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Ohne Bekenntnis: Wie mit Religion Politik gemacht wird Gebundene Ausgabe – 12. Februar 2019
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- Seitenzahl der Print-Ausgabe256 Seiten
- SpracheDeutsch
- HerausgeberResidenz
- Erscheinungstermin12. Februar 2019
- Abmessungen14.9 x 2.4 x 22.6 cm
- ISBN-103701734569
- ISBN-13978-3701734566
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Produktinformation
- Herausgeber : Residenz; 1. Edition (12. Februar 2019)
- Sprache : Deutsch
- Gebundene Ausgabe : 256 Seiten
- ISBN-10 : 3701734569
- ISBN-13 : 978-3701734566
- Abmessungen : 14.9 x 2.4 x 22.6 cm
- Amazon Bestseller-Rang: Nr. 523,323 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
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- Nr. 78,434 in Film, Kunst & Kultur (Bücher)
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Der Titel des Buches beschreibt das Feld, das Niko Alm beackert, das Thema ist aber viel brisanter. Der Titel wird dem Buch nicht ganz gerecht, die Analyse, die Alm hier vorlegt, um es vorwegzunehmen, ist schlichtweg brillant und von großem Detailwissen und Tiefgang geprägt.
Es geht nämlich eher um das, was im Untertitel steht: „Wie mit Religion Politik gemacht wird“. Dabei steht schon die uralte Atheisten-Problematik im Vordergrund, dass alles, was „a“ also „ohne“ ist, einen Negativismus andeutet. Es geht aber in dem Buch um nichts Geringeres als um einen Befreiungsakt und wie dieser Akt in der Politik instrumentalisiert wurde und wird. Das hat schon einen deftigeren Titel verdient und der aktuelle Titel camoufliert das Problem, denn wir sind noch immer nicht so weit, dass es als gerechtfertigtes Anliegen eines großen Teiles der Bevölkerung wahrgenommen wird. Rund ein Viertel der alpenländischen und ein Drittel der deutschen Bevölkerung ist konfessionsfrei.
Die Gefährlichkeit der Religionen wird zwar aufgezeigt, dieses Kapitel könnte detaillierter ausfallen, denn nur wer die Religion und ihre verheerenden Nebenwirkungen versteht, wird sich der Brisanz des Problems stellen. Wir müssen der hervorragend gepflegten Marke „Gott“ und ihrer anästhetischen Wirkung (Kirchensprech: „Trost spendend“) klar die unübersehbar große Anzahl an Nebenwirkungen entgegensetzen, die unsere Gesellschaft mit meist psychischen und charakterlichen Defekten überzieht (Fremdbestimmung, Autoritätsgläubigkeit, Körperfeindlichkeit, Bildungsfeindlichkeit, Stammesdenken, Realitätsprobleme und Wahrheitsbesitz).
Alm versucht die Selbstverortung der Konfessionsfreien, die nur gelingen kann, wenn die Befreiung von Religion sinnhaft und in dem Zusammenhang dargestellt wird, der in der heutigen Politik zum Problem wird. Da gibt es mehrere Abgrenzungen in der Welt der liberalen Erzählung und der Welt des wissenschaftlichen Denkens, die aufgrund komplexer Zusammenhänge als „Sickerweisheiten“ verstanden werden müssen, deren Wirksamkeit in Jahrzehnten zu messen ist. Sie leuchten Kindern nicht unbedingt so unmittelbar narrativ ein, wie die Schöpfungsgeschichte der Genesis. Der Staat müsste via Ethikunterricht für geistige Äquidistanz zu den Religionen in seinem Bereich sorgen. Die simple Mechanik der politischen Einflussnahme wird hier aufgedeckt als jahrhundertelang gepflegte religiöse Präsenz bei der Erziehung der Kinder. Deren Prägung legt die Grundlage für das Förderband, das das gewünschte politische Produkt namens „Gläubige“ produziert. Dessen Image wird in skurril komplexer Weise über selbst bezahlte Werbung gepflegt (z.B. „moralisch überlegen“ über Caritas). Das funktioniert über die Zahlungen des Staates an die Kirche, die kaum jemals hinterfragt werden, denn sonst würde auffallen, dass die Kosten der Caritas, der Imagegenerator Nr. 1 der Kirche, zu nahezu 100% der Staat berappt, der Fruchtgenuss der Caritas daher fremdfinanziert ist. Solche Macheloikes werden in dem Buch aufgedeckt. Dabei geht der Autor weniger mit den Kirchen oder dem Islam ins Gericht als mit dem Staat, der mit der Religion seine eigenen Ziele und Aufgaben verrät um es sich bequem zu machen. Die Weimarer Verfassung wird gelobt in ihrer Intention, dann aber kritisiert für die Übernahme der historisch gewachsenen religiösen Hypotheken. Zitat: „…sich selbst eine Verfassung gibt, die eine Trennung von Religion und Staat anstrebt, um dann aus Nachlässigkeit in der Konsequenz die ersessenen Rechte der Kirchen fortzusetzen.“ Besonders wichtig die Schussfolgerung: „Die Rechtfertigung von besonderen Rechten durch das Innehaben genau dieser Rechte ist .. ein ..verräterischer Zirkelschluss“.
Eine Fülle solcher Analysen rund um die Instrumentalisierung von Religion durch die Politik darf man von dem Buch erwarten, (Kulturkitt, rel. Korrektheit, rel. Wehleidigkeit, Blasphemie, Islam als Teil des Staates etc.). Dazu kommt auch eine Herleitung der Probleme aus der historischen Entwicklung um die gegenwärtige Situation besser verstehen zu können (Revolutionen, Restauration, Laizität etc.). Das alles wird in einer präzisen, unaufgeregten und unterhaltsamen Sprache vorgetragen. Für mich gehört das Buch zur Standardausrüstung von laizistisch und humanistisch interessierten Menschen.
Gerhard Engelmayer
Niko Alm, ehemaliger Nationalratsabgeordneter, Pastafari und Schriftsteller, bringt mit seinem Buch nicht nur ein besseres Verständnis, sondern so etwas wie ein wenig Leichtigkeit in diese unendliche Komplexität und "Verwirrung" des Zusammenspiels von Staat und Religionsgemeinschaften.
"Ohne Bekenntnis" ist so geschrieben, das man es auch in einem Sommercafé gerne einmal zur Hand nimmt, denn schon die Kapitel machen neugierig, z.B. "Religion als Kulturkitt", oder "Leistungen der Kirche".
Es gibt klare und konkrete Einblicke. Auch als Normalbürger, der sich vielleicht nicht täglich damit auseinandersetzt, hat man ja dazu schon alles Mögliche gehört. Alm wird aber konkret: "Knapp vier Milliarden Euro pro Jahr kosteten die Leistungen der Kirchen den Staat [...] eine Milliarde auf Bildung (Kindergärten, Schulen, theologische Fakultäten), 2,4 Milliarden auf Gesundheit und Soziales, der Rest unter anderem auf Kultursubventionen, Denkmalschutz, direkte Subventionen und Steuererleichterungen." S 143
Angenehm und authentisch ist auch die klare Positionierung des Autors, welcher immer wieder persönliche Facetten einbringt: "Ich erinnere mich an eine Diskussion, die ich 2009 mit dem katholischen Publizisten Hubert Feichtlbauer in einer der Buden des Cartellverbands geführt habe,...[...]". S 10
Man möchte sagen: Von Religionstheorie und bewußt unverständlichem (wenigstens nicht mehr lateinischem) Verwirrungsgeschwafel setzt sich Niko Alm angenehm und beeindruckend ab. Er mag in seinen klaren, menschlichen und vor allem nachvollziehbaren Gedankengängen Religionstheoretikern unangreifbar erscheinen, für interessierte Laien (auch Gläubige) ist die Lektüre spannend und verständlich.
Dieser Schreibstil bringt noch etwas Anderes mit sich. Auf eine unpathetische Art und Weise schafft es der Autor, sachlich-kritisch zu bleiben, ohne verletzend oder anmaßend zu werden und doch dabei nicht gleichgültig zu wirken. Keine leichte Aufgabe angesichts der potenziellen Fallen in so vielen Gebieten.
In diesem Zusammenhang muss ich die "Abgeklärtheit" und "Äquidistanz", des Autors hervorheben. Statt kleinkariert darüber zu streiten, ob Jesus nun ein besonderer Prophet sein könnte, oder Gottes Sohn, geht er in die entgegengesetzte Richtung und argumentiert für eine Gleichberechtigung jeglicher Werte- bzw. Glaubensgemeinschaft: "Ein laizitärer Staat unterscheidet gar nicht zwischen Religion und Weltanschauung, sondern überlässt metaphysische Fragen der Privatsphäre und der Gewissensfreiheit seiner Bürger, die er beide zu schützen hat. Laizität ist damit weder religions- noch weltanschauungsfeindlich, sondern eröffnet allen Überzeugungen im Rahmen bestehender Gesetze die gleichen Möglichkeiten." S 13
Alm bezieht sich auch immer wieder auf die Auswirkungen bei aktuellen Fragen: "Ethikunterricht ist kein Ersatzunterricht für Schüler, die sonst gar keiner Wertediskussion ausgesetzt sind, sondern er ist die einzige Möglichkeit, das Kinder in einem gemeinsamen Forum Werte als Aushandlungsprozess begreifen lernen. Gerade die Verschiedenheit des privaten Umfelds macht den Austausch und die Form dieses Austauschs so wichtig" S 231
Gerade dieser Ansatz, die Menschen als selbstbestimmte, von einander lernende und reflektierende Wesen zu betrachten, die in Verhandlungen miteinander Ihren Umgang und ihre Regeln gestalten, spricht mich als Verhandlungsberater an. Denn Menschen müssen um ihre Handlungsmöglichkeiten und Ihre Verantwortung wissen, damit sie miteinander in einer zunehmend verschränkten Welt zurecht kommen. Eine ehrliche, und tabulose Debatte darüber ist überfällig, wie wir nicht nur in Europa mitbekommen. Dieses Buch zeigt mit der Laizität auch für die Zukunft einen Weg auf, wie wir als Menschheit in Respekt und mit Fairness miteinander leben könnten.
Unbedingte Empfehlung!