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Die Zukunft und ihre Feinde: Wie Fortschrittspessimisten unsere Gesellschaft lähmen Gebundene Ausgabe – 1. Oktober 2002
Die Zukunft und ihre Feinde zeigt die neuen politischen Formationen und ordnet bekannte Namen den jeweiligen Lagern zu. Das Buch dokumentiert, welchen Schaden die rechten und linken Zukunftspessimsten heute bereits angerichtet haben, indem sie Fortschritte verhindern und Reformen blockieren. Zugleich ist ein flammender Appell, die notwendigen ökonomischen und ökologischen Reformen rasch anzugehen.
- Seitenzahl der Print-Ausgabe250 Seiten
- SpracheDeutsch
- HerausgeberEichborn
- Erscheinungstermin1. Oktober 2002
- ISBN-103821839120
- ISBN-13978-3821839127
Produktinformation
- Herausgeber : Eichborn (1. Oktober 2002)
- Sprache : Deutsch
- Gebundene Ausgabe : 250 Seiten
- ISBN-10 : 3821839120
- ISBN-13 : 978-3821839127
- Amazon Bestseller-Rang: Nr. 1,833,482 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
- Nr. 8,238 in Deutsche Politik (Bücher)
- Nr. 38,642 in Gesellschaft (Bücher)
- Kundenrezensionen:
Informationen zum Autor

Michael Miersch ist Publizist, Buch- und Filmautor.
Seit November 2014 ist Miersch Geschäftsführer "Kommunikation & Bildung" bei der Deutschen Wildtier Stiftung. Davor war er Ressortleiter "Wissen" beim FOCUS-Magazin.
Miersch wurde 1956 in Frankfurt am Main geboren. Er volontierte bei der taz und war Redakteur der Umweltmagazine Chancen und natur. 1993 machte er sich selbständig und schreibt seither für große Zeitungen, Zeitschriften und Radiosender im deutschsprachigen Raum. Darüber hinaus ist er Autor zahlreicher Sachbücher und Dokumentarfilme. Reportagen und Filme von Miersch entstanden in Dutzenden Ländern auf allen Kontinenten. Er war Kommentator und 11 Jahre lang Kolumnist der WELT-Gruppe und Berater der Chefredaktion bei den Zeitschriften Cicero und Die Weltwoche.
Zusammen mit Dirk Maxeiner schrieb er die Bücher Das Mephisto-Prinzip (2001) und Die Zukunft und ihre Feinde (2002), die in Politik und Medien heftig diskutiert wurden. Davor erschienen von Maxeiner & Miersch die Bestseller Öko-Optimismus (Wissenschaftsbuch des Jahres 1996), Lexikon der Öko-Irrtümer (1998) und Life Counts - Eine globale Bilanz des Lebens (Wissenschaftsbuch des Jahres 2000). Life Counts wurde unter anderem in Nordamerika, Südamerika und China verlegt.
Weitere Titel von Maxeiner und Miersch:
2007: Schöner Denken. Wie man politisch unkorrekt ist (zusammen mit Henryk M. Broder und Josef Joffe).
2008: Biokost und Ökokult. Welches Essen ist wirklich gut für uns und unsere Umwelt.
2008: Frohe Botschaften - über den alltäglichen Wahnsinn
2010: Früher war alles besser - Ein rücksichtsloser Rückblick (zusammen mit Henryk M. Broder und Josef Joffe)
2014: Alles grün und gut?
Bücher, die Miersch als alleiniger Autor verfasste:
1999: Das Bizarre Sexualleben der Tiere
2012: Zwischen Tieren: Von flirtenden Fischen, lüsternen Lurchen und verliebten Vögeln (Illustrationen: Claudia Bernhardt)
2012: Die Hippies haben gewonnen: Wie der deutsche Konsens zustande kam, eBook
2012: Ein Schwabinger Monolog, eBook
Preise: Journalistenpreis der Game Conservancy Deutschland (2013), Premio Gorila (2013, vergeben von der Loro Parque Fundación, Teneriffa), InnoPlanta-Preis (2010), Silbermedaille des Naturfilmfestivals "Naturale" (2007), Ludwig-Erhard-Preis für Wirtschaftspublizistik (2005), Preis "Lesen für die Umwelt" (2003, vergeben von der Deutschen Umweltstiftung), Wissenschaftsbuch des Jahres (2000, vergeben von Bild der Wissenschaft), Preis für hervorragende Umweltkommunikation (1997, vergeben vom Kommunikationsverband Bayern), Wissenschaftsbuch des Jahres (1996, vergeben von Bild der Wissenschaft), Bestes Kindersachbuch des Jahres (1996, vergeben von der National Science Teachers Association, USA), Informedia Preis für Wirtschaftsjournalismus (1994), Friedrich Vogel Preis für Wirtschaftsjournalismus (1993).
Miersch ist Mitbegründer des Autorenblogs "Die Achse des Guten". 2015 zog er sich dort als Autor, Redakteur und Herausgeber zurück, da aus seiner Sicht die anderen beiden Eigentümer sich von der liberalen Ausrichtung des Weblogs entfernt hatten und immer häufiger Beiträge national-konservativer und rechtspopulistischer Autoren veröffentlichten.
Seit 2016 schreibt er für den Autorenblog "Salonkolumnisten".
Dokumentarfilme (Auswahl)
Und ewig sterben die Wälder
Zusammen mit Tobias Streck. 52 Minuten arte und BR, 2011. Die Waldsterbensangst der 80er Jahre und was daraus wurde.
Ein Wald voller Gespenster
Kamera und Regie: Gerd Weiss. 45 Minuten, arte und WDR, 2009. Über Forscher und Lemuren auf Madagskar.
Serengeti hinter den Deichen
Kamera und Regie: Gerd Weiss. 45 Minuten, arte und WDR, 2007. Wie große Wildtiere Landschaften verändern.
Ach du lieber Hirsch
Kamera und Regie: Gerd Weiss. 45 Minuten, arte und WDR, 2005. Über die innigen Beziehungen von Menschen und Rothirschen.
Durch's wilde Korsika
Kamera und Regie: Gerd Weiss. 45 Minuten, arte und WDR, 2004. Ein Streifzug durch die Natur Korsikas.
Tierische Untermieter
Kamera und Regie: Gerd Weiss. 45 Minuten, arte und WDR, 2003
Wie Wildtiere die Industrielandschaft erobern.
Tiger, Bauern und Touristen
Regie: Hiltrud Jäschke, Kamera: Devlin Bose, MDR, 2001
Wie indische Dorfbewohner mit dem Naturschutz umgehen.
Gottes liebste Kreatur
Kamera: Gerd Weiss. 45 Minuten, arte und WDR, 2001
Schafe in Religion, Kultur und Küche.
Reporter der Schöpfung
(Vierteilige Reihe) Kamera: Gerd Weiss. Viermal 45 Minuten, WDR, 1997
Eine Kulturgeschichte des Naturfilms.
Kundschafter im Tierreich
(Sechsteilige Reihe) Kamera: Gerd Weiss. Sechsmal 30 Minuten, WDR, 1995
Porträts von Verhaltensforschern und ihren Tieren.
Veröffentlichungen in über siebzig europäischen Zeitungen und Zeitschriften.
Auswahl:
Bild, brand eins, Brigitte, Cicero, Emma, Financial Times Deutschland, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Frankfurter Rundschau, Geo, Merian, Merkur, Der Spiegel, SZ-Magazin, die tageszeitung, The Wall Street Journal, Die Welt, Die Weltwoche, Die Zeit
Mehr über Michael Miersch steht hier:
http://www.miersch.media
Und hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Miersch
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Zunächst konstatieren sie eine weitgehende Frontlinienverschiebung innerhalb des politischen Spektrums, das sich nicht länger fein säuberlich in rechts und links einteilen lässt. So kommt es mittlerweile vor, dass sich amerikanische Umweltaktivisten einer Initiative gegen den Zuzug von Ausländern anschließen, während Rechtsextremisten und attac'ler gemeinsam auf derselben Seite im Kampf gegen die Globalisierung der Konzerne anzutreffen sind.
Statt nach den Anschlägen vom 11.September 2001 den totalitären Kern des Islam zu erkennen, der sich in Koranversen wie "Tötet die Heiden, wo ihr sie findet, greift sie, umzingelt sie, lauert ihnen auf" (Sure 9, 5) niederschlägt, erwecke manch westlicher Intellektueller den Anschein, Amerika sei selbst Schuld am Terror, als wenn Al Qaida sich den bewaffneten Kampf für die arme, unterdrückte Bevölkerung des Südens auf die Fahnen geschrieben hätte.
In der "Schadensbilanz der Zukunftsfeinde" wird der Leser mit Ungeheuerlichem konfrontiert: Oder hätten Sie gewusst, dass die weltweit pauschale Ächtung von DDT zum Tod Hunderttausender Malariakranker geführt hat?
Doch halt, lässt sich die Wirklichkeit tatsächlich derart simplifizieren? Was mögen die Gründe sein, weshalb die Verfasser uns die Existenz DDT-resistenter Mücken genauso vorenthalten wie den Erwerb mehrfachresistenter Gene beim Malariaerreger selbst, was erst infolge des massiven Gifteinsatzes eintreten konnte?
Ebenso seltsam mutet das strikte Plädoyer der Autoren pro Atomkraft an, wird doch in keiner Zeile das Endlagerproblem des auf Jahrtausende strahlenden Atommülls auch nur erwähnt.
Der Glaube an die gerechte Funktion des Marktes scheint Maxeiner und Miersch in Fleisch und Blut übergegangen zu sein, als wenn der Unternehmer an sich nur darauf bedacht wäre, die ökologische Belastung durch seine Firma auf Null zu senken, und nicht durch kontinuierlichen Druck der Umweltorganisationen in vielen Fällen erst eine Besserung hätte erkämpft werden müssen.
Was das freie Unternehmertum im Sinne einer sauberen Biosphäre beschneiden will, gilt den beiden Umweltjournalisten als Teufelszeug. Beinahe paranoid wittern sie an jeder Ecke staatliche Gängelung, ja "Öko-Diktatur".
Auch in punkto grüne Gentechnik scheinen die beiden Nonkonformisten etwas voreilig ihrem eigenen Fortschrittsglauben erlegen zu sein. Wird doch der von deutschen Forschern entwickelte "Goldene Reis" als das Wundermittel im Kampf gegen Welthunger und Vitamin A-Mangel angepriesen. Jedoch fällt die Tatsache, dass eine Tagesration bestenfalls ein Viertel des täglichen Bedarfs deckt, ebenso ihrer bisweilen einseitigen Sichtweise zum Opfer wie der Umstand, dass Vitamin A fettlöslich ist, sich auf den Tellern der Armen aber kaum etwas davon finden dürfte.
Gegner der Präimplantationsdiagnostik werden von Maxeiner und Miersch im Kapitel "Kreuzzug gegen die Wissenschaft" abgefertigt, als wenn es die selbstverständlichste Sache der Welt wäre, behinderten Kindern auf diese Weise ihr Recht auf Leben zu verweigern. Wer sich dem technisch Machbaren aus welchen Gründen auch immer in den Weg stellt, gehört eben zur Inquisition der Moderne, so einfach ist das.
Von ihrer sympathischeren Seite zeigen sich die Autoren dann wieder in ihrem Eintreten für eine Landwirtschaft ohne umweltschädliche Subventionen und tierquälerische Haltungsformen.
Um anschließend dann wieder die Zunft der Klimaforscher aufs Korn zu nehmen, die sich dem Kampf gegen die drohende Erderwärmung verschrieben hat. Alles nicht so schlimm, so die öko-optimistische Message, die Erde war auch ohne anthropogenen CO2-Ausstoß während ihrer langen Geschichte schon wärmer als heute, und überhaupt, was ist an den paar Grad zusätzlich schon dran!
Ob hier allerdings nicht wieder die Polemik zu unausgewogener Darstellung beigetragen hat, mag der interessierte Laie kaum zu bewerten.
Wie generell der scharfzüngige Stil zwar durchweg das Lesevergnügen steigert, der Urteilsbildung des Lesers hingegen mehr "facts" dienlich gewesen wären.
Zudem sucht man zwecks Weitervertiefung einzelner Themenstränge die Existenz von Quellennachweisen vergeblich. Für Liebhaber erfrischend quergedachter Perspektiven ein Hochgenuss, wenn auch mehr Sachlichkeit angemahnt werden muss.
Maxeiner und Miersch meinen, es lohne sich „zukunftsoffen" zu sein und an das positive, kreative Potenzial des Menschen zu glauben. Die Auseinandersetzung mit den Hauptargumenten der gesellschaftlichen „Bremser" ist daher ein wesentlicher Bestandteil des Buches. Interessant ist in diesem Zusammenhang der Hinweis, dass sich viele Endzeitprognosen der achtziger Jahre als Hirngespinste einer zunehmend verunsicherten Wohlstandsgesellschaft erwiesen haben (Stichwort: Waldsterben, Ressourcenknappheit). Legitim ist auch das Infragestellen moderner „Paniken", die der gleichen vermeintlichen Logik entspringen wie die bereits widerlegten Angstszenarien (z.B. solche, die mit statistischen Hochrechnungen, basierend auf einer Projektion des Ist-Zustands in die Zukunft, begründet werden). Die Autoren zeigen, dass die zur Zeit stark ausgeprägte Fortschrittsfeindlichkeit durchaus sehr negative Folgen für die Gesellschaft hat. Harmlos klingende Forderungen wie die Beurteilung neuer Erfindungen nach dem „Vorsichtsprinzip" oder mehr „Nachhaltigkeit" in der Entwicklungspolitik dienen als Begründung bzw. Legitimierung gesellschaftlicher Rückschritte.
Dass sich die herkömmlichen Strukturen und Organisationsformen der Gesellschaft verändern bzw. bereits grundlegend gewandelt haben ist ebenfalls Thema dieses Buches. Rückschrittliche bzw fortschrittliche Kräfte lassen sich nicht in das alte „rechts-links Schema" einordnen. Dieses Buch versucht, die neuen Allianzen und gesellschaftspolitischen Parteien zu definieren. Die Benennung der Fortschrittsfeinde wirkt jedoch manchmal etwas weniger gut recherchiert als der Rest des Buches - vor allem die Ausführungen zu Ostdeutschland wirken teilweise recht „flach".
Dennoch: Mir hat das Lesen viel Spass bereitet - nicht nur weil es stilistisch sehr gut geschrieben ist - sondern auch, weil es diese Art Bücher, die sich gegen die gängige „Miesmacherei" richten, viel zu selten gibt.