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Dumm wie Brot: Wie Weizen schleichend Ihr Gehirn zerstört Broschiert – 24. Februar 2014
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Weizen, das „Killerkorn“: Der Neurologe Dr. David Perlmutter belegt mit neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen, dass Weizen unsere Gesundheit, speziell unsere Denkleistung und unser Gedächtnis, massiv angreift. Das genetisch veränderte Getreide des 20. und 21. Jahrhunderts zerstört schleichend unser Gehirn. Eine Folge können chronische Kopfschmerzen, massive Schlafstörungen, Demenz oder sogar Alzheimer sein. Dr. Perlmutter zeigt dem Leser Alternativen mit kohlenhydratarmer und fettreicher Ernährung auf. Für ein gesundes Leben mit einem leistungsstarken Denkorgan bis ins hohe Alter hinein.
- Seitenzahl der Print-Ausgabe352 Seiten
- SpracheDeutsch
- HerausgeberMosaik
- Erscheinungstermin24. Februar 2014
- Abmessungen13.5 x 3.2 x 21.6 cm
- ISBN-109783442392575
- ISBN-13978-3442392575
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Von der Marke

Produktbeschreibung des Verlags

Dr. David Perlmutter ist praktizierender Neurologe und Facharzt für Ernährungsmedizin in Naples, Florida. Er ist Mitbegründer des amerikanischen Ärzteverbandes für integrative und ganzheitliche Medizin. In seinem Buch „Dumm wie Brot“ zeigt er, dass zwischen dem Verzehr von Weizen, Kohlenhydraten sowie Zucker und einer erhöhten Neigung zu chronischen Erkrankungen, insbesondere einer gestörten Gehirnfunktion und Alzheimer, ein Zusammenhang besteht.
Interview mit Dr. David Perlmutter
F: Dr. Perlmutter, auf welche wissenschaftlichen Grundlagen stützt sich die Verbindung von Kohlenhydratverzehr und Störungen der Hirnfunktion?
A: Dr. Perlmutter: Die Erkenntnisse, die einen Zusammenhang zwischen Kohlenhydraten und Demenz nahelegen, sind sehr spannend, weil sie darauf hinauslaufen, dass bestimmte Veränderungen der Lebensweise es offenbar erleichtern, gesund alt zu wer-den – zumindest was das Gehirn angeht. Eine kürzlich veröffentlichte Studie der Mayo Clinic ergab, dass Menschen, die sich eher fettreich und kohlenhydratarm ernähren, verblüffenderweise ein 65 Prozent geringeres Demenzrisiko aufweisen. Der positive Einfluss einer kohlenhydratarmen Ernährung beruht vermutlich auf der Senkung des Blutzuckers. Untersuchungen ergaben eine klare Verbindung zwischen einem niedrigeren Blutzuckerspiegel und einem geringeren Risiko für Demenz und vor allem der Alzheimer-Krankheit. Sobald der Blutzucker ansteigt, tritt eine dramatische Veränderung von Gehirnproteinen ein, und es entstehen mehr schädliche Abbauprodukte, die so genannten freien Radikalen. Parallel dazu steigt die Ausschüttung entzündungsfördernder Substanzen an. Beides gilt mittlerweile als Dreh- und Angelpunkt für die degenerativen Hirnveränderungen, die wir bei der Alzheimer-Krankheit beobachten. Hinzu kommen Forschungsergebnisse (wiederum von der Mayo-Clinic), denen zufolge zwischen Glutensensitivität und Entzündungserscheinungen im Gehirn sowie Demenz eine Verbindung besteht. Deshalb kommt es nicht nur auf eine geringe Kohlenhydratzufuhr, sondern auch auf strikte Glutenfreiheit an, besonders wenn die Glutensensitivität labortechnisch nachgewiesen ist.
F: Was ist das eigentliche Problem? Ist es das Gluten? Sind es die Kohlenhydrate? Oder sind es all die stark verarbeiteten Zusatzstoffe, die in kommerziell erzeugten Backwaren auftauchen – oder eine Mischung aus allen drei Faktoren?
A: Dr. Perlmutter: Kohlenhydrate, ob aus glutenhaltigen Lebensmitteln oder anderen Quellen wie zum Beispiel Obst, gesüßten Getränken und stärkereichem Gemüse, sind kritisch, weil sie auch ohne weitere Faktoren die Hirngesundheit beeinträchtigen. Glutenhaltige Lebensmittel sind häufig auch reich an Kohlenhydraten, was das Gehirn gleich doppelt belastet, da Gluten mit Entzündungen in Verbindung steht. Unabhängig davon kommen in der kommerziellen Lebensmittelproduktion inzwischen jede Menge Konservierungsstoffe, Farbstoffe und Aromen zum Einsatz, ganz zu schweigen von umstrittenen genetischen Veränderungen. Es empfiehlt sich daher, um kommerziell erzeugte Lebensmittel einen Bogen zu machen und so oft wie möglich zu kohlenhydratarmen, glutenfreien Produkten aus Bioanbau zu greifen.
F: Welche wichtigen Nährstoffe fehlen uns heutzutage, und was sollten wir einnehmen, damit wir alles bekommen, was wir brauchen?
A: Dr. Perlmutter: Die meisten Menschen dürften erstaunt sein, dass ihrer Ernährung ein zentrales Element für die Gesunderhaltung fehlt, nämlich: Fett. Wir erleben seit etwa 20 Jahren eine wahre Fettphobie, die der Gesundheit des Menschen äußerst abträglich ist. Bestimmte Fette – modifizierte Fette und Transfette, die in Fertigprodukten allgegenwärtig sind – sollten wir tatsächlich nicht zu uns nehmen. Gesunde Öle mit hohem Omega-3-Anteil, aber auch einfach ungesättigte und sogar gesättigte Fette verzehrt der Mensch hingegen seit über zwei Millionen Jahren. Sie sind für unsere Gesundheit unverzichtbar.
F: Welche Ernährungsweise ist ideal, um gesund zu bleiben, und was essen Sie normalerweise am Tag?
A: Dr. Perlmutter: Für die Gesundheit insgesamt und einen möglichst guten Schutz vor Herz-, Hirn- und Krebserkrankungen sollte man sich sehr kohlenhydratarm ernähren und zugleich reichlich gesundes Fett zu sich nehmen. Das ist das zentrale Anliegen von „Dumm wie Brot“. Ich konzentriere mich auf oberirdisch gewachsenes Gemüse in allen Farben, Fisch aus Wildfang, Nüsse, Samen, Kerne, Eier von frei laufenden Hühnern, gelegentlich ein Stück Fleisch von einem Tier aus Weidehaltung und reichlich Pflanzenfett aus Oliven, Avocados und Kokos. Kaffee ist natürlich auch erlaubt.
Rezepte aus „Dumm wie Brot – Das Kochbuch“
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Verschaffen Sie sich hier einen Überblick über die Bücher von Dr. Perlmutter:
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Dumm wie Brot | Dumm wie Brot - Das Kochbuch | Nie wieder Dumm wie Brot | Scheissschlau | |
Für wen ist dieses Buch? | für Einsteiger | für Einsteiger | für Fortgeschrittene | für Fortgeschrittene |
Rezeptanzahl | 40 | 168 | 26 | 40 |
Inhalt | Standardwerk, das erklärt, warum eine glutenfreie Ernährung so wichtig für unser Gehirn ist. | Mit ausführlichen Anleitungen zum weizenfreien und gesunden Kochen | Praxisbuch mit Abnehm-Tipps, leicht umzusetzenden Wochenplänen und Strategien für ein fitteres Gehirn. | Unsere körperliche und seelische Gesundheit hängt mit dem Zustand unserer Darmflora zusammen. |
Kernaussage | Weizen ist gefährlich für unser Gehirn und unsere Gesundheit | Das umfassende Kochbuch zur weizenfreien Ernährung | Der praktische Einstieg in eine weizenfreie Ernährung. | Das Gehirn, reagiert empfindlich auf Veränderungen der Darmflora. |
praktische Anleitungen | Mit zahlrreichen Schnelltests & Ernährungswochenplan | Anleitung für eine „schlauere Speisekammer“ | Mit Selbsttests und Ernährungswochenplänen | Schritt-für-Schritt-Anleitung für eine effektive Darmkur & "Hirnfutter"-Wochenpläne |
Produktbeschreibungen
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Produktinformation
- ASIN : 3442392578
- Herausgeber : Mosaik; Deutsche Erstausgabe Edition (24. Februar 2014)
- Sprache : Deutsch
- Broschiert : 352 Seiten
- ISBN-10 : 9783442392575
- ISBN-13 : 978-3442392575
- Originaltitel : Grain Brain
- Abmessungen : 13.5 x 3.2 x 21.6 cm
- Amazon Bestseller-Rang: Nr. 52,214 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
- Nr. 54 in Lebensmittel (Bücher)
- Nr. 239 in Allgemeines & Grundwissen der Ernährung (Bücher)
- Nr. 526 in Diäten zum Abnehmen (Bücher)
- Kundenrezensionen:
Produktleitfäden und Dokumente
Über die Autoren
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Dr. David Perlmutter ist praktizierender Neurologe sowie Facharzt für Ernährungsmedizin und damit der einzige Arzt in den USA mit dieser Doppelqualifikation. Er ist Mitbegründer des amerikanischen Ärzteverbandes für integrative und ganzheitliche Medizin. Mit seinem Buch "Dumm wie Brot" landete er einen Bestseller. Er lebt und praktiziert in Naples, Florida.
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Spitzenrezensionen
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Zusätzlich gibt es im Buch Kohlenhydratarme Rezepte.
Top!!
Fazit : an sich decken sich die Aussagen Perlmutters über die glutenhaltige Ernährung mit anderen Autoren (Rohkostszene : Wandmaker, Rothkranz,…), seine Theorie mit einem erhöhten Proteinkonsum ist aber gegenteilig zu den vorher zitierten Autoren. Diese ziehen eine auf Gemüse basierte Ernährung vor, wobei Fette in Form von Avocados, Nüssen oder Samen zu sich genommen werden sollen. Fleischprodukte sind schwerer verdaulich und belasten die Darmgesundheit. Perlmutter scheint mir daher etwas zu gehirnspezifisch orientiert. Ein weiteres Buch über diese Thematik ist dasjenige von Davis (Weizenwampe), welches mich persönlich mehr überzeugt hat.
Durch das Buch hab ich verstanden, wie Weizen Entzündungen im Gehirn (u. damit Probleme wie ADHS, Depression, usw.) anheizt. Die Studienergebnisse die der Autor aufzeigt legen nahe, dass Gluten die Bildung von Plaques (!) im Gehirn fördert. In der Schule hatte ich noch gelernt, dass es unklar ist wie diese Plaques entstehen. Das ist ein wichtiges Thema, da die Plaques zu Alzheimer (!) führen.
Es wird ein bisschen ausführlicher, deshalb mein Fazit vorneweg:
» Die Gluten-Alzheimer-Hypothese ist eine reißerische Spekulation, für die es bisher keinerlei wissenschaftliche Evidenz gibt. Perlmutter bleibt jeglichen Beweis dafür schuldig und kommt nicht über Spekulationen und Anekdoten hinaus.
» Der Zusammenhang zwischen Kohlenhydratzufuhr, Insulinresistenz, Typ 2-Diabetes und Alzheimer ist dagegen sehr wahrscheinlich, hat aber nichts mit dem Gluten zu tun.
» Unabhängig von seiner persönlichen genetischen Veranlagung hat man die besten Möglichkeiten zur Demenzprävention über regelmäßige sportliche Aktivitäten und die Vermeidung eines Typ 2-Diabetes.
» Weizen ist kein „Killerkorn“! Jedoch muss man sich die Kohlenhydrate, die man verzehren will, ganz einfach über den Sport verdienen. Andernfalls werden überschüssige Kohlenhydrate zu Fett umgewandelt und der Teufelskreis aus Leberverfettung, Gewichtszunahme, Insulinresistenz, Typ 2-Diabetes und möglicherweise auch Demenz nimmt seinen Lauf.
Im Herbst 2013 eroberte der amerikanische Neurologe und Ernährungsmediziner Dr. David Perlmutter mit dem Buch Grain Brain. „The surprising truth about wheat, carbs, and sugar – your brain's silent killers” die Bestsellerliste der New York Times. Seitdem diskutiert man in den USA intensiv das Thema Gluten und Alzheimer. Ende Februar ist nun Perlmutters Buch auch in Deutschland unter dem Titel “Dumm wie Brot – wie Weizen schleichend Ihr Gehirn zerstört“ erschienen.
Ist Weizen tatsächlich ein „Killerkorn“? Hängt die Zunahme von Alzheimer am Ende mit neurologischen Folgen einer Gluten-Unverträglichkeit zusammen?
Zum Einstieg bringt Perlmutter für den Leser einen Schnelltest mit 20 Fragen zum Lebensstil und den Ernährungsgewohnheiten, über die man sein Risiko für einen zukünftigen „massiven geistigen Abbau“ erkennen könne. Die 20 Aussagen, die man mit ja/nein beantworten soll, sind so allgemein formuliert („In meiner Familie gibt es neurologische Erkrankungen“, „Ich trinke Milch“, „Ich esse Brot“, „Ich trinke Bier“) dass sich schätzungsweise 90% der Leser am Ende als mögliche Risikokandidaten für Demenz ansehen und weiterlesen werden – und genau das ist das Ziel von Perlmutter. Zur Validität dieses vermeintlichen Risikotests gibt es keinerlei Angaben.
Verursacht Gluten Demenz?
Perlmutters zentrale Hypothese lautet, dass eine Unverträglichkeit auf das Weizenprotein Gluten (das Kleberprotein in Weizensorten), die JEDEN Menschen betreffe, nicht nur zu Problemen im Darm, sondern v.a. auch zu neurologischen Folgeerkrankungen und insbesondere zu geistigem Abbau und Demenz führt. Erstaunlich finde ich, dass sich gerade einmal gut zehn Seiten des mehr als 300 Seiten umfassenden Buches mit diesem vermeintlichen Hauptproblem beschäftigen.
Was wissen wir zu Gluten: Gluten ist als „Kleber-Protein“ ein Bestandteil vieler Getreidesorten. Erstmals wurde 1952 der Zusammenhang zwischen einer Unverträglichkeit auf Gluten und der Zöliakie gesichert. Man erkannte, dass es sich bei dieser Darmkrankheit um ein durch Gluten-Unverträglichkeit ausgelöstes Autoimmunphänomen (glutensensitive Enteropathie) im Darm handelt. Dabei werden durch den Entzündungsprozess in der Dünndarmschleimhaut nach und nach die Dünndarmzotten zerstört und dadurch die Fähigkeit zur Aufnahme von Nährstoffen drastisch vermindert. Folgen sind Gewichtsverlust, Durchfall, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Depressionen und im Kindesalter auch eine Gedeihstörung, darüber hinaus auch Hauterkrankungen (Dermatitis herpetiformis Duhring) und manchmal ein Typ 1-Diabetes (bei dem es sich ja ebenfalls um ein Autoimmunphänomen handelt).
In den 90er Jahren wurde von dem britischen Neurologen Prof. Hadjlvassiliou aus Sheffield erstmals beschrieben, dass eine motorische Störung, die man Ataxie nennt, auch durch eine Gluten-Unverträglichkeit ausgelöst werden kann.(1) Bei einer Ataxie können zielgerichtete Bewegung nicht korrekt ausgeführt werden, man zittert und trifft das Ziel nicht mehr.
Die durch Glutensensitivität ausgelöste Schädigung von Nervenbahnen durch die allergische und entzündliche Reaktion ist mittlerweile gut beschrieben und zählt zu den anerkannten, wenn auch selteneren neurologischen Komplikationen bei Zöliakie. Prof. Hadjlvassiliou wird von Perlmutter als „wissenschaftlicher Kronzeuge“ für die Hypothese aufgeführt, dass das Gluten aus dem Weizen eine Alzheimer-Demenz verursache.
Prüft man die Quellenangaben zu Hadjlvassilious Arbeiten nach, dann findet sich allerdings in keiner einzigen Arbeit ein Hinweis auf Alzheimer oder andere Formen von Demenz im Zusammenhang mit Gluten! Auch in einem vor kurzem veröffentlichten Konsensuspapier (2) zum Thema Gluten-induzierte Erkrankungen findet sich kein einziger Hinweis auf das Thema Demenz. Auch hier war Hadjlvassiliou einer der Co-Autoren.
Ein weiterer, angeblich „bahnbrechender“ Artikel stammt aus der Neurologischen Abteilung der berühmten Mayo Clinic. Perlmutter schreibt auf S. 58 seines Buches: „Der Durchbruch war dann eine Sensation und kam erst vor relativ kurzer Zeit“. Nüchtern betrachtet handelt es sich bei dem 2006 in den Archives of Neurology veröffentlichten Artikel (3) um eine simple Fallbeschreibung von wissenschaftlich eher geringem Stellenwert, die keinerlei Aufsehen verursachte – von Perlmutters marktschreierischer Zitierweise einmal abgesehen. Hier die Fakten zur zitierten Mayo-Studie: Von 1970 bis 2005 fand man in den Krankenakten der Mayo Clinic, die jährlich zigtausende Patienten versorgt, sage und schreibe 13 (!) Zöliakiepatienten, bei denen sich innerhalb von zwei Jahren nach Diagnosestellung der Zöliakie Einschränkungen der geistigen Leistungsfähigkeit gezeigt hatten. Die meisten der im Schnitt gut 60 Jahre alten Patienten wiesen erhebliche Mangelerscheinungen z.B. bei B-Vitaminen auf.
Und lediglich bei zwei von 13 Patienten meinte man rückblickend, durch eine glutenfreie Ernährung eine Verbesserung kognitiver Symptome erreicht zu haben. Durchbruch? Sensation? Nichts davon… Die Autoren schreiben ganz vernünftig, dass eine Kausalität keineswegs bewiesen sei, und dass man ihre Hypothese durch weitere Studien prüfen solle.
Die meisten Quellenangaben in diesem Kapitel stammen von Verschwörungs-Websites und Internet-Blogs, jedoch nicht aus seriösen Fachzeitschriften. Perlmutter bringt ein paar spektakuläre Anekdoten aus der eigenen Praxis über „Wunderheilungen“ von Patienten mit chronischen Kopfschmerzen, nervösen Zuckungen (Tourette-Syndrom) und andere neurologischen Erkrankungen, bei denen der Verzicht auf Gluten in der Ernährung die Heilung bewirkt habe. Das war's!
Fazit 1: Für die Hypothese, dass eine Gluten-Sensitivität einen geistigen Abbau bzw. Alzheimer auslösen könne, bleibt Perlmutter jeglichen Beweis schuldig! Er bauscht Hypothesen und Fallbeispiele zu wissenschaftlichen Fakten auf.
Kohlenhydrate und Demenz
Die eigentliche, wissenschaftlich fundierte Botschaft des Buches gerät aufgrund der reißerischen Aufmachung des Titels leider in den Hintergrund: Es ist der Zusammenhang zwischen der Kohlenhydratzufuhr und dem Auftreten einer Demenz.
Epidemiologische Daten zeigen, dass Menschen mit Typ 2-Diabetes ein mindestens doppelt so hohes Risiko für eine Alzheimer-Demenz haben als Nicht-Diabetiker. Der Anstieg an Demenzfällen korreliert nicht nur mit dem demographischen Wandel, sondern v.a. und viel stärker mit der weltweiten Diabetesepidemie. Gut beschrieben ist mittlerweile, dass es nicht nur eine Insulinresistenz (verminderte Insulinwirksamkeit) an Muskeln, Leber und Fettgewebe gibt, sondern auch eine Insulinresistenz des Gehirns!
Die Neuropathologin Suzanne de la Monte hat dazu interessante Arbeiten (4) vorgelegt und bezeichnet die Insulinresistenz des Gehirns als „Typ 3-Diabetes“ oder Diabetes des Gehirns. Neu ist der Gedanke, dass der Typ 2-Diabetes nicht Alzheimer „auslöst“, sondern dass beide Erkrankungen dieselbe Wurzel haben, nämlich eine Ernährungsweise, die zu gesteigerten Blutzucker- und Insulinspitzen führt.
Man hat beobachtet, dass bereits in frühen Stadien der Alzheimer-Krankheit die Fähigkeit des Gehirns zur Aufnahme von Zucker vermindert ist mit der Folge einer mangelnden Energieversorgung der Nervenzellen. Auch hier fand sich eine zerebrale Insulinresistenz.
Eine Insulinresistenz im Gehirn führt zu einer verminderten Signaltransmission von einer Nervenzelle zur anderen, zur verminderten Regeneration und Plastizität der Nervenzellen und schließlich zum Funktionsverlust. Dies könnten neben Diabetes bedingten arteriosklerotischen Veränderungen, die das Gehirn ebenfalls schädigen, ein weiterer Mechanismus sein, der die Hirnfunktion beeinträchtigt.
Perlmutters ausführliche Abhandlungen zu den negativen Folgen einer zucker- und kohlenhydratreichen Ernährung haben durchaus Hand und Fuß, sind aber alles andere als neu. Sie werden mit der „Glutenhypothese“ lediglich hübsch neu verpackt und reißerisch verkauft.
Fazit 2: Ein Zusammenhang zwischen zu hohem Zucker- und Kohlenhydratverzehr und der Entstehung einer Demenz ist wahrscheinlich. Die Mechanismen sind gut untersucht und plausibel.
Anmerken möchte ich noch, dass es auf Dr. Perlmutter`s Website einen Shop gibt, laut dessen Informationen man für sein persönliches „Nutritional Empowerment for Memory“ monatlich 170 US-Dollar in völlig überteuerte Nahrungsergänzungsmittel investieren soll. Perlmutter schürt also die Angst vor einem in der Ernährung allgegenwärtigen Inhaltsstoff, um am Ende seine hirnschützenden Nahrungsergänzungsmittel zu verkaufen. Das muss ich wohl nicht weiter kommentieren.
1) Hadjivassiliou M, Gibson A, Davies-Jones G A B, et al. Is cryptic gluten sensitivity an important cause of neurological illness? Lancet 1996;347:369–71.
2) Sapone et al. Spectrum of gluten-related disorders: consensus on new nomenclature and classification. BMC Medicine 2012, 10:13 [...]
3) Hu W T, Cognitive Impairment and Celiac Disease, Arch Neurol. 2006;63:1440-1446
4) De la Monte S M, Wands J R. Alzheimer’s Disease Is Type 3 Diabetes—Evidence Reviewed. Journal of Diabetes Science and Technology, 2008; 2: 1101-1113
Kartoffeln und Reis gibt es in kleinen Portionen. Fette bestehen aus Butter, Kokosöl und Olivenöl. Ab und zu mal eine Hand voll Nüse. Und - ich leide keinen Hunger.
Aus meiner Sicht ist dieses Buch empfehlenswert.
Spitzenrezensionen aus anderen Ländern

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