Ungeduldig wartet Maya auf Jamie: Sie wollen heute ihren Jahrestag feiern. Doch stattdessen steht die Polizei mit der Nachricht vor der Tür, dass Jamie sich erhängt hat. Maya ist verzweifelt. Zu ihrer Trauer kommt tiefes Misstrauen, denn er hatte keinen Grund, sich umzubringen. Sie selbst fühlt sich beobachtet und verfolgt.
Als sie Nachforschungen anstellt, was Jamie vor seinem Tod getan hat, stößt sie auf einen albtraumhaften Ort – das »Große Haus«. Grausames geht dort vor sich, die Spur führt in höchste Kreise, zu Tätern, die sich für unantastbar halten. Maya kann nicht mehr zurück: Sie will Gerechtigkeit, damit Jamie nicht umsonst gestorben ist. Auch wenn der Preis ihr eigenes Leben sein könnte.
Dieses Buch enthält Szenen expliziter Gewaltdarstellung.
So der Klappentext.
Die Triggerwarnung betr. Gewaltdarstellung ist vollkommen unnötig und geschmäcklerisch – wer sich einen Thriller zu Gemüte führt, rechnet schliesslich nachgerade mit mindestens einem bisschen Gewalt.
Das Buch ist in drei Teile gegliedert, wobei im ersten die Erzählperpektive (in Ich-Form) zwischen Maya im Heute und Jamie (ebenfalls in Ich-Form) in der Vergangenheit abwechselt. Im zweiten Teil stellt Maya Nachforschungen an und im dritten kommt Mitchell (wiederum in Ich-Form) zu Wort.
Maya sinniert grossmehrheitlich über ihre grosse Trauer und Verzweiflung, isst nichts, speit wiederholt fast Galle und geht mir mit ihrem Gejammer mit der Zeit auf den Geist, denn ihre Emotionen und Zustände wirken gekünstelt statt glaubwürdig. Sozusagen spürbar auf dem Reissbrett entworfen.
Die Erzählungen Jamies über den Missbrauch im Kinderheim gehen gottseidank nicht ins Detail – es ist schlimm genug. Trotzdem erscheint es mir fragwürdig, diese tragische Thematik als fiktionales Drama aufzubereiten – eigentlich sind Dokumentationen enorm wichtig und auch eindrücklich genug.
Zu guter Letzt kommt dann ein kleiner Rachefeldzug, alle Bösewichter werden mehr oder weniger ratzfatz bestraft, Geschichte blitzartig fertig und viele lose Enden und offene Fragen bleiben.
Im Wesentlichen handelt es sich um ein etwas unausgegorenes Drama zwischen Verschwörungstheorien und Selbstjustiz, das, abgesehen vom tragischen Thema, eher abgeschmackt, flach und ohne Überraschungen ist. Stattdessen wabbern belanglos wirkende Klischees und Pathos durch die Story und die oberflächliche Dramatik wirkt eindimensional und farblos.
Muss man nicht lesen.
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![Unantastbar von [Sibel Hodge, Claudia Hahn]](https://m.media-amazon.com/images/W/IMAGERENDERING_521856-T1/images/I/51SEg6Wwt7L._SY346_.jpg)
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»Unantastbar« von Sibel Hodge
Maya ist nach dem Tod ihres Lebensgefährten Jamie am Boden zerstört. In ihre Trauer mischen sich schon bald Zweifel an seinem vermeintlichen Selbstmord und so beginnt sie, in seiner Vergangenheit zu graben. Doch jemand versucht, um jeden Preis zu verhindern, dass enthüllt wird, was vor vielen Jahren geschah. Maya hat bald nur noch ein Ziel vor Augen: Gerechtigkeit um jeden Preis.
Die Vorlage für die erschreckendsten Thriller schreibt oftmals die Wirklichkeit. So dienten auch hier mehrere Kriminalfälle in Großbritannien als Inspiration. Die schockierenden Szenen aus Jamies Vergangenheit sind nichts für zartbesaitete Gemüter. Doch Autorin Sibel Hodge, die sich leidenschaftlich für Menschenrechte einsetzt, will an dieser Stelle nichts beschönigen und führt die Leser durch düstere Kapitel zu einem überraschenden Finale. Ein spannender wie aufwühlender Psychothriller über eine Frau auf der Suche nach Wahrheit, Gerechtigkeit und Rache.
- Matthias Kühr, Lektor
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Kundenrezension aus Deutschland 🇩🇪 am 17. Mai 2021
Kundenrezension aus Deutschland 🇩🇪 am 14. Januar 2021
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