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Mensch: Woher wir kommen, wer wir sind, wohin wir gehen Gebundene Ausgabe – 7. Oktober 2019
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Kurt Kotrschal bezieht Position. Der Mensch interessiert sich vor allem für den Menschen. Unsere Sucht nach Sinn lässt uns seltsame Konstrukte erschaffen: zweitausend Jahre Selbstüberschätzung mit dem Ergebnis, dass wir uns ernsthaft als Krone der Schöpfung wahrnehmen.
Er rückt dieses Bild zurecht, indem er mit seinem unbestechlichen Blick die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Mensch und Tier vergleicht.
Kotrschal gibt einen aktuellen naturwissenschaftlichen Überblick über die Verfasstheit des Menschen und zeichnet damit ein gegenwärtiges Bild unserer Conditio humana . Trotz aller kultureller Vielfalt teilen Menschen viele ihrer Eigenschaften, entwickeln sich aber dennoch zu unverwechselbaren Individuen.
Wir sind irrationale Wesen, höchst sozial und kooperativ und dennoch bereit zu töten. Widersprüchlich, oder? Der Verhaltensbiologe erklärt das Paradoxon: spannend und mit großem Erkenntnisgewinn.
- Seitenzahl der Print-Ausgabe320 Seiten
- SpracheDeutsch
- HerausgeberBrandstätter Verlag
- Erscheinungstermin7. Oktober 2019
- Abmessungen14.9 x 3.5 x 21.7 cm
- ISBN-103710603684
- ISBN-13978-3710603686
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Produktbeschreibung des Verlags

"Man kann die Erkenntnisse aus der Evolution als billigen Kulturpessimismus abtun und zum Kotzen finden; und man kann darauf setzen, dass sich Menschen weiter von der Natur emanzipieren, dass technologische Lösungen die ursprüngliche Abhängigkeit von der Ökologie laufend verringern werden. Man darf aber auch einem solchen "Kopf-in-den-Sand"-Optimismus gegenüber durchaus skeptisch bleiben, denn Menschen als biologische Wesen werden immer bestimmte Bedingungen zum Überleben brauchen. Technologie wird Natur darin nicht völlig ersetzen können."
Kurt Kotrschal
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Worum es gehtMenschen teilen aufgrund ihrer stammesgeschichtlichen Verwandtschaft viele Merkmale mit anderen Tieren. Aber die 7,6 Milliarden Menschen auf der Welt unterscheiden sich erheblich voneinander – gibt es daher „die Natur“ des Menschen, oder kommt nicht vielmehr jeder Mensch mit seiner eigenen Natur? Von Natur aus Geisteswesen, sind Menschen dennoch keine rationalen Wesen: weil das Gehirn und alles, was Geist und Verstand ausmacht, in Verbindung mit einem höchst komplexen Sozialleben entstand. Im Grunde steht Menschsein für die soziale Zähmung der Instinkte, aber auch des Verstandes. |
Eine 600 Millionen Jahre alte GeschichteWie kann man wissen, was „die Natur des Menschen“ ist? – Im Vergleich mit anderen Tieren sollte man dazu die richtigen Fragen stellen. Letztlich verdanken Menschen als eines der Topmodelle der Evolution ihre Existenz vielen in der Stammesgeschichte entstandenen Schlüsselinnovationen. Aber die Evolution hat nicht intelligent geplant, sondern pragmatisch gebastelt – auch uns besonders am Organ des Geistes, dem Gehirn. Übrigens: Es ist gar nicht so einfach, Merkmale zu finden, in denen sich Menschen tatsächlich von den anderen Tieren unterscheiden – aber es gibt sie. |
Was Menschen antreibt: Die Beziehungen zwischen den GeschlechternAuch wenn man es nicht so gerne an sich heranlässt: Wir sind ziemliche Triebtiere, was sich vor allem in Sexualität und Vermehrung zeigt. Wie andere Tiere auch, verfügen Menschen über ein evoluiertes Set sozialer Lösungen und Strategien, um mit der Umwelt zurechtzukommen. Das führte zu den recht typisch menschlichen Verhältnissen zwischen und innerhalb der Geschlechter im Einklang mit den soziobiologischen Regeln, denen auch die anderen Tiere unterworfen sind. Aus dieser Ecke kommen die meisten der bis heute höchst relevanten Antriebe für menschliches Verhalten. |

Wie kann es mit der Natur des Menschen weitergehen?
Werden die jüngsten Techniken der Genetik die biologische Evolution aushebeln? Und wie wirken sich innovative Technologien und sich wandelnde sozioökonomische Verhältnisse auf die weitere Evolution des Menschen aus? Wie anpassungsfähig sind Menschen an die selbst verursachten Veränderungen ihres Lebensraums? Wird es schon bald den „neuen Menschen“ geben? – Oder doch nur eine Hightechversion der steinzeitlichen Jäger und Sammler? Was fangen die Darwin’schen Mechanismen mit diesen Technologien und menschengemachten Lebensumständen an? Wird es weiterhin „eine Menschheit“ geben, oder wird eine herrschende Kaste entstehen?
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Der Wolf und wir | Hund & Mensch | Wolf - Hund - Mensch | |
Wie aus ihm unser erstes Haustier wurde – und warum seine Rückkehr Chancen bietet | Das Geheimnis unserer Seelenverwandtschaft | Die Geschichte einer jahrtausendealten Beziehung |
Produktbeschreibungen
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Kurt Kotrschal gilt als Ausnahmeerscheinung in der Wissenschaft, der Verhaltensbiologe forscht auf höchstem Niveau - und zugleich sehr publikumswirksam. Er widmet sich fast sein gesamtes Berufsleben der Frage, wie sind wir zu dem geworden, was wir heute sind. Raben, Hunde, Affen, Wölfe - als Verhaltensbiologe arbeitete er dafür mit zahlreichen Tieren, weil nur der vergleichende Blick erklären kann, was uns eigentlich zu Menschen macht.
Produktinformation
- Herausgeber : Brandstätter Verlag; 1. Edition (7. Oktober 2019)
- Sprache : Deutsch
- Gebundene Ausgabe : 320 Seiten
- ISBN-10 : 3710603684
- ISBN-13 : 978-3710603686
- Abmessungen : 14.9 x 3.5 x 21.7 cm
- Amazon Bestseller-Rang: Nr. 59,966 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
- Nr. 56 in Evolution (Bücher)
- Nr. 84 in Technikgeschichte (Bücher)
- Nr. 88 in Zoologie (Bücher)
- Kundenrezensionen:
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Man merkt zwar das der Autor doch sehr linke Ansichten hat aber das hat ja nichts mit der fachlichen Qualität zu tun und daher kann ich das Buch guten gewissens weiterempfehlen!
Kotrschal legt uns hier ein Buch über die Evolutionsbiologie vor, in deren Mittelpunkt der Mensch steht, daher der Titel. Es handelt sich um ein populärwissenschaftliches Buch, das sich durch eine flotte Schreibe, süffige Lesbarkeit und viele anekdotische Beispiele auszeichnet. Das Buch ist gut aufgemacht, liegt angenehm in der Hand und ist angenehm anzuschauen. Es verfügt über ein Glossar, ein Personenregister und ein Literaturverzeichnis, jedoch überraschenderweise kein Sachregister. Ich habe es nicht bereut, das Buch gelesen zu haben. Jedoch gibt es aus meiner Sicht viele Kritikpunkte, die ich anführen möchte. Denn stelle ich mir vor, dass jemand – etwa ein Schüler – den Einfluss der Evolution auf den Menschen und seine Menschwerdung ausschließlich oder erstmals durch dieses Buch kennenlernt, dann würde ich von einer Leseempfehlung – jedenfalls einer ausschließlichen – doch eher absehen.
Gleich auf der ersten Seite teilt uns Kotrschal mit, worum es geht: "Im Grunde steht Menschsein für die soziale Zähmung der Instinkte, aber auch des Verstandes". Der Autor beschreibt das Menschsein als eingebettet in die Evolution der Tierwelt insgesamt. Anhand unzähliger Beispiele und referierter Forschungsergebnisse wird dies erläutert und untermauert. Dabei fällt auf, dass der Autor es offenbar für nötig hält, seine Wissenschaft gegenüber dem Leser zu entschuldigen(!). An vielen Stellen finden sich entschuldigende, abwiegelnde Bemerkungen, dass hier die Leser möglichweise nicht einverstanden sein mögen. Das gipfelt auf Seite 148 in der Bemerkung: "Sorry, lieber Gott!" Diese mag hier in dieser Rezension harmlos wirken, ist sie aber nicht in der Gesamtschau des Textes. Was hält ein Wissenschaftler von seiner Wissenschaft, der so vorgeht?
Es handelt sich mehr um eine Ansammlung von Beispielen als eine systematische Darstellung. Der innere Zusammenhang ist mir nicht ganz klargeworden, eine richtige Struktur hat mir gefehlt. Man hat den Eindruck, dass das alles aus dem Autor herausbricht, so wie er vielleicht ins Erzählen über seine Wissenschaft kommt, wenn er mit Freunden beisammensitzt. Zum Überblick tragen auch die Kapitelüberschriften, welche ja eigentlich der sinnvollen Gliederung des Buches dienen sollen, wenig bei. (Beispiele: Kapitel 3: "Unglaublich ähnlich – und doch so verschieden." Kapitel 6: "Ein Individuum aus Ei und Samenzelle." Einige Unterkapiteltitel: "Zu Wasser, zu Lande – oder in der Luft?" "Einsicht durch Artvergleich." "Eier versus Spermium – kleine Ursache mit großer Wirkung." Wer kann mir nur aufgrund der Titel wohl sagen, worum es in diesen Kapiteln oder Unterkapiteln geht? Wer würde anhand dieser Titel eine Stelle wiederfinden?)
Seins-Sätze und Soll-Sätze gehen kunterbunt durcheinander, insbesondere im Kapitel 4 über Sexualität. Muss er sich wirklich permanent entschuldigen für die Ergebnisse der Evolutionsbiologie? Muss er hier dauernd entschuldigend zu den gesellschaftlichen Ideologen hinüberschielen und sich sorgen, ob er deren Gunst verspielt haben mag?
An einigen Stellen wird das Soziale als offenbar gegensätzlich zum individuell-evolutionsbiologischen gesehen. Da frage ich mich: Wie konnte das Soziale sich entwickeln, wenn es dem Fortpflanzungserfolg entgegenwirkt? Tut es möglicherweise nicht, sondern die Überformung des Individualverhaltens durch Sozialverhalten hat möglicherweise eine enorme Steigerung des Fortpflanzungserfolges für das Individuum zur Folge. Das kommt mir im Buch viel zu kurz, obwohl es auf der ersten Seite angekündigt wird.
Zum Zweck des Buches: Auf S. findet 217 findet sich der Satz: "Ich habe gelernt, mein Erschrecken zu verbergen, wenn etwa Studierende der Biologie oder Medizin im 21. Jahrhundert noch immer von 'angeborenen' Verhaltensweisen oder Merkmalen sprechen." Ja, Herr Kotrschal, das hätte mir auch passieren können, nämlich, dass ich so von "Angeborenem" spreche. Um hier dazuzulernen, lese ich Ihr Buch. Warum widmen Sie diesem für Sie offenbar überaus wichtigen Punkt dann nicht eine systematische, tiefgehende Analyse und differenzieren den Begriff "angeboren" gemäß dem heutigen Stand der Wissenschaft aus? Das würde ich doch von einem solchen Buch erwarten. Damit würde sich auch Ihr Erschrecken später erübrigen.
Eine Anmerkung zum Sprachlichen: Der Stil ist flüssig und süffig und wirklich nett zu lesen. Dabei ist mir jedoch an zwei Stellen etwas Ungewöhnliches aufgefallen. Kotrschal verwendet zwei Fachwörter, die ich nicht finden konnte: Selektionieren und evoluieren. "Evoluieren" gibt es weder im Duden noch im Wiktionary. Nach meiner Kenntnis heißt es "evolvieren". "Selektionieren" findet sich nicht im Wiktionary, aber im Duden. Dort wird jedoch als Bedeutung angegeben: "Selektieren". Das wäre auch meine Auffassung gewesen, vielleicht sogar das (als veraltet geltende) "selegieren". Das verwundert bei einem Evolutionsbiologen. Natürlich lasse ich mich gern eines Besseren belehren, wenn diese Wörter so als Fachvokabular eingeführt sind. Ich konnte sie jedenfalls nirgends finden.
Das Buch ist angereichert durch ein Glossar. Leider ist dieses Glossar nicht vollständig (Beispiel: Das im Text gekennzeichnete Wort "geprimed" konnte ich im Glossar nicht finden) und teils schwach (Beispiel: Das Wort NLP wird im Glossar mit einem Eineinhalbzeiler umrissen; das kann man sich dann auch sparen). Hier ist auf die Fertigstellung des Glossars dann doch zu wenig Zeit aufgewendet worden.
Das Buch wird aufgelockert durch Illustrationen. Leider sind diese Illustrationen aber gänzlich irrelevant für den Text und vermitteln wirklich nur den Eindruck, zu nichts anderem als zur Auflockerung da zu sein, so wie Kinderbücher auch nicht ohne Bilder auskommen. Es werden – offenbar willkürlich – Wörter aus dem Text ausgewählt und dann ins zeichnerische Bild gesetzt. Beispiel: Eher am Rande und etwas launig führt Kotrschal auf der Seite 221/222 aus, welche Erblichkeit er seinem Verhalten zubilligen würde, sein Auto nachts in die Garage zu fahren. Ausgerechnet dieses humorige, aber nun wirklich für den Text eher belanglose Beispiel wird von der Zeichnerin ins Bild gesetzt in Form eines Hauses mit Garage und Auto! Gibt es denn in der Evolutionsbiologie keine Diagramme (etwa Stammbäume oder dergleichen) oder illustrative Fotos (beispielsweise von dem im Text erwähnten Verhalten der fremdgehenden Singvögel)? Ist es nicht möglich, die Hauptaussagen des Textes durch wissenschaftliche fundierte Abbildungen zu untermauern? Wie machen das denn Lehrbücher?
Zur Aufmachung (die übrigens laut Impressum von der Illustratorin stammt): Das Buch enthält hervorgehobene Textpassagen. Die Überschriften der Unterkapitel sind kleiner als diese hervorgehobenen Textpassagen. Letztere wirken wie Zwischenüberschriften in Zeitungsartikeln, müssen aber als gewöhnlicher Text mitgelesen werden, was bei mir als Leser jedes Mal ein Stocken hervorgerufen hat. Da wurde wohl übersehen, dass das Layout des Buches in erster Linie der guten Lesbarkeit dient, nicht den designerischen Anforderungen der Illustratorin.
Den roten Faden habe ich bis zum Ende nicht wirklich gefunden. Die Unterkapitel werden nach meinem Eindruck eher lose zusammengehalten. Insgesamt bleibt das Buch völlig im Anekdotischen stecken. Schade um die verpasste Gelegenheit!
Das alles präsentiert Kurt Kotrschal im einem bisweilen recht eigenwilligen Stil. Für den Autor wichtige Sätze sind mitten im Text mit großen grünen Buchstaben gedruckt - größer als Abschnitts-Überschriften. Mitten im Text sind Zeichnungen eingefügt, die einzelne (manchmal unwichtige) Aussagen bildhaft darstellen - eigentlich komplett überflüssig. Es gibt zwar ein Literaturverzeichnis, doch keine einzige Aussage im Text verweist über Anmerkungen auf dieses Verzeichnis. Auch gibt es ein Personenregister, aber kein Sachregister. Zusätzlich ist auch ein Glossar vorhanden, auf das grün unterstrichene Begriffe im Text hinweisen.
Neben diesen Mängeln gibt es aber auch eine ganze Reihe von Passagen im Buch, bei denen sich offensichtliche Unkenntnis, Oberflächlichkeit, Polemik und politische Naivität zeigt. Ich kann an dieser Stelle nur einige exemplarisch aufführen.
So schreibt der Autor auf S.18: »Tatsächlich vermag der IQ den individuellen Erfolg in Schule, Beruf und Gesellschaft kaum vorherzusagen.« Das ist schlichtweg falsch, zeigt doch die Intelligenzforschung, dass der IQ nachweislich ein verlässlicher Prädiktor für Erfolg in Schule, Beruf und Gesellschaft ist.
Auf S.22 heißt es: »Früher ging man von "Rassen" aus, und auch heute grassiert wieder der Rassismus. Dieses Konzept ist aber aus guten fachlichen und ethischen Gründen mega-out.« Nur daraus, dass der Begriff »Rasse« existiert und durchaus seine Berechtigung hat, folgt nicht automatisch seine Gleichsetzung mit Rassismus. Rassismus ist eine essentialistische Ideologie, die unterschiedslos allen Menschen einer bestimmten Gruppe Eigenschaften zuschreibt. DAS ist selbstverständlich unsinnig, nicht aber die statistische Häufung von Merkmalen bei Populationen, für die es übrigens viele Belege gibt. Danach gibt es drei Großrassen, die in etwa den großen Wanderbewegungen out of Africa entsprechen. Zudem: Wenn dieses Konzept tatsächlich falsch sein sollte, dann ausschließlich aus fachlichen Gründen. Ethische Gründe sind für die Wissenschaften völlig irrelevant!
Zur Xenophobie heißt es auf S.101: »Tatsächlich scheint nicht die Angst vor dem Fremden selbst in den Genen zu liegen, sondern ein vorsichtiges Interesse am Unbekannten.« Warum kommt der Autor nicht auf die Idee, dass hier Misstrauen die entscheidende genetische Disposition sein könnte? Stammesgeschichtlich war es von Vorteil, wenn man sich Fremden zunächst einmal misstrauisch gegenüber verhielt, könnten sie doch nur Örtlichkeiten und Gruppenstärke ausspionieren wollen, um anschließend über die Gruppe herzufallen, die Männer zu massakrieren und die Frauen zu rauben. Dass so etwas tatsächlich passiert ist, ist für Vergangenheit und Gegenwart gut belegt und der Autor bringt selbst Beispiele dafür. Hier ist es doch logisch, dass es einen Selektionsdruck in Richtung Misstrauen gibt. Die heutige Form der Xenophobie speist sich aber vielleicht auch noch aus einer anderen Quelle: der Angst um Ressourcen konkurrieren zu müssen, wenn eine große Zahl von Fremden in ein Gebiet einwandert, und dabei den Kürzeren zu ziehen. Ziemlich polemisch ist es, wenn der Autor hier wieder mal in die rechte Kerbe haut, und mit der Aussage, dass es Einwanderung immer gegeben habe, das Thema runter spielt. Das ist gesinnungsethische Ignoranz. Es geht nämlich nicht um die Einwanderung von wenigen Fremden - die ist nie ein Problem gewesen. Es ist die Masseneinwanderung, die die Probleme verursacht. Indianer, Aborigines und andere Ureinwohner können ein Lied davon singen.
An mehreren Stellen kritisiert der Autor die aufkommende Nationalstaaterei und macht dafür natürlich wieder das Menetekel Rechtspopulismus verantwortlich, als ob er noch nie etwas vom Selbstbestimmungsrecht der Völker gehört hätte. Immer mehr Völker haben es satt, sich von verselbständigten supranationalen Institutionen gängeln, ihre Souveränität ignorieren und demokratischen Prozesse aushebeln zu lassen.
Ganz übel wird's dann, wenn es um die »Feminisierung der Welt« geht (S.172f). Die Sinnhaftigkeit des Genderns etwa wird gar nicht in Frage gestellt - das bleibt abfällig vor allem den älteren (weißen?) Männern vorbehalten. Alte Klischees über Frauen werden gleich mal durch neue feministische ersetzt (»Im Populationsvergleich agieren Frauen im Vergleich zu Männern genauer, sachbezogener und pragmatischer«). Letztlich wollen Frauen auch nicht in die Bereiche, in denen sich Männer »traditionell wichtigmachen« - so der Autor -, weil sie genauer, sachbezogener und pragmatischer sind und nicht etwa weil sie häufiger kein Interesse an den dortigen Berufen haben. Auch hat die Unterrepräsentanz von Frauen in Politik und Heer nichts damit zu tun, dass diese Institutionen an Bedeutung verloren hätten, schon gar nichts, dass Frauen dort diskriminiert würden, sondern ebenfalls daran, dass sie kaum Interesse haben. So sind Frauen in allen politischen Parteien in der Minderheit - wie kann man da erwarten, dass Parlamente und Ämter paritätisch mit ihnen besetzt sind?
Fazit: Soweit es im Buch um evolutions- und soziobiologische Fakten geht, ist es ganz ok. Leider gibt es immer wieder bedenkliche, auch nicht belegte bzw. falsche Behauptungen und politisch einseitige und polemische Äußerungen, die teils als Konsequenzen der Fakten dargestellt werden. Hier vermischt sich dann Wissenschaft mit politischer Meinung. Das hat in einem Sachbuch nichts zu suchen.