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Das Mansfelder Land 1974-1989 Gebundene Ausgabe – 18. Februar 2020
- Seitenzahl der Print-Ausgabe144 Seiten
- SpracheDeutsch
- HerausgeberMitteldeutscher Verlag
- Erscheinungstermin18. Februar 2020
- Abmessungen21.7 x 1.8 x 26.9 cm
- ISBN-103963113057
- ISBN-13978-3963113055
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Produktbeschreibungen
Pressestimmen
»Eberhard Klöppels Fotos erzählen von der Liebe zu einer Region [...].« --Steffen Könau, Mitteldeutsche Zeitung, 9./10. Mai 2020
»Eberhard Klöppel erweist sich als ein aufmerksamer Beobachter, der mit seinen Schwarz-Weiß-Fotos viel über die Menschen im Mansfelder Land erzählt.« --Manfred Orlick, HalleSpektrum, 13. März 2020
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Produktinformation
- Herausgeber : Mitteldeutscher Verlag; 1. Edition (18. Februar 2020)
- Sprache : Deutsch
- Gebundene Ausgabe : 144 Seiten
- ISBN-10 : 3963113057
- ISBN-13 : 978-3963113055
- Abmessungen : 21.7 x 1.8 x 26.9 cm
- Amazon Bestseller-Rang: Nr. 903,038 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
- Nr. 846 in Fotografie Geschichte
- Nr. 877 in Fotojournalismus
- Nr. 1,389 in Geschichte der SBZ & DDR (Bücher)
- Kundenrezensionen:
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Durchgehend im Material der damaligen Zeit zwischen 1974 und dem Aus des Bergbaus und der Hütten 1989, also im grobkörnigen Schwarz-weiß, lebt in aller Klarheit und ganzen Kuriosität das Mansfelder Land wieder auf, wie es die heutige Generation nie kennengelernt hat. Fotoreporter Eberhard Klöppel, Jahrgang 1940, hat in sein Archiv gegriffen und so viel Regional- und Wirtschaftsgeschichte aufgetan, dass der Bildband förmlich strotzt vor lauter Leben. Klöppel inszenierte nicht, sondern besaß das Gefühl fürs Motiv, für Momentaufnahmen und die Einmaligkeit der Situation. Der Betrachter überkommt trotzdem das Gefühl von Nähe und Vertrautheit zwischen dem Mann hinter der Kamera und den Menschen davor. Es sind Lebensfotos, aus der Alltagsprallheit gegriffen. Eberhard Klöppel fotografiert durchgehen schwarz-weiß, aber zeigt den heutigen Schauenden die Schattierungen des Graus dazwischen; die Halden, die Wolken aus den Südharzer Schloten, die nassen Natursteine der Hettstedter Straße und der Schlacken-Bolzplatz.
Hohe Fotokunst kann man es nennen, was der Mitteldeutsche Verlag da aus einer klar begrenzten Region publiziert. Nur der Autor versteht sich nie als Pixel-Künstler, sondern als Beobachter und selbst im größten Dreck als Menschenfreund. Wohl kaum ein anderer Landstrich der DDR hatte solch ein archaisches Helden-Image wie das Mansfelder Land, nirgends gab es so viele „Helden der Arbeit“, Meisterhauer und Hüttenkumpel. Klöppel lichtet sie ab, mit stolz geschwellter Helden-Brust, aber auch die ganz privaten Momente nackt in der Waschkaue oder mit der Flasche „Kumpeltod“ in der Hand. Dem Fotografen gelingt, was selten zu sehen war, aber durchaus Mansfeldisch ist: Bodenständigkeit. Verdreckte Werkbahnerinnen, Kumpel-Bräute, tiefzerfurchte Bergmannsgesichter und schelmisch lächelnde Mädchen neben verregneten Kampfgruppen-Aufmärschen und immer wieder Kittelschürzen, zu bewundern ist dieser Detailblick, mit dem das Leben auf den Film gebannt wurde: Ohne die Chancen heutiger Bearbeitungstechnik und der Auswahl aus dem digitalen digitalen Kamera-Dauerfeuer.
Aus tausenden Aufnahmen diese rund 130 auszuwählen, das hat viel Arbeit gekostet. Da wirkt nichts nachträglich geschönt, weder fotografisch, noch in der Zusammenstellung. Aber es kommt beim Blättern nie das Gefühl von Tristesse auf, obwohl die Fotos zuweilen wie aus einer anderen Galaxis zu stammen scheinen.
Eberhard Klöppel bleibt einer „von hier“ aus dem Mansfelder Land. So sieht er den Fliegerkosmonauten aus ganz anderer Perspektive als die Protokoll-Fotografen und schöpft aus seiner eigenen Kindheit und Jugend zwischen Halden und dem Gestank aus Fabrikschornsteinen. Seine Bilder leben und erzählen vom DDR-Sein, das sich nicht im 1. Mai-Demonstrationen, Ehrenbannern und Umweltsünden erschöpft. Wunderbar angeordnet dazwischen immer wieder das wenig vordergründig politisierte und ziemlich pralle Leben, die Fronleichnamsprozessionen, der ausschweifende Rausch von Bier&Korn und das stets wiederkehrende Dreckschweinfest.
Wer nicht aus dem Mansfeldischen kommt, wird Foto-Orte wie Beesenstedt, Piskaborn, Hübitz, Kreisfeld, Ahlsdorf oder Hergisdorf nicht einmal aus den Verkehrsnachrichten kennen. Und sich vielleicht fragen, wonach die Fotos, denen jeweils eine ganze Seite Platz gegeben wird, geordnet sind, oder einzelne Jahreszahlen anzweifeln. Beinah jedes Bild zieht den Betrachter rein in das Leben in einer Zeit vor der heutigen. Auch wenn weder thematisch, noch lokal oder zeitlich sich ein schwarz-weiß gefärbter roter Faden durchs Buch zieht.