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Die Kuh ist kein Klima-Killer: Wie die Agrarindustrie die Erde verwüstet und was wir dagegen tun können (Agrarkultur im 21. Jahrhundert) Taschenbuch – 1. November 2010
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Die höchsten Emissionen gehen von der synthetischen Düngung der großen Monokulturen Mais und Sojabohnen aus. Sie verbraucht viel Energie und setzt Lachgas frei - 295 mal klimaschädlicher als CO2.
Kühe, Schafe und Büffel können in Symbiose mit ihren Pansenmikroorganismen Weidefutter zu Milch und Fleisch umwandeln. Deshalb sind sie prädestiniert zur Nutzung derjenigen Böden, die nicht beackert aber durch Beweidung vor Erosion geschützt werden können. Aber statt dessen werden sie mit Kraftfutter aus Mais, Soja und Getreide zu Nahrungskonkurrenten der Menschen gemacht. Milch und Fleisch aus Intensivproduktion sind nur scheinbar billig. Die Rechnung kommt später. Denn Monokulturen verdrängen die biologische Vielfalt und die CO2-Speicher: das Grünland und den (Regen-)Wald.
Je mehr Menschen auf der Erde leben, desto wichtiger wird die Bodenfruchtbarkeit zur Sicherung der Ernten bei gleichzeitiger Begrenzung klimawirksamer Emissionen. Aber das agroindustrielle System heizt den Klimawandel an und erhöht dadurch die Risiken für die Welternährung dramatisch. So haben die Böden Nordamerikas in den vergangenen 100 Jahren mehr als ein Viertel ihrer Fruchtbarkeit verloren.
Dieses Buch stellt die Systemfrage und bietet weit mehr als die Rehabilitierung der Kuh: Es belegt die Multifunktionalität des Boden-Pflanze-Tier-Komplexes in der nachhaltigen Landwirtschaft, nennt die wissenschaftlichen Fakten und lässt Menschen zu Wort kommen, die mit dem Wissen des 21. Jahrhunderts wieder auf die symbiotischen Potenziale der Weidewirtschaft mit Kuh und Co. setzen.
- Seitenzahl der Print-Ausgabe208 Seiten
- SpracheDeutsch
- HerausgeberMetropolis
- Erscheinungstermin1. November 2010
- Abmessungen13.4 x 1.5 x 20.7 cm
- ISBN-103895188204
- ISBN-13978-3895188206
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Produktinformation
- Herausgeber : Metropolis; 2. Edition (1. November 2010)
- Sprache : Deutsch
- Taschenbuch : 208 Seiten
- ISBN-10 : 3895188204
- ISBN-13 : 978-3895188206
- Abmessungen : 13.4 x 1.5 x 20.7 cm
- Amazon Bestseller-Rang: Nr. 1,023,511 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
- Nr. 3,115 in Landwirtschaft (Bücher)
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Wie Antia Idel es in ihrem Buch beschreibt, tragen Kuh und Grünland erheblich dazu bei, das Kohlendioxid (über die Photosynthese) in den Boden zu speichern, die Bodenfruchtbarkeit zu erhöhen, die Bodenabtragung (Erosion) zu verringern und - letztendlich - die Menschheit mit wertvollen Lebens- und Konsummitteln (Milch, Butter, Buttermilch, Sahne, Jogurt, Käse, Leder, Dünger') zu versorgen. Und nicht zu vergessen: es gibt kein einziges anderes Lebensmittel, das einer so strenger Qualitätskontrolle unterworfen ist wie die Milch.
Dr. med. vet. Jan Fillet - B-4750 Elsenborn (jan.fillet@skynet.be)
Jeder freut sich, dass die alten Mülldeponien geschlossen wurden. Ja aber wo bleibt der ganze Müll? Alles was verrotten kann landet als Kompost auf den Acker, das andere wird verbrannt und landet über die Luft auch wieder in der Landschaft. Wer sich den Kompost mal genauer ansieht und die Mengen beachtet, will möglichst nur noch Öko Produkte essen.
Ökologische Produkte erzeugen wird immer schwieriger. Die brandenburgische Landesregierung zum Beispiel fördert die Biogasanlagen durch einfache Baugenehmigungen, keine Einschränkungen der Großbetriebe, Fehler bei den LPG Umwandlungen. Die Pachtpreise steigen enorm, denn Biogaserzeugung lohnt sich. Dann fördert man die Wolfpopulation enorm, so dass die letzten noch auf der Wiese grasenden Tiere enorm in Gefahr gebracht werden.
Das Buch zeigt, wie enorm die Mutterkuhhaltung zum Naturschutz und Klimaschutz aktiv beiträgt. Tatsachen die vielen unbemerkt bleiben, wie die Mikrooranismen im Tier und auf den Wiesen, ...
Das Buch ist sehr zu empfehlen.
Habe es schon weiter verliehen, weiß nur nicht mehr wem ich es gegeben habe ;)
Die Kuh wird nur als Sündenbock benutzt. Leider lesen zu wenige dieses Buch.
Das Buch gliedert sich inhaltlich in zwei Teile. Im ersten Teil werden die biologischen, ökologischen und landwirtschaftlichen Grundlagen erarbeitet, auf deren Basis die Betrachtung des Boden-Pflanze-Tier-Komplexes und d.h. der Rolle der Kuh für die Landwirtschaft erfolgt. Idel räumt dabei mit dem Vorurteil auf, die Kuh bzw. Kuhhaltung wäre per se schädlich für die Umwelt, da es nicht die Kuh selbst, sondern deren gegenwärtige agrarindustrielle Ausnutzung der Tiere sei, welche negative Auswirkungen auf die Ökosysteme habe. Die Kuh und andere Wiederkäuer seien ihrem Wesen nach Grasfresser und bewohnen dementsprechend Grünlandflächen, welche wiederum durch die Verdauungsprodukte auf natürliche Weise gedüngt und auf diese Weise fruchtbar gemacht werden. Solche Grünlandflächen - so betont die Autorin - seien zudem enorm wichtige CO2-Speicher, da sie große Mengen kohlenstoffhaltige Massen unter der Erde speicherten. Die Agrarindustrie treibe nun die Wiederkäuer von den Wiesen in die Ställe, mit der Konsequenz, dass erstens die Grünlandflächen ihre Fruchtbarkeit verlieren und weniger Kohlenstoffdioxid lagern; zweitens ist die Kuh im Stall - nicht zuletzt vor dem Hintergrund der grenzenlosen Effizienzsteigerung - auf Fütterung angewiesen. Zu diesem Zweck greift man in der heutigen Landwirtschaft vor allem auf Soja und Mais zurück, mit teils verheerenden Folgen für Mensch und Umwelt (vgl. auch S. 60: Kraftfutter für die intensive Tierproduktion). Die Produktion der Futtermittel erfordert nämlich wiederum intensive Düngung, und die verwendeten synthetischen Düngemittel entziehen dem Boden die Nährstoffe und leisten in Form von großen Freisetzungen von CO2 und Lachgas einen erheblichen Beitrag zum Treibhauseffekt.
Aus diesen Gründen plädiert die Tierärztin für eine artgerechte Haltung der Tiere, von welcher eben nicht nur die Kuh oder das Schaf, sondern auch das gesamte Ökosystem und folglich der Mensch profitiert. Der zweite Teil des Buches widmet sich entsprechend der Darstellung verschiedener Projekte, welche sich gegen die intensive Tierhaltung stellen und eine nachhaltige Nutzung der Wiederkäuer anstreben. Die Spannbreite der ausgewählten Beispiele reicht von Schäfern und ihren Schafwanderungen über extensive, ganzjährige Mutterkuhhaltungen im Freiland mit Tötung auf der Weide über Milchproduktionen, in denen Kälber und Mutterkuh nicht voneinander getrennt werden. Die Beispiele illustrieren, dass eine extensive, nachhaltig ausgerichtete Tierhaltung trotz oder gerade wegen stark verbreiteter intensiver Landwirtschaft möglich ist, denn immer mehr Menschen sehnen sich nach einer Transparenz des Essverhaltens und bevorzugen zunehmend Klasse statt Masse.
Insgesamt lässt sich festhalten, dass es Anita Idel mit ihrem Buch geglückt ist, die Rolle der Kuh in ein ganzheitlicheres Wahrnehmungsbild zu rücken. In Ökosystemen hat in der Regel jedes Element seinen Sinn, so verhält es sich eben auch mit Wiederkäuern. Die Autorin stellt die Wichtigkeit der grasfressenden Erdbewohner für die Artenvielhalt, die Bodenfruchtbarkeit und für den Umweltschutz allgemein in einer Einsichtigkeit dar, dass es unmöglich ist, ihre Argumente in einer Diskussion zu Landwirtschaft und Ökologie unberücksichtigt zu lassen. Insofern verdient 'Die Kuh ist kein Klima-Killer' zweifellos das Plädoyer 'lesenswert'.
Letztlich enttäuscht sein wird aber von diesem Werk, wer sich von der 'Rehabilitierung der Kuh' mehr erhofft als die Forderung nach nachhaltigem Landwirtschaften zum Vorteil des Menschen. Vom 'würdevollen' und 'artgerechten' Umgang mit den Tieren profitiert letztlich nämlich auch bei Idel der Konsument tierischer Produkte. Die Kuh 'darf' zwar soviel Zeit wie möglich auf der Weide verbringen, man 'versucht', ihr vor der Schlachtung lange Transportwege zu ersparen und man 'lässt' sogar das Kalb bei der Mutter; doch aus einer ernst gemeinten und etwas konsequenter weitergedachten, tierfreundlichen Perspektive stellt sich die Frage, ob 'würdevoll' und 'artgerecht' nicht mindestens ein Recht auf Leben oder ein Stück weit Selbstbestimmung meinen. Für Anita Idel scheint sich diese Frage nicht zu stellen, stattdessen wird die in unserer Gesellschaft selbstverständliche Herrschaft über und Bevormundung des Tieres durch den Menschen eins zu eins übernommen. Auch die Tierärztin ist der Meinung, die Kuh 'gebe' dem Menschen Milch und Fleisch, obwohl es doch zu den offensichtlichsten Merkmalen des Mensch-Tier-Verhältnisses gehört, dass der Mensch sich diese Dinge 'nimmt' und die Kuh nicht gefragt wird. Wer von 'Milchvieh' und 'Fleischvieh' spricht, versäumt es, die Lebewesen als vollständige Mitbewohner auf unserem Planeten zu betrachten, reduziert sie auf ihren Nutzen für den Menschen und schlägt damit in dieselbe Kerbe, aus der heraus sich überhaupt erst die grausamen Umgangsformen agrarindustrieller Tierwirtschaft entwickelt haben. Mit anderen Worten: die Autorin hinterfragt an keiner Stelle ihres Werks die Wertehierarchie, auf welcher die Tierausbeutung der Moderne eigentlich basiert.
In der Folge endet auch die Darstellung der ausgewählten Projekte dort, wo eine grundsätzliche Hinterfragung des Mensch-Tier-Verhältnisses stattfindet. In der Eifel gibt es beispielsweise einen Hof, auf welchem man trotz Milchgewinnung männliche und alte Tiere am Leben lässt. Sicherlich ist eine solche Art des Umgangs mit Tieren weniger gewinnbringend, setzt aber letztlich nur konsequent um, was in jeder Kritik an Massentierhaltung zum Ausdruck kommt: die Reduzierung anderer Lebewesen auf Wirtschaftsfaktoren. Ähnlich könnte man fragen, ob es gezielte Projekte zur Verwilderung von Wiederkäuern gibt, welche also tatsächlich auf natürliche Weise zur Erhaltung von Grünlandflächen und damit ihrer Fruchtbarkeit und CO2- Absorptionsfähigkeit beitragen. Es ist sehr schade, dass derartige Ansätze keinerlei Erwähnung in Anita Idels Buch finden.
'Die Kuh ist kein Klima-Killer' ist ein interessantes Werk für all jene, welche sich für die Rolle der Wiederkäuer in den Ökosystemen unseres Planeten interessieren. Ein Fundament für ein wirkliches Umdenken gegenüber diesen Tieren stellt es hingegen nicht dar, dafür mangelt es an der Einsicht in die Ursachen für die gegenwärtige Ausbeutung anderer Lebewesen. Dies ist vor allem deshalb schade, weil das Buch grundsätzlich das Potential dazu gehabt hätte, letztlich aber daran scheitert, auch nur an einer Stelle die Idee der Artgerechtigkeit und Würde des Tieres zu Ende zu denken.