderful sense of character. Varnay is at her very best, more human and vulnerable than Nilsson and much more vocally secure than Modl. It was fascinating to hear Modl as Gutrune, sounding much older than one normally expects in the role but, again, bringing a great sense of character to the performance. I grew up with the received opinion that Keilberth was rather a routine conductor, A kind of second-best if people like Knappertsbusch, Karajan, or Kempe were not available. Fortunately I think that idea is now completely discredited thanks to the release of so many of his live theatrical performances on CD. His conducting here is perfectly paced, with some overwhelming climaxes - the trio at the end of act two is the most exciting I have ever heard. I am waiting impatiently for the rest of this ring cycle to arrive in the mail. Very highly recommended!