Max Annas

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Über Max Annas
Max Annas, aufgewachsen in Westdeutschland, hat die letzten Jahre der DDR genutzt, um sich dort umzusehen und Freundschaften zu schließen. Im Juli 1989 wurde ihm die Einreise schließlich verwehrt. Er arbeitete lange als Journalist, lebte in Südafrika und erhielt für seine ersten beiden Romane Die Farm (2014) und Die Mauer (2016) den Deutschen Krimipreis. Weitere Romane sind Illegal (2017) und Finsterwalde (2018).
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Bücher von Max Annas
Sprache: Deutsche TitelVon Krimipreisträger Max Annas: Der erste große Kriminalroman, der in der DDR spielt. An einer Bahnstrecke nahe Jena wird 1983 eine entstellte Leiche gefunden. Wie ist der junge Mosambikaner zu Tode gekommen? Oberleutnant Otto Castorp von der Morduntersuchungskommission Gera sucht Zeugen und stößt auf Schweigen. Doch Indizien weisen auf ein rassistisches Verbrechen. Als sich dies nicht länger übersehen lässt, werden die Ermittlungen auf Weisung von oben eingestellt. Denn so ein Mord ist in der DDR nicht vorstellbar. Also ermittelt Otto Castorp auf eigene Faust weiter. Und wird dabei beobachtet. Ein eminent politisches Buch nach einem historischen Fall.
Moses möchte nur eins: nach Hause. Raus aus der sengenden Hitze, raus aus dem verlassenen Vorort, in dem gerade sein alter Toyota liegen geblieben ist. Zu Freundin Sandi und einem kühlen Bier. Aber die Straßen sind wie leergefegt, niemand ist in Sicht. Moses hofft, in der nahe gelegenen Gated Community Hilfe zu finden. Dort, in der Welt der Weißen, ist schließlich alles geregelt.
Doch: Dort drinnen ist er erst recht ein Außenseiter. Und er begeht einen Fehler …
Zur selben Zeit sind auch Nozipho und Thembi innerhalb der Mauern unterwegs, sie verdienen ihren Unterhalt mit Diebstählen. Was sie nicht wissen: Ausgerechnet in dem Haus, in dem sie Beute zu machen hoffen, wurde gerade erst ein weit größeres Verbrechen verübt.
«Knapp, schnell, lakonisch, auf den Punkt und brisant: Max Annas spielt schon nach zwei Büchern an der Spitze der deutschen Kriminalliteratur mit.» (Thomas Wörtche)
Jena, 1985. Ein junger Mann ist ermordet worden. Ein Punker, so nennen sich diese Gestalten, die vom sozialistischen Staatswesen so schwer auf Linie zu bringen sind. Die Ermittler der Morduntersuchungskommission um Oberleutnant Otto Castorp nehmen schnell den Vater des Opfers ins Visier, einen Antiquitätenhändler mit Westkontakt, der dem Arbeiter- und Bauernstaat feindselig gegenüber steht. Der Ermordete, das weiß Castorp, hatte sich als Informeller Mitarbeiter bei der Staatssicherheit verpflichtet. Zudem scheint der Fall auch mit einer Einbruchsserie in der Stadt zu tun zu haben. Und mit alten Geschichten. Sehr alten, sehr finsteren Geschichten - sie reichen zurück in die Zeit vor 1945.
«Großes Kino! Annas guckt literarisch unter die Haut.» taz
Kodjo lebt in Berlin, seit Jahren schon. Doch Spuren hinterlassen hat er nirgends. Seine Adresse wechselt so oft wie seine Gewohnheiten, Kodjos Tagesablauf wird von zwei Dingen bestimmt: überleben. Nicht auffallen. Denn Kodjo ist illegal im Land.
Der junge Mann aus Ghana kennt sämtliche dunklen Ecken der Großstadt. Weiß genau, wie er der Polizei entgeht. Tut alles, um unsichtbar zu sein – und um unsichtbar zu bleiben.
Dann kommt der Tag, der alles verändert: von einem Abrisshaus aus beobachtet Kodjo einen Mord. Sieht den Täter davonfahren. Kodjo reagiert wie gewohnt: Verstecken, sich in Luft auflösen. Warten, dass der Mörder gefasst wird.
Doch der hat ihn gesehen. Und schickt dem unbequemen Zeugen seine Männer hinterher. Kodjo wird gejagt. Und die Polizei sucht den Mordverdächtigen: einen jungen schwarzen Mann.
Ein Krimi, ein politisches Buch, ein Gesellschaftsroman.
Eine beklemmende Zukunftsvision für unser Land – von einem Meister des politischen Kriminalromans
So könnte es kommen, vielleicht schon sehr bald: Die EU gibt es nicht mehr. Überall in Europa haben Nationalisten und Fremdenfeinde das Sagen. Leute ohne deutschen Pass werden aus ihren Wohnungen abgeholt, Staatsbürgerschaften aufgekündigt. Die meisten Deutschen mit fremden Wurzeln befinden sich in Übergangslagern, sie hoffen auf eine internationale Lösung, ein Abkommen mit einem Land, das sie aufnehmen wird. Doch auch die korruptesten Regimes weigern sich. Zu schlecht integrierbar, heißt es. Was sie meinen ist: zu viel aufrührerisches Potenzial.
In Finsterwalde, einer geräumten Provinzstadt, hat man Tausende Schwarze kaserniert. Unter ihnen Marie mit ihren beiden Kindern. Die Versorgung ist spärlich, die Grenzzäune sind streng bewacht, Strukturen müssen erst noch geschaffen werden. Die Devise heißt Überleben. Da geht das Gerücht, in Berlin seien drei schwarze Kinder zurückgeblieben, vergessen von allen. Marie beschließt, einen Weg aus dem Lager zu finden, um die drei vor dem sicheren Tod zu retten.
Parallel dazu erzählt der Roman von einem griechischen Paar, angeworben wie viele andere, um die Lücken auf dem Arbeitsmarkt zu füllen. Die Ärztin Eleni bekommt eine verwaiste Praxis in Berlin zugewiesen. Theo findet Spuren der früheren Besitzerin – Marie – und macht sich gegen alle Verbote auf die Suche nach ihr.
AprèsEnfer blanc, Max Annas s'empare de sujets d'une brûlante actualité : l'injustice sociale, le racisme et, plus largement, le sort des migrants africains en Europe. Un roman noir incisif qui fait fi des considérations politiques et morales pour ébranler son lecteur.
Dans sa vie d'avant, au Ghana, Kodjo était un historien respecté. Puis vinrent la fuite, les routes de l'exil et ce point de chute : Berlin. Un quotidien de sans-papiers, d'invisible, à vivre de jobs infâmes, des faveurs de femmes riches, en attendant désespérément des jours meilleurs.
Mais le sort n'a pas fini de l'entraîner vers le fond.
Témoin du meurtre d'une prostituée blanche, Kodjo devient rapidement suspect numéro un. Qui d'autre qu'un migrant, qu'un Noir, pourrait commettre un crime aussi sordide ? Acculé, Kodjo n'est pourtant pas du genre à se laisser faire. Et c'est seul qu'il tente de remonter la piste de l'assassin.
Dans cette nuit infinie, une chasse à l'homme commence, implacable et tragique...