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Generation Selfie Broschiert – 12. September 2016
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Das inszenierte Leben im Internet hat jedoch seinen Preis: Die ”Generation Selfie“ lebt ihr Leben nicht für sich, sondern für andere, verkauft sich der Öffentlichkeit, gibt freiwillig Privatsphäre und Individualität auf – und auf der Jagd nach dem nächsten Like möglicherweise auch ihre Integrität. Die Journalisten Eva Oer und Christian Cohrs unterziehen die selbstverliebte und sensationslüsterne Generation Selfie einer schonungslosen Analyse. Welche Opfer bringen wir unserer digitalen Beliebtheit? Zeigen wir uns einfach nur im Netz, oder stellen wir uns dar wie Schauspieler? Tun wir noch, was wir wollen? Oder eher das, was die anderen liken? Richten wir uns nach der Bewertung anderer anstatt nach unseren eigenen Wünschen? Macht uns die Jagd nach Klicks nicht zunehmend manipulierbar? Was bedeutet die Dauerinszenierung für den Einzelnen und auch für unsere Gesellschaft? Welche Folgen hat sie für uns und unser Zusammenleben? Die Autoren zeichnen ein kritisches Bild der digitalen Generation.
- Seitenzahl der Print-Ausgabe240 Seiten
- SpracheDeutsch
- HerausgeberRiva
- Erscheinungstermin12. September 2016
- Abmessungen13.4 x 2.1 x 21 cm
- ISBN-109783868839234
- ISBN-13978-3868839234
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Produktbeschreibungen
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Eva Oer hat in Bochum und Perpignan Germanistik und Französisch studiert. Sie lebt in Berlin und arbeitet als Journalistin, unter anderem für die taz.die tageszeitung.
Produktinformation
- ASIN : 3868839232
- Herausgeber : Riva (12. September 2016)
- Sprache : Deutsch
- Broschiert : 240 Seiten
- ISBN-10 : 9783868839234
- ISBN-13 : 978-3868839234
- Abmessungen : 13.4 x 2.1 x 21 cm
- Amazon Bestseller-Rang: Nr. 779,548 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
- Nr. 157 in Technischer Fortschritt
- Kundenrezensionen:
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Spitzenrezensionen
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„Für die Generation Selfie scheint das Online-Geschehen das eigentliche Erlebnis geworden zu sein.“
Was ich von diesem Buch erwartete
Dass die Ankündigung, sich tief (ich verstehe: begründet) mit dem Standard-Vorwurf der Selbstverliebtheit auseinanderzusetzen, auch eingelöst wird. Das Resultat: Die Autoren distanzieren sich durchwegs vom Technologie-Pessimismus (was mir gefällt), steigen aber nirgends tiefer ein (was mich nicht wundert, aber doch ein klein wenig unbefriedigt zurücklässt).
Schreibstil: Infotainment
Unterhaltsam, mit breiter Wortwahl, es fehlen nicht die umgangssprachlichen Wendungen; gespickt mit Medienmeldungen
Die These des Buches
Der Titel „Generation Selfie“ passt wirklich. „Es geht um eine neue Art und Weise, mit der Welt in Verbindung zu treten.“
Ein Blick auf das Inhaltsverzeichnis
Das erste Kapitel beschäftigt sich mit der Wahrnehmung: Wie die Generation die Welt sieht. Dann wird das Thema auf einzelne Lebensbereiche heruntergebrochen: Körper/Fitness, Reisen, Essen, Kommerz, Beziehungen, (Un-)Möglichkeiten der Zukunft.
Wie wird das Ideal beschrieben?
Die Generation Selfie „ist extrem offen gegenüber technischen Neuheiten und scheut sich nicht, damit zu experimentieren.“
Auf den Punkt gebracht wird es gegen Schluss des Buches: „Wer sich von der Fixierung auf Feedback freimacht, kann die sozialen Netzwerke als das neu entdecken, was sie einmal waren, ehe sie Geld verdienen wollten und mussten: Experimentierfelder für unser Ego, Räume, in denen wir authentisch sein können – aber nicht müssen. Ein Ort, wo wir Identitäten ausprobieren und entwickeln, verwerfen, wieder neu denken können.“
Was sind die beschriebenen Gefahren? Immer wieder wird auf negative Auswirkungen Bezug genommen. Eine Reihe von Beispielen:
- Selfie-Jäger schädigen Tiere und verunglücken aus Wagemut. Es wird keine Gelegenheit für ein spektakuläres Motiv ausgelassen.
- Wir glotzen uns aus Facebook, Instagram und Snapchat in seltsamer Uniformität an.
- "Der Weg zum Ruhm führt über kreativ-aufwendige Selbstinszenierung, offen ausgelebte Peinlichkeit bis zu wortwörtlicher Selbstentblößung."
- Einzelne sind besessen von der Idee, perfekte Bilder von sich zu schießen und vernachlässigen ihre Pflichten.
- Einzelne lassen sich Arme strecken und nehmen Gesichts- und Händeliftings vor.
- Der Neid auf Facebook beeinträchtigt unsere Lebenszufriedenheit.
- Es wird eine Unmenge an Zeit und Geld in verschiedene Aktivitäten zur Selbstdarstellung gesteckt.
- Manche üben Rache an der verflossenen Liebe.
- Andere tratschen online über Schul- und Arbeitskollegen.
- Es werden ununterbrochen Daten über uns gesammelt und vernetzt.
Die Beruhigung: Die Extreme betrifft nur eine kleine Teilgruppe
Die extremen Effekte werden abgeschwächt durch die Kontrolle der sozialen Netze. Andere lesen mit.
Die meisten Nutzer verfallen nicht in die Extreme, z. B. in den Abnehm-Wahn.
Das vielleicht interessanteste Argument: „Dass wir also unser digitales Abbild längst nicht mehr nach unserem Vorbild formen, sondern umgekehrt. … Und aus dem Zerrspiegel würde so doch wieder ein Tagebuch.“
Am Schluss sind es 250 Fotoalben über uns selbst, die wir sammeln. "Wer glaubt wirklich, jedes einzelne Selfie sei aufhebenswert, oder geht davon aus, dass man sie am Ende seines Lebens ausdrucken und in ein Album kleben will – alle 25 676? Eben. … Man würde also über 250 dieser Alben brauchen, um das Werk eines durchschnittlichen Selfie-Maniacs zu archivieren."
Die offene Frage
Wie kann man im relativistischen Zeitalter Grenzen setzen? Letztlich entscheiden die Gemeinschaftsstandards und die soziale Kontrolle. Wie steht es aber darum: „Gut gelogen ist halb geglaubt.“ (39) Oder: „Es geht hier also um hemmungslose Egozentrik. Und genau das ist im Zeitalter sozialer Medien eine schlaue Strategie. Wer seine Urlaubsfotos mit Blick auf ein Publikum und Schielen auf die zu erwartenden Likes arrangiert, tut gut daran, mit den Emotionen der Betrachters zu spielen. Dabei ist es einerlei, ob dieser angesichts eines Fotos vom Beinahesturz in den Canyon schwitzige Handflächen bekommt oder sich sein Herz zusammenzieht, weil er den Facebook-Freund heulen sieht. Immer gilt: je intensiver, desto besser.“ (78)
P.S Und bevor Sie von der Brücke springen oder sich aufhängen, vergessen Sie das Selfie nicht.
Generation Selfie ist zum Glück kein Generationenbuch, wie der Titel vermuten lässt. Generation Selfie ist ein Sachbuch, das den Selfie-Kult in verschiedenen Bereichen des täglichen Lebens einkreist und analysiert. Die ersten beiden Kapitel dienen als Einführung, das Dritte Kapitelbefasst sich mit dem Phänomen der Instagram-Fitnessblogger und ihrem Einfluss auf die Körperwahrnehmung. Kapitel 4 befasst sich mit dem Reiseverhalten und geht der Frage auf den Grund, warum auf Urlaubsbildern jüngerer Menschen mittlerweile fast nur noch das Gesicht des Reisenden zu sehen ist. Kapitel 5 behandelt Foodblogs und das Posting von Essensbildern („Essen ist der neue Punkrock“), Kapitel 6 Werbung und Product Placement in Blogs und sozialen Netzwerken. Kapitel 7 untersucht die Art wie wir heute on- und offline Freundschaften pflegen geht der Frage nach, ob tiefgründige Gespräche noch möglich sind, wenn alle ständig ihr Smartphone checken. Kapitel 8 schließlich wagt einen Ausblick in die Zukunft und wagt eine Prognose, wie die Entwicklung weiter geht und ob Facebook irgendwann von etwas ganz neuem abgelöst wird.
Es wird beleuchtet, womit die sozialen Netzwerke ihr Geld verdienen und wie Unternehmen den ursprünglich unschuldigen Kosmos der sozialen Medien für ihre (Marketing-) Zwecke gekapert haben. Die Nutzer hingegen, getrieben von dem Wunsch, ihre Profile ob der allgegenwärtigen Konkurrenz um Aufmerksamkeit mit immer neuen interessanten Bildern zu versehen, werden in eine neue Art von Statuskonsum getrieben. Dieser ist heutzutage erlebnisorientiert, da sich die Erlebnisse in Echtzeit via Smartphone in den sozialen Medien teilen lassen und sich damit der Bali-Urlaub, die Yogaübung am Strand oder das Essen im angesagten Restaurant besser denn je zum Angeben eignen. Man könnte den Schluss ziehen, dass die Mein-Haus-Mein-Auto-Mein-Boot-Spießer dank Smartphone die postmaterialistischen Erlebniswelten für ihre Zwecke gekapert haben.
Bei dem Buch überrascht die schiere Bandbreite an Fakten und Funfacts, die nach wissenschaftlichem Standard mit Endnoten belegt sind. Von schierem Gossip (Kim Kardashians Po oder beim Selfieschießen zerstörte Kunstwerke) bis hin zu soziologischen Studien oder neuesten Marktforschungsstudien wurde alles akribisch zusammen getragen, was man zum Thema Selfie finden kann. Der Sprachstil ist seriös, aber angenehm ironisch und dadurch gut lesbar. Insgesamt ist das Buch sowohl als Unterhaltung für die Bahn geeignet als auch als Leitfaden für Menschen, die beruflich mit sozialen Medien oder mit jungen Menschen zu tun haben.