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Naokos Lächeln: Nur eine Liebesgeschichte Gebundene Ausgabe – 13. April 2017
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„Naokos Lächeln" erzählt lebendig und leidenschaftlich von einer Liebe mit Komplikationen in den unruhigen sechziger Jahren: Toru, der einsame, ernste Student der Theaterwissenschaft, begeistert von Literatur, Musik und wortlosen Sonntagsspaziergängen auf Tokios Straßen, erfährt früh, dass der Verlust von Menschen zum Leben und zum Drama des Erwachsenwerdens dazugehört.
Der Jugendfreund Kizuki begeht Selbstmord, die geheimnisvoll anziehende Naoko verirrt sich in ihrer eigenen unerreichbaren Welt und Toru Watanabe muss sich zwischen ihr und der vor Lebenslust vibrierenden Midori entscheiden.
- Seitenzahl der Print-Ausgabe428 Seiten
- SpracheDeutsch
- HerausgeberDuMont Buchverlag GmbH & Co. KG
- Erscheinungstermin13. April 2017
- Abmessungen14.6 x 3.7 x 21.6 cm
- ISBN-103832156097
- ISBN-13978-3832156091
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Produktbeschreibungen
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Ursula Gräfe, geboren 1956, hat in Frankfurt am Main Japanologie und Anglistik studiert. Aus dem Japanischen übersetzte sie u. a. den Nobelpreisträger Kenzaburō Ōe, außerdem Yoko Ogawa und Hiromi Kawakami. Für DuMont überträgt sie die Romane Haruki Murakamis ins Deutsche.
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Produktinformation
- Herausgeber : DuMont Buchverlag GmbH & Co. KG; 5. Edition (13. April 2017)
- Sprache : Deutsch
- Gebundene Ausgabe : 428 Seiten
- ISBN-10 : 3832156097
- ISBN-13 : 978-3832156091
- Originaltitel : Norwegian Wood
- Abmessungen : 14.6 x 3.7 x 21.6 cm
- Amazon Bestseller-Rang: Nr. 258,864 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
- Nr. 17,528 in Gegenwartsliteratur
- Nr. 29,209 in Literatur (Bücher)
- Nr. 80,062 in Liebesromane (Bücher)
- Kundenrezensionen:
Informationen zum Autor

Haruki Murakamis Karriere begann 1974 an einem warmen Frühlingstag: Während eines Baseballspiels kam ihm die Inspiration zu seinem ersten Roman. Es war der Start einer beeindruckenden literarischen Laufbahn des 1949 in Kyoto geborenen Autors. Nach seinem Abschluss an der Waseda-Universität in Tokio betrieb er zunächst eine kleine Jazzbar. Später verbrachte er mehrere Jahre als freier Schriftsteller und Dozent in Princeton, USA. Murakamis Leidenschaft für die Literatur kennt, im wahrsten Sinne des Wortes, keine Grenzen – übersetzt er doch auch berühmte Kollegen wie John Irving ins Japanische.
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Rezension aus Deutschland vom 1. März 2021
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Spitzenrezensionen
Spitzenbewertungen aus Deutschland
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Liebe taucht in Haruki Murakamis Werken im allgemeinen immer wieder auf; und klar ist, dass es niemals „nur“ die Liebe als solche sein wird, die in die Texte, die oftmals über einen Umfang von über 500 Seiten verfügen, einfließt. Und auch ist es niemals „nur“ eine einfache Geschichte von Finden und Verlieben, von Zusammensein und vielleicht vom möglichen Auseinanderleben, sondern stets eine tiefere Bedeutung dieses in der Alltagssprache fast schon verwässerten Begriffs der Liebe. In seinem viel diskutierten Roman Südlich der Grenze, westlich der Sonne (1992) ist es die Frage nach der Vereinbarkeit von Alltag, familiärer Bindung und Liebe und die nach dem Platz von schwerem persönlichen Schicksal innerhalb einer solchen Liebesbeziehung. Wegen der teils sehr ausführlich dargelegten erotischen Passagen war dieser Roman einst Streitthema im „Literarischen Quartett“, ließ Reich-Ranicki und Sigrid Löffler aneinandergeraten und die bis dahin so etablierte Gesprächsrunde platzen. Auch in seinem in Deutschland zwar nach Südlich der Grenze, westlich der Sonne erschienenen, in Japan allerdings zuvor publizierten Roman Naokos Lächeln (1987), der von Ursula Gräfe ins Deutsche gebracht wurde und bei Dumont erscheint, spielt Sexualität eine zentrale Rolle. Und auch hier wird Murakami, der seit Jahren für den Literaturnobelpreis im Gespräch gehalten wird, nicht scheuen, eben jene Szenen der Intimität zwischen Mann und Frau auch auszuführen und zu beschreiben.
Der Ich-Erzähler dieses Romans heißt Toru Watanabe und stammt, wie der Autor auch, aus der japanischen Stadt Kobe. Zu Beginn des Romans, der Mitte der 80er Jahre spielt, ist er 37 und wird, als er im Flugzeug nach Hamburg sitzend mit dem Song „Norwegian Wood“ von den Beatles konfrontiert wird, zurück an seine Jugend- und Studentenzeit in den 60er Jahren erinnert. In Kobe hatte er gemeinsam mit seinem Klassenkamerad Kizuki und dessen Freundin Naoko ein Freundschaftstrio gebildet, das zerbrach, als Kizuki bei einem Autounfall ums Leben kam. Die Trauer um Freund und Partner sitzt sowohl Toru als auch Naoko tief in der Seele und so beschließen sie, Abstand zu ihrer Heimat zu finden und nach dem Abschluss des Gymnasiums nach Tokio zum Studieren zu gehen. Ihre Wege trennen sich zwar vordergründig, weil jeder an einer anderen Universität studiert, doch wird sie die Stadt früher oder später dennoch wieder zusammenführen. Toru nimmt ein Studium der Theaterwissenschaften auf, ohne wirklich dafür zu brennen, verbringt viel Zeit im nationalistisch geprägten Studentenwohnheim, in dem er sich ein Zimmer mit einem stotternden Kommilitonen, den er stets nur den „Sturmbannführer“ nennt, teilt.
Durch Zufall begegnen sich Toru und Naoko in der U-Bahn, was sie dazu veranlasst, bei ihren Gesprächen und ihren Spaziergängen durch das nächtliche Tokio wieder eine intensivere Freundschaftsbeziehung aufzubauen. Toru kann nicht leugnen, dass er sich emotional auf besondere Weise zu Naoko hingezogen fühlt, verbringt nebenbei allerdings auch viel Zeit mit einem leichtlebigen Studienkollegen namens Nagasawa, der ungeachtet der Tatsache, dass er sich in einer Beziehung findet, vor allem sexuelle Kontakte zu zahlreichen Frauen unterhält. Und so beginnt auch Toru, der seit einer kurzen Beziehung mit einem Mädchen noch in Kobe keine erotischen Beziehungen mehr unterhalten hat, mit Nagasawa durch die nächtlichen Bars zu streifen und das ein oder andere Mädchen abzuschleppen.
In die Leichtigkeit und die Unbeschwertheit des inspirierenden Studentendaseins, das Toru zu leben pflegt, mischt sich durch den Kontakt zu Naoko immer auch wieder die Ernsthaftigkeit und die Düsternis des Lebens. Nach ihrem ersten Studienjahr kommt Naoko in ein Sanatorium, weil sie ihre psychischen Probleme nicht zu bewältigen weiß. Zum Tod Kizukis kommt nun auch noch der Suizid ihrer Schwester. An ihrem zwanzigsten Geburtstag schlafen sie das erste Mal miteinander, doch durch ihren plötzlichen Abgang ins Sanatorium trennen sich ihre Wege erneut und können erst nach längerer Zeit wieder zueinander finden. In der Zwischenzeit hat Toru allerdings ein weiteres Mädchen kennengelernt, die ihm ebenfalls sehr imponiert: sie heißt Midori, studiert ebenfalls Theaterwissenschaften, und wird ihn vor die Frage stellen, ob er sich letztlich mehr zu Naoko oder zu ihr hingezogen fühlt.
In der Tat kann man bei der reinen Betrachtung des Inhalts den Eindruck bekommen, dass Haruki Murakami letztlich wirklich nichts anderes schreiben wollte als „nur eine Liebesgeschichte“. Es scheinen die normalen Konflikte eines jungen Erwachsenen zu sein, der sich im Leben zurechtfinden muss und zwischen zwei Frauen steht. Doch schon allein die Beweggründe, die zu den tieferen inneren Konflikten der Figuren führen, deuten bereits an, dass es allzu leichtfüßig und allzu locker nicht vonstattengeht in diesem Roman. Der Tod bestimmt den Plot von der ersten bis zur letzten Seite; der Verlust des Jugendfreundes ist hierbei nur der Ausgangspunkt. Die vielen weiteren Todesfälle, die sich im Lauf der über 400 Seiten des Plots auftun, säumen den Weg dieses auf der einen Seite lebenshungrigen, auf der anderen aber auch seltsam unbeteiligten jungen Mannes und man ist sich nicht sicher, ob man diesen locker-leichten Roman wunderschön oder tieftraurig finden soll.
Haruki Murakami versteht es beispielsweise, in glänzenden melodischen Tönen das Medium der Erinnerung in seinem Roman zu verflechten. Allein die Anfangsszene, in der Toru im Flugzeug sitzt und die Erinnerungen an die gemeinsamen Spaziergänge mit Naoko in der Heimat und in Tokio wieder in ihm hockochen, ist phänomenal gemacht. Auch verfügt Murakami über das schriftstellerische Können, Alltagssituationen und scheinbar überflüssige Details mit einer solchen literarischen Kraft zu schildern, dass sie einem bedeutsam erscheinen. So erhält z.B. die Alltagssituation im Studentenwohnheim im weiteren Verlauf des Romans keine tiefergehende Bedeutung mehr, doch hat man dennoch den Eindruck, dass all das, was Murakami über die Geschehnisse dort schreibt, den Roman bereichert hat.
Die Fähigkeit, auch Dinge zu erzählen die den unmittelbaren Handlungsverlauf nicht maßgeblich voranbringen, ist eine der vielen Größen, die der Autor in diesem Roman offenbart. Nicht zu Unrecht erfreut sich Naokos Lächeln großer Verkaufserfolge und sogar einer Verfilmung. Auch die Feinfühligkeit, mit der der Roman neben der sprachlichen auch auf der inhaltlichen Ebene ausgearbeitet wurde, ist eine echte Bereicherung. Der Plot weist an keiner Stelle Längen auf und die spannende, unvorhersehbare Geschichte, die dennoch von zahlreichen Andeutungen lebt, ist neben der Tatsache, dass der Roman malerisch und eingängig geschrieben ist, auch dadurch bedingt, dass man ein aufrichtiges Interesse für die Figuren, ihre Vergangenheit und ihr zukünftiges Schicksal entwickelt.
So überzeugend auch all diese Dinge im Roman sein mögen, hat Naokos Lächeln in seiner Komposition dann doch an der ein oder anderen Stelle Schwächen. Klar ist, dass bei der Fülle an Dingen, die überwältigend gut gelungen sind, die Grundqualität dieses Textes niemals zur Debatte steht. Ein Roman, der derart viele Vorzüge aufweist, kann niemals misslungen sein. Gerade aber in Bezug auf die zentrale Figur des Romans neben Toru, nämlich die titelgebende Naoko, stehen dann aber doch einige handwerkliche Fragen im Raum, die der Autor bewusst oder unbewusst nicht klärt, die die Gesamtbefriedigung bei der Lektüre des Romans allerdings einschränken. Naoko ist im gesamten Roman nämlich nicht, wie man (wenn man den Title anschaut) meinen könnte, die zentrale und schillernde Frauenfigur des Buches. Sie ist ausschließlich eine von vielen. Neben der besonders intensiv geschilderten Midori, die die vielleicht stärkte Frauenfigur im gesamten Roman ist, stellt sich in die Reihe auch noch die undurchsichtige Freundin von Nagasawa, Hatsumi. Nicht nur die Tatsache, dass sie – genau wie Midori und Naoko auch – auf eine sehr geheimnisvolle, fast schon mystische Art und Weise in den Roman eingeführt und fortgeführt wird, verlässt sie diesen auch auf eine sehr tragische Weise. Ob wegen der schwierigen Liebe zu Nagasawa oder wegen anderen Problemen, die in ihrer nur angedeutet verbleibenden Biografie, bleibt ungeklärt. Klar wird nur, dass sie Suizid begeht. Der Tod einer Person, der Toru in Gesprächen aber auch in Gedanken sehr nahegekommen ist, räumt Hatsumi schon allein deshalb mehr als nur den Status einer simplen Nebenfigur ein. Wenn also alle drei Frauen auf ihre Weise geheimnisvoll und mit Bedeutung aufgeladen daherkommen, verliert der Roman den Fokus, den er auch für seine Kohärenz haben sollte, zweifellos. Die Beziehung zwischen Toru und Naoko, die ersten Stellenwert im Roman haben sollte, verschwimmt wegen der Blässe der Frauenfigur, die am wichtigsten ist.
Allgemein ist hierzu noch anzufügen, dass auch der Konflikt, der Naoko und Toru miteinander verbindet, nämlich der Tod ihres ehemaligen Klassenkameraden, von der Emotionalität her nicht so aufgeladen worden ist, wie es hätte sein sollen. Die Art, wie die Diskussion über diesen Konflikt im Roman weitergeführt wird, ist auch nicht auf dem Niveau und auf der Schlüssigkeitsebene, auf der Murakami die Konflikte mit den anderen Figuren auszuführen weiß. Das Unglück Naokos in Bezug auf den Tod ihres Freundes scheint sich – dies suggerieren die Gespräche mit Toru – auf rein sexuelle Ebene. So gesteht sie ihm, dass sie beim Sex mit ihrem verstorbenen Freund nie erregt war und sich der gesamte Konflikt ihres Lebens um die Frage dreht, warum sie es beim Sex mit Toru doch gewesen ist und jetzt nicht mehr. Allgemein scheint dies doch sehr banal im Vergleich zu der Frage von Leben und Tod, die im Zentrum dieses Buches steht und – wie bereits erwähnt – bei den anderen Frauenfiguren deutlich intensiver ausgearbeitet wurde.
Ob die Blässe der zentralen Figur Naoko also von Murakami ein bewusst eingesetztes Stilmittel war oder aber als die Überforderung eines fabelhaften Autors zu werten ist, der sich mit den interessanten Figuren und ihren Geschichten in diesem Roman trotz seines Umfangs übernommen hat, ist die Frage, mit der man als Leser nach der Lektüre von Naokos Lächeln zurückbleiben wird. Fest steht allerdings bei aller Kritik, dass nicht nur dieser Roman mit seiner Düsternis sondern das gesamte literarische Werk von Haruki Murakami durch seine stilistische Eigen- und Einzigartigkeit einen enormen Sog entwickelt. Man möchte immer weiterlesen, immer weiter ergründen und erkunden, was in den Figuren vor sich geht. Und so bleibt festzustellen, dass diese Liebesgeschichte eben gerade deshalb so spannend ist, weil sie weit mehr ist als „nur“ eine Liebesgeschichte.
Der Autor versteht es, dieses nahezubringen und glaubhaft zu machen. Stilistisch eher durchschnittlich. Nervend werden im Laufe der Lektüre die sich häufig wiederholenden Altmännergedanken über das Masturbieren und besonders über die Feuchtigkeit der Frauen. So unsinnig simpel habe ich das noch nicht gelesen.
Zeitgleich lernt Toru noch eine weitere Studentin kennen, die ihn durch ihre seltsame Art in ihren Bann zieht und mit der er gerne zusammen ist. Oder er zieht mit seinem ebenso eigenartigen Freund abends um die Häuser um mit Frauen ins Bett zu kommen.
So lebt Toru vor sich hin, ohne zu wissen wo sein Leben überhaupt hinsteuert, wird nur von Schicksalsschlägen hin- und hergeschleudert.
Obwohl Klappentext und inhaltliche Darstellungen zu der Vermutung Anlass geben, dass sich die Geschichte um eine typische Dreiecksbeziehung dreht, ist dem absolut nicht der Fall. Die Frage, für welche der beiden Frauen sich der Protagonist entscheiden wird, kommt im Grunde nie wirklich auf. Vielmehr erlebt man hier voneinander getrennt verlaufende Liebesgeschichten.
Murakami versucht auch nicht irgendeinen Spannungsbogen aufzubauen, welcher dann in einem dramatischen Moment seinen Höhepunkt erreicht. Nein, er sorgt von Anfang an für Klarheit.
Der Reiz des Romans ist nicht so leicht zu erfassen. Er manifestiert sich auf sehr subtile Weise. Zum Beispiel in den vielen skurilen Einzelheiten oder der alles überlagernden melancholischen Atmosphäre. Denn es ist kein Roman der Leidenschaft und Freude, sondern eher der Zärtlichkeit und Ruhe.
Im Gegensatz zu vielen anderen Stimmen bin ich aber schon der Meinung, dass es sich hier nur um eine Liebesgeschichte handelt, der Untertitel also absolut zutrifft. Natürlich gehen mit einer Liebesgeschichte immer viele unterschiedliche Aspekte einher, aber wäre das anders bräuchte man sie ja nicht erzählen. Der Roman besitzt nämlich im Gegensatz zu anderen Werken Murakamis keine Elemente eines Thriller- oder Gruselromans und auch Gesellschaftskritik (u.a. kritisiert er beispielsweise Rückgradlose Studentenrevolten) wird ganz anders als sonst nur selten geübt. "Naokos Lächeln" verzichtet auch auf die surrealen Elemente, die für Murakami so typisch sind.
Ansonsten aber in jeder Hinsicht ein typischer Murakami: Im Mittelpunkt steht ein männlicher Ich-Erzähler, mit dem sich der Leser identifizieren kann oder zumindest mitfühlen kann (wobei mich hier interessieren würde wie das Frauen empfinden). Er ist eher ein Aussenseiter der Gesellschaft, freundlich aber verschlossen, mit Einzelgänger-Tendenzen und mehr der gute Zuhörer, als der Redner. Wie immer mit ausgeprägtem Sexualleben, wobei er hier selten selbst die Fäden zieht.
Daneben steht der Protagonist wie immer in Beziehung zu mehreren Frauen (ob nun in Partnerschaft oder Freundschaft). Frauen in Murakamis Büchern sind im Gegensatz zum Erzähler nie das was man normal nennt. Immer haben sie etwas Geheimnisvolles und/oder Extravagantes an sich und sind außerdem natürlich hübsch und sexy, denn Erotik und Romantik sind elementar in seinen Romanen. Dabei pflegt Murakami eine offensive bis aggresive Angehensweise zum Thema Sexualität und befürwortet Offenheit in diesem Zusammenhang. Zudem hat man das Gefühl, dass Murakami von Monogamie nicht viel hält.
Wie immer spielen auch Musik und andere zeitgenössische Themen eine nicht geringe Rolle. Also für Nostalgie (wenn man genügend Jahre auf dem Buckel hat) ist gesorgt.
Für mich zieht der Roman genau an der richtigen Stelle den Schlussstrich, wobei ein kleiner Wehmutstropfen bei mir verbleibt. Es wird weder ein Kreis geschlossen, noch erwartet den Leser am Ende eine große Offenbarung.
Aber auf jeden Fall bekommt der Leser eine wunderbar melancholische Liebesgeschichte geboten, die ans Herz geht.
Zum Schluss eine Anmerkung zum deutschen Verlag btb: Auf die Rückseite eines Buches gehören nur Kommentare, die mit dem Roman zu tun haben. Es ist lächerlich auf allen Büchern Murakamis genau dieselben Zitate zu bringen, obwohl diese sich auf andere Werke Murakamis beziehen.
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どうもピンと来なくて。
でも世界中に熱烈なファンがいるので、ならば外国語で読んでみようと。
うーん、やっぱり、よくワカラン。
本や作家も所詮は相性ですものね。。