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Kriegskinder. Wie die Wunden unserer Vergangenheit heilen. Taschenbuch – 1. Juni 2008
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Jeder Einzelne kann seinen Beitrag zur Integration des Kriegskindes in sein gegenwärtiges Leben leisten. Die Autorin, selbst ein Kriegskind, zeigt, wie dieser innere Weg beschritten werden kann und welch wichtige Rolle Familienangehörige und Freunde hierbei einnehmen.
- Wieso hat der Krieg dem einen mehr geschadet und dem anderen weniger?
- Wieso sind die eigenen Kinder, aber auch die Enkel bei der Aufarbeitung so wichtig?
- Wieso ist es für die Kinder so wichtig, dass über den Kriegserlebnissen der Großeltern kein Schleier liegt?
- Wieso sind Familiengeheimnisse über den Krieg Zeitbomben im System der Familien?
- Wie kann man das innere Kriegskind in sein jetziges Leben integrieren?
- War der Krieg für die Kinder nicht nur ein großes Abenteuer?
- Seitenzahl der Print-Ausgabe208 Seiten
- SpracheDeutsch
- HerausgeberKlett-Cotta
- Erscheinungstermin1. Juni 2008
- Abmessungen12.7 x 1.9 x 21 cm
- ISBN-103608944826
- ISBN-13978-3608944822
Produktbeschreibungen
Pressestimmen
"... Ihr Buch ... ist eine Mischung aus Erzählung und Ratgeber geworden; verständlich und einfühlsam formuliert, klar gegliedert, informativ. ..."Heidi Ossenberg (Badische Zeitung, 19.04.08)
Klappentext
Jeder Einzelne kann seinen Beitrag zur Integration des Kriegskindes in sein gegenwärtiges Leben leisten. Die Autorin, selbst ein Kriegskind, zeigt, wie dieser innere Weg beschritten werden kann und welch wichtige Rolle Familienangehörige und Freunde hierbei einnehmen.
- Wieso hat der Krieg dem einen mehr geschadet und dem anderen weniger? - Wieso sind die eigenen Kinder, aber auch die Enkel bei der Aufarbeitung so wichtig? - Wieso ist es für die Kinder so wichtig, dass über den Kriegserlebnissen der Großeltern kein Schleier liegt? - Wieso sind Familiengeheimnisse über den Krieg Zeitbomben im System der Familien? - Wie kann man das innere Kriegskind in sein jetziges Leben integrieren? - War der Krieg für die Kinder nicht nur ein großes Abenteuer?
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten.
[...] Es gehört zu den Aufgaben des älter werdenden Menschen, sich mit seinen Wurzeln auseinanderzusetzen und zu versöhnen.
In diesem Prozess spielt die Integration früher Kriegs- Erfahrungen eine wichtige Rolle. Die Ereignisse immer wieder Revue passieren zu lassen ist nicht Ausdruck von Nostalgie oder einer sentimental journey , sondern Ausdruck des kreativen Prozesses Erinnerungsarbeit , der mit einem Gewinn an Lebensqualität belohnt wird. Die ehemaligen Kriegskinder wissen: Jetzt ist die Zeit und die Chance, endlich ihre Geschichten zu erzählen. Sie wissen auch, dass es höchste Zeit ist, die noch lebenden alten Eltern zu befragen und, wenn diese sich verweigern, im Kreis der Verwandten und Freunde nach denen zu suchen, die damals dabei waren. Ganz konkrete Fragen stellen sich: Wer saß eigentlich neben mir im Bunker? Stimmt das wirklich, dass die Großmutter zu einem russischen Kommandanten ging und um Milch für die Kinder bat? Mit wem bin ich damals ins Kinderland verschickt worden? Mussten wir Kinder wirklich nur mit der Mutter die weite Reise auf der Landstraße zu dem Bauernhof machen, in dem wir evakuiert waren? Wie hieß eigentlich das Kind aus unserer Straße, das bei einem Fliegerangriff umkam? Auch das wird wichtig: Zuhören, wenn andere vom Krieg erzählen, denn das gegenseitige Erzählen ist verbunden mit einer Neubewertung der Ereignisse im Krieg. Da gehen plötzlich Lichter auf, werden Zusammenhänge klar, werden überholte Einstellungen über Bord geworfen, bildet sich ein neues Bewusstsein.
Mein Prozess der Annäherung an die Kriegskindheit begann mit dem Ausbruch des Irak-Krieges. Von Anfang an war sie begleitet von einem intensiven Austausch mit Menschen meiner Generation. Jeder hatte seine ganz eigene Geschichte zu erzählen, und keiner von uns hatte vorher davon gewusst. Dieses Kapitel unseres Lebens war Neuland. Es tat gut, in Gesichter zu schauen, die das Leben gezeichnet hat, mit Menschen zu sprechen, die in derselben Zeit groß geworden sind. Von Anfang an war Vertrautheit zu spüren, denn der gemeinsame Erfahrungshintergrund schlägt sich nieder im Code bestimmter Reizwörter wie Stalingradwinter, Bleyle-Hosen, Volksempfänger, Lebertran, Kohlenklau , die innere Bilder, Gedanken, Gefühle und Fantasien wecken, ohne dass sie erläutert werden müssen. So bildet sich ein ganz natürliches und selbstverständliches Mitgefühl. Man schwingt sich aufeinander ein, so dass jeder sich äußern kann. Sprache bildet sich im Spiegel des Gegenübers. »Eigentlich wollte ich nur zuhören. Doch plötzlich habe ich einfach auch erzählt.«
Gemeinsame Erinnerungen bauen Brücken zwischen früher und heute und stärken das Bewusstsein für die eigene Kontinuität. Auf einmal bin ich nicht mehr isoliert mit meinen Erinnerungen an den Krieg, sondern finde mich eingereiht in den Kontext meiner Generation. Das gleicht einem Vitaminstoß für die eigene Identität. Doch es geschieht noch etwas anderes: Die Motivation der Gespräche geht aus von dem Kriegskind, das so viele Jahre vergessen war. Das Kind, das ich war, wird wieder lebendig im Kontakt mit anderen ehemaligen Kriegskindern. Niemand hält ihnen den Mund zu. Im Gegenteil, sie dürfen lachen, weinen, trauern, den Kopf schütteln und staunen über das, was in Gang gekommen ist. Die Parole Nur keinen Mucks! hat endgültig ihre Gültigkeit verloren. Nun heißt es Du darfst alles sagen. Was während des Krieges nie möglich gewesen war, wird heute spürbar: Ein Gefühl der Solidarität ehemaliger Kriegskinder. Ein Wir-Gefühl, das sich in meinen Ausführungen an der einen oder anderen Stelle ausdrückt, wenn ich nicht von mir als Einzelperson spreche, sondern das persönliche Fürwort Wir benutze.
Produktinformation
- Herausgeber : Klett-Cotta (1. Juni 2008)
- Sprache : Deutsch
- Taschenbuch : 208 Seiten
- ISBN-10 : 3608944826
- ISBN-13 : 978-3608944822
- Abmessungen : 12.7 x 1.9 x 21 cm
- Amazon Bestseller-Rang: Nr. 1,742,069 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
- Nr. 116,631 in Psychologie & Hilfe (Bücher)
- Nr. 288,530 in Film, Kunst & Kultur (Bücher)
- Kundenrezensionen:
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Es ist schon oft erwähnt worden, dass es für bestimmte Erinnerungsprozesse manchmal lange braucht, bis ihre Zeit reif ist. Richard von Weizsäckers Rede am 8. Mai 1985, 40 Jahre nach dem Ende des Krieges, so normal sie heute scheint, war damals an Klarheit nicht zu überbieten und wäre aber in jedem Jahr davor noch ein Ding der Unmöglichkeit gewesen. Auch das Thematisieren von Flucht und Vertreibung nach 1945 in Büchern und Filmen wäre bis vor etwa 10 Jahren politisch noch nicht möglich gewesen.
Dass viele der damaligen Betroffenen, darunter auch meine eigene Schwiegermutter, nun ihre Geschichte gewürdigt sehen, erfüllt sie mit Befriedigung, auch wenn der verdrängte Schmerz so groß ist, dass sie nie länger als zehn Minuten sich die echten oder nachgespielten Filmdokumente im Fernsehen anschauen kann, ohne in Tränen das Gerät auszuschalten oder schnell das Programm zu wechseln.
Gertrud Ennulat, ausgewiesene Autorin mit dem Schwerpunkt Vergangenheitsarbeit und Trauer, hat nun ein neues Buch vorgelegt, in dem sie, die selbst ein Kriegskind ist, nicht nur eigene Erfahrungen reflektiert, sondern durch zahlreiche Interviews und authentische Berichte andere Zeitzeugen zu Wort kommen und davon erzählen lässt, welche große Bedeutung es für sie hatte und hat, sich mit den Wurzeln ihres Lebens zu beschäftigen und sich schlussendlich mit ihnen auszusöhnen.
"Warum melden sich die Kriegskinder gerade jetzt ? Vielleicht ist ein günstiger Zeitpunkt gekommen, weil die Betroffenen ihre Kraft nicht mehr im täglichen Beruf einsetzen müssen, sie viele Kapazitäten frei haben, um die Auseinandersetzung mit dieser Zeit zu führen." Und sie sind Großeltern und werden im Kontakt mit den Enkeln und deren Leben mit der eigenen Kindheit konfrontiert.
"Wenn die heutigen Großeltern über ihre extremen Widerfahrnisse im Krieg berichten, schützen sie die neugierigen Fragen der Enkel davor, nur die eigenen Wunden zu lecken. Das verlassene Kriegskind verlangt nach Zuwendung, doch der Blick aus Großelternaugen bleibt nicht im Keller, sondern führt in die Weite, spricht auch über das Schicksal der Kinder, die Opfer des Rassenwahns der Deutschen geworden waren, vergisst auch nicht die Kinder der damaligen Feinde.""
So kann es gehen, wenn die "Annäherung an das innere Kind" gelingt und die Versöhnung stattfindet. "Sich mit dem eigenen Gewordensein aussöhnen, das ist mehr als einen Schlussstrich zu ziehen, weil das Schicksal angenommen wird und dadurch der belastende Zustand partieller Entfremdung durch den Krieg überwunden wird. Der Krieg im Innern ist vorbei. Es ist Friede."
Das Buch macht Mut zu dieser Auseinandersetzung und gibt Anregungen und Hilfen, wie das "Kriegskind" ins gegenwärtige Leben integriert werden kann. Hilfreich sind dabei die Hinweise darauf, wie Angehörige und Freunde sich daran beteiligen können.
Die Autorin dieses Buches ist selbst ein Kriegskind. Das erleichterte ihr bestimmt den Zugang zu Menschen ihrer Generation, die sie zu Wort kommen lässt. Allerdings gibt sie deren Erlebnisse nicht als längere Geschichten wieder, sondern webt einzelne Sätze geschickt und sehr stimmig in ihre persönlichen Betrachtungen ein. Mit diesem Konzept unterscheidet sich Gertrud Ennulat von ähnlichen Büchern zu diesem Thema. Das Buch teilt sich in vier grosse Abschnitte. "Das Dunkel weicht" thematisiert, weshalb und wie emotionale Auseinandersetzungen mit Kriegserlebnissen heute häufiger sind. Im zweiten Abschnitt "Die Last des Krieges" werden wir mit Erlebnissen in dunklen Kellern vertraut gemacht, mit Gewalt gegen Frauen, mit Evakuierungen. Mit der Frage "Wie haben wir das nur geschafft?" beginnt der dritte Abschnitt, in dem wir vom Kampf um knappe Ressourcen, von widerstandsfähigen Kinder und Kriegsvätern erfahren. Als Titel für den vierten Abschnitt wählte die Autorin "Aussöhnung mit der Kindheit im Krieg". Hier erhalten wir Hinweise darauf, wie die Auseinandersetzung zwischen den Generationen erfolgen könnte.
Mein Fazit: Wer dem Bedürfnis nachgibt, mit seinem inneren Kind von damals Kontakt aufzunehmen, hat bessere Chancen auf Heilung seelischer Verletzungen. Der Weg zum persönlichen Frieden muss nicht zwingend durch ein Therapiezimmer führen. Es ist auch gut möglich, dass Erinnerungsarbeit durch Erzählen etwas anstossen kann, das zu mehr persönlicher Freiheit führt. Schön wäre es, wenn Kinder und Enkel von Kriegskindern durch die Lektüre dieses Buches zum Fragen und Zuhören ermuntert werden.
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