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Kindle Voyage eReader, 15,2 cm (6 Zoll) hochauflösendes Display (300 ppi) mit integriertem intelligenten Frontlicht, PagePress-Sensoren, WLAN
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Ob und wann dieser Artikel wieder vorrätig sein wird, ist unbekannt.
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- Hochauflösendes 300 ppi-Display – Lesen wie auf bedrucktem Papier. Ohne Spiegeleffekte, sogar in hellem Sonnenlicht.
- Verstellbares Frontlicht für ideale Beleuchtung bei Tag und Nacht, sodass Sie stundenlang bequem lesen können.
- Über die PagePress-Funktion können Sie umblättern, ohne einen Finger zu heben.
- Lesen ohne Unterbrechung – eine einzige Akku-Ladung hält wochenlang, nicht nur wenige Stunden.
- Riesige Auswahl, niedrige Preise – über 5,5 Millionen Bücher, darunter aktuelle Bestseller, exklusive Neuerscheinungen und mehr.
- Prime-Mitglieder lesen kostenlos und erhalten Zugang zu einer wechselnden Auswahl mit Hunderten Büchern.
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So funktionieren Kundenrezensionen und -bewertungen
Kundenbewertungen, einschließlich Produkt-Sternebewertungen, helfen Kunden, mehr über das Produkt zu erfahren und zu entscheiden, ob es das richtige Produkt für sie ist.
Um die Gesamtbewertung der Sterne und die prozentuale Aufschlüsselung nach Sternen zu berechnen, verwenden wir keinen einfachen Durchschnitt. Stattdessen berücksichtigt unser System beispielsweise, wie aktuell eine Bewertung ist und ob der Prüfer den Artikel bei Amazon gekauft hat. Es wurden auch Bewertungen analysiert, um die Vertrauenswürdigkeit zu überprüfen.
Erfahre mehr darüber, wie Kundenbewertungen bei Amazon funktionieren.
AllgemeinesLesen ist unser Hobby. Im Urlaub darf es auch schon einmal ein Buch pro Tag sein, aber die 23,5kg im Koffer mit 5kg Büchern zu befüllen ist auch eher kontraproduktiv. Aber für solche Fälle haben wir ja die genialen Einfälle von Jeff Bezos, der mit seinem eReader „Kindle Voyage“ das papierlose Lesen attraktiv macht. Und attraktiv ist das Wort, was es wirklich trifft, denn der Voyage ist unser Favorit im Bereich des eReadings.Das sicherlich nicht ohne Grund.Warum der Voyage?Ein eReader sollte leicht sein, so dass wir diesen auch in Rückenlage locker halten können. Mit 180g ist das hier auf jeden Fall gegeben. Das kann auch angenehm sein, wenn man den neuesten gebundenen Bestseller mit 890 Seiten nicht unbedingt mit den Armen stemmen will.Die Ausleuchtung sollte perfekt sein, alles liest sich, wie auf richtigem Papier. Auch das ist beim Voyage gegeben, denn es gibt eine Hintergrundbeleuchtung, die das gestochen scharfe eInk- Display anleuchtet, darüber hinaus einen Sensor, der die Helligkeit an die Umgebung anpasst – perfekt.Die Haptik sollte perfekt sein. Auch das ist hierbei gegeben, aber dazu später mehr.EinrichtungWir haben den Yoyage beim Media Markt für 189 Euro gekauft. Das ist der gleiche Preis, zu dem er auch beim Hersteller, amazon.de, angeboten wird, auf der anderen Seite liefert amazon den Voyage aber direkt verbunden mit dem jeweiligen Nutzeraccount aus. Das müssen wir hier noch nachholen, in der Realität dauert das Ganze aber nicht mehr als wenige Minuten.Die Einrichtung ist vom Menü geführt und viel mehr als die amazon Daten und die WLAN Daten einzugeben muss der Nutzer hier nicht beachten.Der Akku ist bereits vorgeladen, sodass der Voyage direkt einsatzbereit ist.BedienungVon der Bedienung her ist der Voyage einer der eReader, die selbsterklärend sind. Das Menü führt den Nutzer anfangs durch die ersten Schritte, die danach wie selbst von der Hand gehen. Sicherlich gibt es optionale Einstellungsmöglichkeiten, das Lesen allein, darüber hinaus auch die (manuelle, aber optionale) Anpassung der Helligkeit geht direkt ins Blut über. Durch eine gewisse Haptik (s.u.) wird das Benutzererlebnis noch einmal verstärkt.ShopDer Voyage verfügt über eine Direktverbindung zum Shop von amazon. Das bedeutet, dass wir bei vorhandener WLAN Verbindung direkt mit dem amazon Server kommunizieren können und Bücher per „One-Click“ kaufen können. Da es sich hierbei um ein gefährliches Unterfangen handelt, ist es mittlerweile auch möglich, Käufe direkt wieder zu stornieren.Der Voyage liest darüber hinaus auch andere, offene Formate, darunter das *.pdf- Format.Für ca. 60 Euro mehr bekommen wir den Voyage auch mit eingebauter 3g Verbindung (8g schwerer), sodass ein Kauf auch an jeglichem Strand der EU möglich ist. Unseres Erachtens nach eine Funktion, die aber überbewertet wird, gibt es doch kaum noch Orte, bei denen eine kurze WLAN Verbindung nicht möglich ist.AngebotEntgegen anderer eReader ist der Voyage sicherlich das Modell, bei dem wir die meiste Auswahl im Shop erhalten, eben, weil es sich um eine Anbindung zu amazon handelt.Bisher hatten wir keinerlei Probleme, hier auch nur ein einziges Buch nicht zu bekommen. Beim Tolino, Kobo, etc. hingegen gibt es schon einige schwarze Punkte auf der Weltkarte der Bücher.Gebundene Ausgaben sind beim Onlinekauf bis zu vier Euro günstiger, bei Taschenbüchern ist der Preis manchmal gleich, aber auch hier können wir bis zu zwei Euro sparen.Lediglich ein Weiterverkauf des Buches ist dann nicht möglich. Im Zweifel müssen wir halt beide Exemplare kaufen.Lesen / Haptik„Es fühlt sich an, wie ein richtiges Buch“.Lesen mit dem Voyage macht Spaß und tut den Augen gut. Die Schrift, die wir nach Größe und Art anpassen können, ist gestochen scharf und durch die eInk- Technologie (Magneten werden aufgerichtet und ergeben eine Schrift..) für die Augen unglaublich angenehm zu lesen. Diese werden hier nicht schmerzen und auch bei längerem Lesen erleben wir keine Abnutzungserscheinungen.An den Rändern des Voyage, die den Bildschirm an sich randlose verbinden, gibt es jeweils rechts und links eine langgezogene Taste zum „Weiter- Blättern“ und einen kleinen Punkt zum „Zurück- Blättern“. Beide Tasten reagieren mit einer kurzen Vibration, die kommentiert, dass der Druck vernommen wurde.Auch ein Blättern auf dem Bildschirm bzw. ein Streichen ist möglich, um die nächste Seite zu erreichen.Time to readInteressant ist hier auch die „Time to read“ Funktion, die entsprechend dafür sorgt, dass wir darüber aufgeklärt sind, ob die Zeit zum nächsten Bahnhof noch reicht, um das Kapitel auszulesen, oder wie lange wir noch für das gesamte Buch benötigen werden. Sicherlich eine nette Spielerei, schnell aber auch eine Funktion, die wir zu schätzen wissen.QualitätVon der Qualität her wirkt der Voyage sehr gut, wenngleich sich viele Käufer beim Hersteller über eine ungleiche Ausleuchtung beschweren. Bei zwei Modellen konnten wir dies nicht bestätigen, im Gegenteil. Beschwerden liegen sicherlich auch daran, dass diese gemeldet werden, Lob ist eher dünn.Das ganze Gerät wirkt sehr hochwertig verarbeitet, die Rückseite ist mit einer gewissen Gummierung versehen, die dafür sorgt, dass das Gerät auch nicht aus der Hand rutscht, wenn wir ohne Hülle lesen.Auch nach vielen Büchern, die wir mit diesem Gerät gelesen haben können wir keinerlei Abnutzungserscheinungen feststellen.SoftwareBei entsprechender WLAN- Verbindung aktualisiert sich der Voyage regelmässig selbst und verfügt mittlerweile gegenüber anderen eReadern über eine sehr stabile Software, die bisher keinerlei Abstürze aufweisen konnte bzw. musste.Das Menü ist selbsterklärend, sodass sich ein jeder nach wenigen Minuten damit identifizieren kann.AkkuAmazon gibt an, dass der Akku „ein wochenlanges lesen mit nur einer Ladung“ erlaubt. Das ist relativ. Die Erfahrung zeigt aber, dass wir zwei bis drei Bücher, je nach Seitenanzahl, mit dem Voyage lesen können. 1.000 Seiten sind hier sicherlich ein gutes Mittel.Aufgeladen ist der Akku danach binnen maximal zwei Stunden.SonderzubehörFür den Kinlde Voyage gibt es zahlreiches Sonderzubehör, dass man auch bei amazon kaufen kann.Wir empfehlen hier den Kauf einer Hülle (bei Drittherstellern auch für 15 Euro erhältlich), dabei muss es kein Original sein.Darüber hinaus gibt es Ladegeräte, der Kindle Voyage lässt sich aber mit jedem herkömmlichen Mini- USB Kabel aufladen – per Steckdose oder direkt am USB Anschluss des Mac / PC.EmpfehlungFür uns ist der Voyage der kompletteste aller eReader. Auch wenn der Preis stattlich ist bekommen wir hier eine gewisse Qualität und können den Kauf daher nur empfehlen!
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Spitzenrezensionen
Spitzenbewertungen aus Deutschland
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Kundenrezension aus Deutschland 🇩🇪 am 21. Januar 2015
WARNUNG an alle stolzen Voyage-Besitzer, die stolz bleiben möchten: Dies ist vorrangig eine "Meckerrezension" ! – Ihr dürft also keine Lobhudeleien erwarten, die Euch noch einmal zum Kauf gratulieren. Falls ich Unsinn verzapfen sollte, sagt mir das in den Kommentaren. Dann korrigiere ich das.
•• Für die Hektiker: Das Thema "Farbverlauf" (nebst Veränderungen bei der neusten Charge) kommt im letzten Drittel der Rezension an die Reihe.
•• Lieferumfang
Über Lieferung und dergleichen möchte ich nicht viel verlieren: Vorgestern Nachmittag bestellt, gestern Mittag geliefert. Kennt man von Amazon; und schätzt man.
Der Voyage kam originalverpackt, mit intaktem Siegel und unberührter Schutzfolie an, ist also ein Neugerät.
Mit dabei: Ein paar vollkommen sinnlose Zettel; erste Schritte (die auch alle beim Auspacken auf dem Display erläutert werden) und Kontaktdaten, Garantiekram und all das Zeugs, was sowieso kein Mensch jemals liest.
Und ein USB-Kabel. Mehr nicht. Kein Netzteil. Ist aber ok.
•• Anleitung
Ist im Voyage integriert. Das ist auch gut so, da man sie so immer mit dabei hat.
ABER: Die Anleitung ist recht mies aus dem Englischen übersetzt. Überall hagelt es Vertipper und andere Fehler, die Formulierungen sind "typisch übersetzt". Amazon hat hier offenbar einen Billigübersetzer verpflichtet, der noch nie von "Transcreation" gehört hat; das ist eine Technik, derer sich gute, also andere Übersetzer bedienen.
•• Hardware
Der Voyage ist rank und schlank, fällt im wahrsten Sinne des Wortes kaum ins Gewicht, ist deutlich leichter als eBook-Lesegeräte der meisten Vorgängervariationen.
Amazon hat das Ding so gebaut, dass man Wasserfestigkeit ohne großen Aufwand hätte realisieren können, ein Kinderspiel. Mir vollkommen unverständlich, dass man auf dem langen Wege der Produktentwicklung nicht auch noch die letzten paar Zentimeter mitgenommen hat.
Ich lese gerne in der Wanne; und die meisten anderen Wannenbesitzer ganz bestimmt auch.
Die Materialwahl ist reichlich unglücklich. Der Voyage ist einigermaßen griffig, versifft aber im Nullkommanix. Die Rückseite wird sofort zur Fingerabdruck- und Fettflecksammelstelle, ebenso die Displayränder; ein Geschmiere wie bei der Vergabe von Fußballübertragungsrechten.
Warum der Ein-/Ausschalter an die selten dämliche Stelle an der Rückseite gewandert ist, kann ich mir nicht erklären. Solange der Voyage nicht in einer Hülle steckt, stört es nicht weiter. Aber wenn man eine Hülle mit Deckel nutzt, den man beim Lesen nach hinten umklappt, muss man den Deckel erst wieder wegklappen, um an den Schalter zu kommen. Bei magnetisch gehaltenem Deckel ist das immer etwas fummelig. Stört anfangs nicht sehr, wird aber massiv störend, wenn man das Ganze immer wieder durchexerzieren muss, wenn sich der Voyage nach einer kurzen Lesepause von selbst abschaltet.
Wenn man den Voyage über die Drucktasten im Rahmen wieder aufwecken könnte, wäre schon viel gewonnen. Das geht aber nicht. Wieso nicht ?
Unten neben dem USB-Port ist Platz genug. DA gehört der Ein-/Ausschalter hin, da kommt man immer bequem, aber nie zufällig ran. Und das macht es auch den Schutzhüllenanbietern deutlich einfacher – und die Hüllen damit günstiger für den Käufer. Zusätzlich hätte man so USB-Port und Schalter zu einem Modul zusammenfassen und kinderleicht wasserdicht machen können. Wie kann man also auf so einen Unsinn wie den Schalter an der Rückseite kommen ? (Ja, ich weiß: Indem man nicht nachdenkt und alles für innovativ hält, was Andere nicht machen, weil es eben Murks ist.)
Der Rahmen ist ZU SCHMAL ! Ja, ich weiß: Breite Rahmen sehen unschick aus, das Auge kauft mit. Aber wenn ich – trotz schmalen Fingern und Daumen – beim reinen Halten ständig mit den Fingern aufs Display komme und ungewollt umblättere, ist das nicht mehr lustig.
Von den 4 GB Speicher verbleiben rund 3 GB für eigene eBooks. Das ist reichlich, wird man kaum voll bekommen. Ich spreche da aus eigener, jahrelanger Erfahrung mit anderen Lesegeräten.
Der Voyage hat KEINE Lautsprecher und KEINEN Kopfhöreranschluss; eine Wiedergabe von Audiobüchern und anderen Audiodateien ist also nicht möglich. Damit natürlich auch keine Sprachausgabe gedruckter Bücher, was ich für etwas, nein, sehr schade halte.
•• Haptik
Oje, oje…
Klar, der Voyage ist leicht und dünn. Und man kann ihn auch wunderbar lange halten; wenn man nicht umblättern möchte. Macht das Lesen dann natürlich ein bisschen eintönig.
Wenn man blättern möchte, muss man den Voyage entweder zwischen Fingern und Daumen eingeklemmt halten, der Daumen liegt auf dem zu schmalen Displayrand.
Zu schmal, da man ständig auf den Touchscreen kommt oder die Zurück-Drucktaste nicht mehr mit der Daumenspitze erreichen kann.
Dann betätigt man entweder dauernd die Drucktasten und blättert ohne dies zu wollen – oder kommt nicht mehr an die Drucktasten heran.
Oder man hält den Voyage ohne starken Druck, stützt ihn an der Unterkante mit dem Mittelfinger ab. Dann kann man aber nicht mehr blättern.
Wenn man gerade sitzt, muss man den Voyage mit beiden Händen halten, wenn man gezielt umblättern möchte.
Eigentlich lässt sich der Voyage nur dann wirklich bequem bedienen, wenn man auf der Seite liegend liest. Nur dann liegt der Kindle sicher in der Hand, ohne dass man großen Druck auf den Displayrand ausüben, das Gerät regelrecht einklemmen muss, da das Gewicht auf der Handfläche ruht.
Man hätte den Voyage so konstruieren können, dass bequemes Blättern in jeder Lage möglich ist, dazu hätte man aber weitere Tasten an der Stelle platzieren müssen, an der das Kindle-Logo auf der Vorderseite prangt. Hat man aber nicht. Nur im Rahmen; und da heißt es entweder sicher halten ODER bequem umblättern.
Wischgesten sind beim einhändigen Halten bei aufrechter Haltung so gut wie unmöglich, wenn man den festen Halt nicht aufgeben möchte. Wenn man den Daumen abhebt, balanciert der Voyage nur noch auf der Handfläche oder den Fingerspitzen. Bis zum Absturz und Displaybruch ist es dann nicht mehr weit.
Ich betrachte die Abflachung zu den Rändern übrigens NICHT als vorteilig; meine Hände mögen das nicht so, hätten sich eher über eine konstante Dicke gefreut, weil sich dadurch ein etwas günstigerer Winkel zwischen Zeigefingerseite und Daumen beim einhändigen Halten ergeben hätte.
Die Rahmen rechts und links des Display sind zu schmal. Ja, ich weiß: Breite Rahmen sehen doof aus. Aber bei schmalen Rahmen kommt man dauernd ungewollt aufs Display.
Bitte die Rahmen verbreitern: Wenn ich unbedingt was zum Angeben brauche, kann ich mir auch ein Eierfon kaufen, wie die meisten Sozialhilfeempfänger.
Ach ja: Öfter las ich, dass sich Leute über die "scharfen Kanten" mokieren. Nee, das ist schon in Ordnung so. Wären die Kanten abgerundet, würde man mit dem Daumen kaum noch Halt finden.
Die Drucktasten sind von der Idee her prima. Nur findet man sie im Dunkeln nicht. Warum wurde das Material an diesen Stellen nicht leicht angerauht ? So könnte man die Tasten ertasten, zusätzlich verbesserte sich die Griffigkeit deutlich, man müsste weniger Druck auf den Displayrahmen ausüben, ohne Rutschgefahr mit Huch!-KlirrSplitter!-Effekt zu riskieren.
Anfangs probiert man die Drucktasten gezielt aus und findet sie ganz toll. Beim Lesen aber geht es einem auf den Nerv, wenn man mal kurz die Haltung ändert, dann bewusst nach den Tasten suchen, den Damen wieder exakt ablegen muss, um ja nicht ständig aufs Display zu patschen. Nach einer Weile klemmt man sich die Drucktasten und blättert wieder durch Displaytippen und -wischen.
Wieder mal so eine Funktion, die man stolz Anderen zeigen kann, später aber selbst nicht mehr nutzt, weil sie nicht praxistauglich umgesetzt wurde.
Denkt denn nie jemand mal VORHER nach, muss die Qualitätskontrolle immer durch den Kunden selbst erfolgen ? - Warum verschickt Amazon vor dem Verkaufsstart keine Prototypen an ausgewählte Kunden ? Solche Fehler zeigen sich in der Praxis, nicht auf dem Reißbrett.
Amazon: Macht den Rahmen und damit die Drucktasten breiter, setzt zwischen Vorwärts- und Rückwärtstasten einen schmalen, aber gut ertastbaren Steg. Fertig.
Ach ja, noch einmal zu den Drucktasten: Die funktionieren nur beim Lesen, (fast) nirgends sonst. Also auch nicht in Listen, nicht bei der Suche. Warum, frage ich mich. Aber das sollte ich wohl eher Amazon fragen.
•• Display
Ausreichend groß, recht heller Hintergrund (immer noch nicht weiß, aber schon deutlich heller als bei Pearl-Displays), dunkelgraue Schrift (immer noch nicht schwarz, aber schon deutlich knackiger als bei Pearl-Displays). Sieht gut aus, sieht fein aus. Einzelne Pixel sind mit bloßem Auge nicht zu erkennen, das Schriftbild wirkt äußerst angenehm.
Je höher die Displaybeleuchtung eingestellt ist, desto heller wird das Dunkelgrau der Schrift. Das klingt jetzt negativ; in der Praxis aber empfindet man den Kontrast mit sichtbar aktiver Beleuchtung als höher. Sollte so eigentlich nicht sein; ist aber so, weil die Beleuchtung den hellen Hintergrund stärker als die graue Schrift betont.
Die Beleuchtung ist ausreichend hell und ausreichend dunkel. Mir ist die "maximale Dunkelheit" der Displaybeleuchtung immer wichtiger als die maximale Helligkeit: eInk-Displays brauchen keine Extrembeleuchtung; und der Mensch will beim Lesen im Bett nicht geblendet werden oder seinen Partner wach halten und den noch auf Ideen bringen, die von spannender Lektüre abhalten. Alles zu seiner Zeit. ;)
Helligkeit und Dunkelheit: Vollkommen in Ordnung.
Also hier nix Negatives zu berichten.
Tatsächlich tritt der Voyage hier als das eBook-Lesegerät mit der besten Darstellung auf, das ich jemals in Händen hielt: Sauber, knackig, gut. Der Schriftkontrast ist perfekt, zum Lesen optimal. Auch bei noch hellerem Hintergrund und noch schwärzerem Schwarz würde es nicht zwingend besser, da zu harte Kontraste dem Auge etwas sauer aufstoßen, bei Sonnenlicht zu Blendung führen. Wie es ist, ist es gut.
•• Touchscreen
Der kapazitive Touchscreen reagiert für ein eBook-Lesegerät recht gut und flott, ist auch ausreichend empfindlich. Eine Bedienung mit den Fingernägeln funktioniert nicht, wohl aber ist leichte Hornhaut kein Hindernis. Auch lässt sich der Touchscreen mit bestimmten Metallgegenständen bedienen, Eingabestifte für kapazitive Displays sollten also auch funktionieren.
•• Bedienung
Für ein eInk-Gerät sehr flott.
Der reine Lesebetrieb funktioniert schnörkellos, man bekommt genau das, was man braucht.
SEHR positiv: Der gesamte Bildschirm wird genutzt, keine nervende Daueruhrzeit- oder akkuanzeige in unnützer Statuszeile. An den Displayrändern wird aber noch Platz verschwendet.
Das Umblättern an sich gestaltet sich flott, deutlich schneller als bei älteren eBook-Lesegeräten. Amazon nutzt hier einen kleinen Trick: Normalweise wird das Display beim Blättern kurz invertiert, damit sich alle zweifarbigen Tintenpünktchen neu ausrichten können. Das spart sich Amazon hier, aktualisiert nur das, was sich wirklich verändert. Dadurch bleiben ganz leichte Geisterzeilen zurück, die ein wenig an eingebrannte Bilder auf LC-Displays erinnern. Man erahnt noch einen Hauch der zuvor an einer bestimmten Stelle dargestellten Zeilen.
Das kann man sich ein wenig wie das Schreiben auf einer altbackenen Schultafel vorstellen: Man schreibt was drauf, wischt es trocken wieder weg, schreibt wieder, wischt wieder trocken weg. Man kann alles Neue prima lesen, aber Spuren der alten Inhalte bleiben leicht sichtbar. Bis man dann den nassen Schwamm nimmt und mal gründlich sauber macht. Das ist dann die Invertierung.
Etwa alle zehn "Blätterungen" schiebt der Voyage aber dennoch eine Invertierung (den "Schwamm") ein, um diese Altlasten wieder zu beseitigen. Dann ist das Bild wieder frisch und saftig.
Ein recht guter Kompromiss, den man wahlweise auch abschalten kann: Dann wird das Display bei jedem Seitenwechsel kurz invertiert, es gibt keine Geisterzeilen mehr. Allerdings dauert das Umblättern dann auch einen kleinen Tacken länger, der Voyage verbraucht dadurch ein bisschen mehr Energie; das stört aber nicht. Energie wird nämlich an ganz anderer Stelle mit vollen Händen verschwendet. Aber dazu später.
SEHR blöd: Im Querformat wird KEINE zweispaltige Darstellung (wie bei einem aufgeklappten Buch) unterstützt. Das FEHLT!
Die Schriftartenauswahl ist ganz gut gelungen, aber ein bisschen mager. Auf „Futura“ hätte man gut verzichten können; solche Schriften eignen sich nicht zum längeren Lesen, da die Augen durch fehlende Serifen deutlich schneller ermüden. Sieht schick aus, taugt aber nix.
Das Blättern per Bildrandtipp, Wischgesten und Drucktasten funktioniert zuverlässig, Platzierung und Ausführung der Drucktasten sind jedoch nicht das Gelbe vom Ei.
Der Rahmen ist zu schmal; ich weiß – schreibe ich jetzt zum dritten Mal. Ist aber auch echt wichtig.
Die Menübedienung ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, nicht unbedingt immer logisch und intuitiv. Man muss ein bisschen ausprobieren, bis man eine gesuchte Funktion findet.
Allerdings ist die Lernkurve hier einigermaßen flach – man kann den Voyage also auch Mutter und Vater schenken, ohne zu befürchten, danach täglich mit stundenlangen Telefonaten mit dem Inhalt "Wie geht denn das ?" behelligt zu werden.
Hier möchte ich nicht ins Detail gehen; jeder hat seine eigenen Vorlieben.
Nur so viel: Amazon kann hier noch VIEL verbessern; es ist aber so weit ok.
•• eBooks kaufen
Problemlos. Vielleicht ein bisschen zu problemlos: Der Kauf geschieht mit einem einzigen Tipper. Einmal vertippt, Voyager aus der Hand gerutscht, beim Auffangen auf die Schaltfläche gekommen: Gekauft !
KAUFEN kann man mit dem Voyage im Nullkommanix. Aber einen Fehlkauf kann man mit dem Voyage nicht mehr rückgängig machen (zumindest habe ich nichts Passendes gefunden). Dazu muss man dann per PC auf die Amazon-Seiten im Internet.
Ich habe mich nicht lange mit dem Buchkauf befasst, nur ein paar kostenlose Bücher und ein Bezahlbuch heruntergeladen; das ging alles flott, im Handumdrehen und ohne eine Anleitung lesen zu müssen.
Aber hier ist die Menüstruktur wieder ein wenig gewöhnungsbedürftig, mir kam der ganze Shop auch ein wenig durcheinander und unübersichtlich vor. Das mag daran liegen, dass ich ihn zum ersten Mal nutzte ("watt der Bauer nicht kennt …") oder daran, dass er einfach tatsächlich durcheinander und unübersichtlich ist.
Mich stört es auch, dass kostenlose Bücher erst durch "Forschung" in den Bestsellern gefunden werden müssen: Eine eigene Kategorie in der Liste wäre deutlich besser.
•• WLAN und 3G
Der Voyage setzt auch als 3G-Variante primär auf WLAN-Verbindungen. Wenn ein bekanntes WLAN empfangen wird, nutzt er auch nur dies. Sinnvoll für Amazon und für uns: Amazon spart Gebühren, wir sparen Akkuleistung, da ständige 3G-Verbindungen wegfallen, die besonders bei schwachem Signalempfang kräftig am Akku zerren.
NIRGENDS fand ich eine klare Aufstellung zum Thema: Was ist bei 3G kostenlos, was nicht ?
Es heißt, dass eBook-Kauf und Wikipedia-Zugang kostenlos seien, es aber Geld kostete, sich private Dateien per 3G auf den Voyage zu pflastern. Dürfte stimmen.
Wenn ich meinen WLAN-Zugang lösche (Abschalten geht nicht, es muss gelöscht werden), so zu 3G umschalte, kann ich weiterhin in den Kindle-Store und Bücher kaufen, ich kann weiterhin Wikipedia nutzen. Alles andere geht nicht mehr, der "Beta-Browser" meldet dann, dass der Zugang zu Amazons Whispernet blockiert sei.
Übrigens: Man kann nicht auswählen, in welcher Sprache Wikipedia genutzt werden soll. Wenn die Sprache also nicht irgendwo in den Innereien eines eBooks festgelegt wurde, nimmt der Voyage immer die englische Wikipedia. Hallo ? Wir sind hier in Deutschland !
Das fiel mir auf, als ich ein von mir selbst geschriebenes Buch (nein, gibts noch nicht im Kindle-Shop) als MOBI-Datei auf den Voyage wuchtete und den Wikipedia-Eintrag zu "Brombeeren" aufrufen wollte – ging nicht, da Brombeeren bekanntlich nicht englisch sind und es anscheinend keine Möglichkeit gibt, die Wikipedia-Sprache auszuwählen.
Das muss aber noch gemacht werden, Amazon. Aber hurtig !
Soweit ich weiß, nutzt Amazon die Vodafon-Netze und -Partnernetze. 3G sollte also überall funktionieren, wo es Vodafone- und Vodafone-Partnernetze gibt.
Ach ja: "3G" bedeutet nicht, dass der Voyage NUR 3G beherrscht: Wenn ein lahmarschigeres Netz einfällt, funktionierts natürlich auch damit; "3G" ist nur das obere Ende der Bandbreitenfahnenstange.
Noch ein Ach ja: Schutzhüllen können den 3G-Empfang massiv behindern; ist zumindest bei der Moko-Origamischutzhülle so. Wenn Euer 3G-Voyage also miesen Empfang hat – macht die Schutzhülle ab. Dann geht’s wieder.
•• Der berüchtigte "Farbverlauf"
Ja, auch mein Voyager hat den gefürchteten "Farbverlauf".
Der Begriff "Farbverlauf" trifft es jedoch nicht so ganz.
Bei gutem Umgebungslicht bemerkt man die Verfärbung nicht, man meint dann, wie ich, eins der wohl äußerst wenigen makellosen Geräte erwischt zu haben, sofern es diese überhaupt gibt (was ich stark bezweifele). Auch hatte ich mir den Voyage zuvor bei Saturn angesehen, konnte keinen "Farbverlauf" entdecken. Das Umgebungslicht machts.
Beim Lesen im Bett aber musste ich dann wortwörtlich Farbe bekennen: Das Display wirkt im oberen Bereich leicht vergilbt. Es ist nur ein Hauch, kann man sich am ehesten so vorstellen, als hätte ein starker Raucher beim Lesen den Rauch immer wieder auf den oberen Teil des Displays geblasen. So etwas kennt man unter anderem von Tapeten, oben zur Wand hin und in den Ecken.
So sieht das aus; leichte "Vergilbung" zum oberen Displayrand hin. Auf Fotos kommt das kaum zur Geltung, es ist halt nur ein Hauch einer Verfärbung, zumindest bei meinem Gerät.
Aber das menschliche Gehirn ist sehr empfindlich bei solchen Dingen. Was einem zuvor kaum auffiel, geht einem immer mehr auf die Nerven, da es Asymmetrie erzeugt. Wir Menschen lieben symmetrische Dinge, empfinden zum Beispiel Gesichter dann als attraktiv, wenn sie symmetisch sind. Und daher stört es uns auch, wenn an einer Stelle, an der wir Symmetrie erwarten, keine ist. So, als würde ein Bild an der Wand leicht schief hängen. Überhaupt kein Problem; aber wir mögen das einfach nicht.
Wenn man nur einen flüchtigen Blick auf dieses Problem wirft, ist man versucht, die sich Beschwerenden als Korinthenkacker zu betrachten. Ganz ehrlich: Ging mir nach den ersten Minuten mit dem Voyage genauso: "DESWEGEN regt Ihr Euch auf ??? Gehts noch ? Die Ausleuchtung ist doch toll !"
Aber dann stellte sich nach und nach auch bei mir der Ärger ein. Man achtet ständig drauf, es stört einen immer wieder. Unbewusst schaut man nach jedem Umblättern nach, wie stark die Verfärbung bei anderen Bildschirminhalten wirkt. Wie geschrieben: Symmetrie fehlt.
Und: Am unteren Displayrand sitzen die LEDs. Zumindest sehe ich genau dort mehrere hauchzarte "Scheinwerferstrahlen" leichte "Wölkchenbildung"; kaum wahrnehmbar, aber dennoch zu sehen. Und das zerhackt die angeschlagene Symmetrie dann vollends.
Man kann nicht anders; man MUSS einfach immer wieder hinschauen. Genau wie bei Pixelfehlern am Monitor. Wer mal Einen hatte, weiß ganz genau, wovon ich rede.
Amazon: BRINGT DAS IN ORDNUNG !
Und hört endlich mit dem Totschweigen und den faustdicken Lügen ("wurde durch Scanner beim Versand verursacht", "muss so sein, da augenfreundlich" – und dergleichen) auf. Das verunsichert den Käufer. Sagt doch einfach: "Ja, bei einigen Voyages (oder halt bei allen) hat sich dieser Fehler eingeschlichen. Wir kümmern uns darum, nehmen das Gerät solange aus dem Vertrieb, bis alles 100 %ig in Ordnung ist."
DAS schafft Vertrauen. Lügen und Um-den-heißen-Brei-herumreden NICHT.
Ich habe jetzt extra die neue Charge vom 16. Januar abgewartet, ehe ich bestellte. Ich rief zuvor mehrere Male bei Amazon an und fragte nach Fakten. Die bekam ich nicht, es wurde nur herumgesülzt, meine klar gestellten Fragen immer wieder ignoriert. Nur Ausreden und Antworten aus dem Satzbausteinkasten.
Und, was haben wir jetzt davon ? – Ich habe auch ein fehlerhaftes Gerät erwischt, Amazon muss wieder mal die Rücksendungskosten tragen. Und wie so viele andere Käufer erwäge nun auch ich, vom Voyage komplett Abstand zu nehmen, vielleicht einen Kobo zu kaufen.
DAS erreicht Ihr mit eurer Verschleierungspolitik, Amazon: Massive Mehrkosten für euch, Schwinden eures Kundenstamms und des Vertrauens in die Kindle-Reihe. Nichts anderes.
Erinnert mich an die "Griechenlandrettung": Wer mit einem Brathähnchen zum Tierarzt latscht, wird das Huhn nicht mehr zum Leben erwecken können. Auch dann nicht, wenn er Milliarden dafür zahlt. Von Anfang an war klar, dass es so nicht funktionieren kann. Genau wie beim asymmetrisch ausgeleuchteten Voyage-Display und bei Amazons Verschweigepolitik.
Bitte KLARHEIT, damit dieser Unsinn endlich aufhört.
Etwas miese Displayausleuchtung ist kein Problem, wenn ich z. B. 80 Eurocken bezahle; nicht aber bei 249. Beim teuersten Lesegerät seiner Klasse erwarte ich schlicht, dass ich zum Höchstpreis auch Höchstqualität bekomme. Und damit stehe ich bestimmt nicht einsam und allein auf weiter Flur.
Ich habe den üblichen Tipp ausprobiert: Displaybeleuchtung lange Zeit bei voller Helligkeit nutzen. Bringt NICHTS. Zusätzlich werde ich dem Voyage ein wenig Wärme (Wärme, nicht Hitze) gönnen; habe da so eine Idee… Viel verspreche ich mir davon jedoch auch nicht.
Wenn es nicht besser wird, geht der Voyage wieder zurück. Vielleicht probiere ich noch ein oder zwei Ersatzgeräte, dann ist der Ofen aber aus. Bon voyage, Voyage.
Heute kam ein zweiter Voyage angevoyaged, laut Amazon ein Gerät aus der neusten Charge.
Ja, es hat sich was getan. Nein, der "Farbverlauf" ist immer noch nicht weg.
Dafür aber hat man das Display jetzt komplett gelblich eingefärbt. Da, wo mein erster Voyage noch Reinweiß produzierte, bringt der aktuellste Voyage jetzt einen leichten Pergamentton. Ich weiß noch nicht, was mir besser gefällt; das reinweiße Display wirkt auf mich etwas knackiger.
Nach wie vor gibt es einen leichten Gelbstich im oberen Displaybereich, nach wie vor gibt es eine "Wolkenbildung" am unteren Displayrand.
Wer also darauf baute, dass die neuste Charge jetzt fehlerfrei daherkommt, der hat wohl leider auf Sand gebaut. Passt auch zum neuen Displaygesamtfarbton.
Aktualisierung: Ich habe jetzt mehrere Stunden gelesen, abwechselnd mit dem "alten" und dem "neuen" Voyage. Ich kann mir helfen, aber die Darstellung des "alten" Voyage gefällt mir besser, wirkt schärfer und kontraststärker. Daher empfinde ich das Lesen mit dem etwas kühler wirkenden Display als angenehmer. Rein subjektiv, kann bei euch anders sein.
•• Automatische Helligkeitsregelung
Ah, toll ! Eine Automatik !
Der Begriff "toll" bedeutete ursprünglich "irre, krankhaft". Daher kommen auch die Namen der "Tollkirsche" und der "Tollwut". Beim Voyage erlebt dieser Begriff seine Renaissance.
Ich setze das Häkchen bei "Automatische Helligkeit".
Und staune: Je heller das Umgebungslicht, desto mehr fährt der Voyage die Beleuchtung hoch.
HÄ ??? – Je heller es ist, desto WENIGER Beleuchtung brauche ich. Das ist eInk, nicht LCD oder AMOLED. Bei Sonnenlicht brauche ich gar keine Beleuchtung, das ist doch das GUTE an der eInk-Technik – je mehr Umgebungslicht, desto besser die Darstellung. Oder habt Ihr schon mal erlebt, dass jemand im Sonnenschein ein Buch liest, dabei mit der Taschenlampe draufleuchtet ? Natürlich nicht. Wir sind doch nicht völlig meschugge.
Was macht der Voyage ? Volle Pulle ! - Und lutscht mir den Akku leer, dass ich es nur so schlürfen höre.
Dann wechsele ich in einen dunklen Raum. Und was macht der Voyage ? – Er fährt die Beleuchtung bis auf Fastnull herunter, ich kann nichts mehr erkennen.
Weil die Anleitung verschweigt, dass man erst eine Minimalstufe setzen muss, damit die Beleuchtung nicht bis auf Fastnull abregelt wird. Manche Nutzer schaffen das rein zufällig, andere wiederum stehen wortwörtlich im Dunkeln und gehen von einem Defekt aus.
Amazon: Lasst die Witze ! Wenn es knackehell ist, muss die Beleuchtung komplett abgeschaltet, auf NULL (nicht Fastnull), nicht auf Vollgas geregelt werden !
Ok, das lässt sich per Software korrigieren. MACHT DAS !
So: Bei einigermaßen hellem Licht bis auf Stufe 17 hochregeln, damit der Hintergrund schön hell und etwas weißer erscheint. Aber im prallen Sonnenlicht AUS, AUS, AUS !
Dann der größte Unsinn überhaupt: Die Beleuchtung lässt sich nicht abschalten, die leuchtet immer ! Auch wenn man sie komplett abregelt. Sieht man, wenn man die Beleuchtung bei absoluter Dunkelheit abschaltet – oder das zumindest versucht. Daher schreibe ich auch "Fastnull".
Jetzt mag der Eine oder Andere meinen: "Wieso willst Du in absoluter Dunkelheit ohne Beleuchtung lesen ? Du doof ?" – Nee, will ich nicht, ich auch nicht doof. Der Punkt ist ein anderer:
Auch bei geringster Stufe brät die Beleuchtung weiter. Wenn ich also im prallen Sonnenlicht sitze, KEINE Beleuchtung brauche, leuchtet die trotzdem, auch bei Einstellung Null. Und verbrät mir die Akkuenergie. Deswegen hat der Voyage wohl auch so schwache Akkulaufzeiten - weil IMMER die Beleuchtung eingeschaltet ist.
Amazon: Lasst die Scherze! Aus muss AUS sein, nicht "ein bisschen aus".
Bitte per Software korrigieren, aber schnell.
Denn: Sinnlos erhöhter Akkuverbrauch zwingt zu häufigerem Laden. Und jedes Laden schädigt den Akku ein wenig. Und damit sorgt Ihr dafür, dass unser Voyage deutlich schneller den Geist aufgibt, wir teuer nachkaufen oder viel Kohle für einen Akkutausch bezahlen müssen. Übrigens halten auch LEDs nicht ewig – denkt mal an die zahllosen LED-Infotafeln und -Laufschriften in der Öffentlichkeit: Da sind fast immer LEDs ausgefallen. Und die Voyage-LEDs werden natürlich gleich mit runtergenudelt, wenn sie ständig leuchten müssen. Bei LED-Ausfall ist Ende im Beleuchtungsgelände.
Ein Schuft, wer Arges dabei denkt, vielleicht vermutet, dass genau das der Grund für vollkommen sinnlose Vollbeleuchtung bei Sonnenlicht, für vollkommen sinnlose Dauerbeleuchtung ist… Akku und LEDs schneller platt, Kunde muss schneller nachkaufen oder für Reparaturen blechen.
Aber das wollen wir Amazon ja nicht unterstellen. Und daher korrigiert Amazon diese Fehler auch flugs mit der nächsten Softwareaktualisierung. Nicht wahr, Amazon ?
(Bin ich eigentlich der Einzige, dem so etwas auffällt ? Überall wundern sich Leute über die schwache Akkulaufzeit des Voyage – das ist einer der Hauptgründe.)
Übrigens: Wenn man die Beleuchtung stets auf voller Helligkeit belässt, ist der Voyage-Akku nach wenigen Stunden ratzekahl leer; ich habs ausprobiert.
Leute, die sich auf die automatische Helligkeitsregelung bei gutem Umgebungslicht verlassen, zahlen also mit einer Akkulaufzeit wie bei einem schwachen Smartphone. Das ist untragbar für ein Lesegerät. Da kann man dann gleich ein Smartphone nehmen. Und ich habe das Gefühl, dass ein Smartphone dabei noch deutlich länger durchhält.
Setzen, Thema verfehlt. – Also bitte, Amazon, ich sage es noch einmal: Beleuchtung AUS (und zwar GANZ AUS), wenn's hell ist und wenn der Nutzer es so wünscht. Wir sind hier doch nicht bei den Schildbürgern; und Ihr führt nichts Arges im Schilde, nicht wahr ? ;)
Das Problem behebt man ganz einfach: Ein weiteres Häkchen in den Beleuchtungseinstellungen namens "Shop-Modus". Wenns gesetzt ist, knallt der Voyage die Beleuchtung in heller Umgebung bis zum Anschlag hoch, sein Display sieht dann hübsch weiß aus, während der Akku ächzend in die Knie geht. Wenn man das Häkchen wegnimmt, schaltet der Voyage die Beleuchtung in heller Umgebung aus, wie es sein muss. Und zwar GANZ AUS, damit nicht wieder sinnlos Energie verballert wird.
So einfach ist das.
Übrigens: Warum fabriziert Amazon so einen Käse wie volle Helligkeit beim Einsatz in heller Umgebung ? – Da habe ich auch überlegen müssen; es gibt aber eigentlich nur einen einzigen Grund: Wenn der Voyage in Läden wie MediaMarkt oder Saturn neben anderen eBook-Lesegeräten herumdümpelt, sieht sein Display durch die hochgeknallte Beleuchtung deutlich weißer und schärfer als bei seinen Konkurrenten aus. Die Geräte hängen eh an der Dauerstromversorgung, da fällt das Leerziehen des Akkus nicht weiter auf. Es ist also vermutlich eine reine Marketingeinstellung, wie der "Shop-Modus" (nenne ich auch „Asi-Einstellung“, weil Dummköpfe genau dasselbe auch immer zuhause machen) bei Fernsehgeräten, der Helligkeit, maximalen Kontrast und reichlich Farbe ins Bild knallt, damit das Bild im Laden subjektiv knackiger als bei der Konkurrenz aussieht.
Alter Wein in neuen Schläuchen, für Werbezwecke ok – aber im Alltag der reine Akkumord.
ABSCHALTBAR machen, Amazon ! Bitte ! Und bitte schnell…
Klar kann ich die Automatik auch einfach abschalten – aber Amazon entwickelt so etwas (das sogar ein fester Teil der Artikelbeschreibung ist, steht sogar auf der Rechnung) doch nicht, damit mans bloß nicht nutzt.
Also, Leute: Wenn der Voyage so schnell und vollkommen sinnlos den Akku leerlutscht wie Merkel unsere Staatskasse – macht die automatische Helligkeitsregelung aus (oder halt fast aus, bis der Fehler behoben ist).
Ach ja: Auch bei meinem zweiten Voyage aus der neusten Charge hat sich in Sachen Displaybeleuchtung nix getan: Dreht bei hoher Umgebungshelligkeit immer noch voll auf, lässt sich immer noch nicht komplett abschalten. Tja, ist wohl eine Softwarefrage.
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•• Unterm Strich
Ich glaube nicht, dass Amazon das "Farbverlauf"-Problem in den Griff bekommt. Das scheint einfach an der Art und Weise der Displaybeleuchtung zu liegen; "oben" kommt einfach nicht mehr genug Licht an, um das gesamte Display wirklich homogen auszuleuchten. Das Problem lässt sich vermutlich nur dadurch beheben, dass die nächste Generation von unten UND oben beleuchtet wird.
Ich weiß, das ist jetzt nicht das, was Ihr lesen wolltet. Aber es ist auch nicht das, was ich schreiben wollte. Mir hätte "ALLE PROBLEME BEHOBEN !!" auch viel besser gefallen. ;)
Den Voyage werde ich behalten, wenn ich einen kleinen „Geheimdeal“ mit Amazon arrangieren kann. Sonst muss ich den Voyage wieder abgeben und abwarten, bis man für makelloses Geld auch ein makelloses Gerät bekommt.
Ich weiß nur noch nicht, ob ich den Voyage mit dem "reinweißen" oder den mit dem leicht sandfarbenen Display aus der neusten Charge behalte. Da muss ich einfach mal sehen, was mir auf Dauer sympathischer ist. Derzeit sieht es nach "Reinweiß" aus, also NICHT nach der neusten Charge.
•• Pro und Contra
PRO
+ Klasse Darstellung, knackescharf
+ Klein und leicht
+ Guter Touchscreen
+ Flotte Reaktion
+ Gut ausgebautes Ökosystem
CONTRA
- Oben "angegilbtes Display"
- Wolkenbildung am unteren Displayrand
- Rahmen zu schmal
- Nicht wasserfest
- Drucktasten nicht praxistauglich, keine Blättertasten unten mittig
- Bekloppte automatische Helligkeitsregelung
- NICHT abschaltbare Displaybeleuchtung
- Irrwitzige Akkuverschwendung durch Auto-Helligkeit und nicht abschaltbare Beleuchtung
- Keine Zweiseitendarstellung im Querformat
- Kein ePub-Format, kein DRM, Amazon-Zwang
- Hohes "Ausversehenkauf"-Risiko durch Eintipp-Kaufzwang
- Leicht wirre Menüstruktur
- Etwas unaufgeräumter Kindle-Shop
- Englische Wikipedia-Grundeinstellung bei deutschen Geräten
- Undurchsichtige 3G-Preispolitik
•• Fazit
Einigermaßen kurz und knapp: Wem der Gelbstich am oberen Displayrand egal ist, wer beim Lesen gern per Display blättert und ein paar Eurocken lockermachen kann, wird seine Freude haben. So schlecht ist der Voyage nicht. Aber leider nicht so gut, dass sein hoher Preis wirklich gerechtfertigt wäre. Zu viele undurchdachte Dinge, zu viel absoluter Blödsinn, zu viel Inkonsequenz.
Vieles lässt sich per Software korrigieren; ich baue drauf, werde den Voyage behalten, da es sich trotz seiner vielen Mängel und meines Gemeckers dennoch sehr gut damit lesen lässt.
Wenn Amazon aber darauf verzichtet, die Beleuchtung endlich komplett abschaltbar zu machen, gebe ich das Gerät wieder zurück: Ich will (ja, ich will) LANGE ohne Nachladen lesen. Deswegen kaufe ich mir schließlich ein eInk-Lesegerät, statt mit dem Smartphone zu hantieren.
•• Für die Hektiker: Das Thema "Farbverlauf" (nebst Veränderungen bei der neusten Charge) kommt im letzten Drittel der Rezension an die Reihe.
•• Lieferumfang
Über Lieferung und dergleichen möchte ich nicht viel verlieren: Vorgestern Nachmittag bestellt, gestern Mittag geliefert. Kennt man von Amazon; und schätzt man.
Der Voyage kam originalverpackt, mit intaktem Siegel und unberührter Schutzfolie an, ist also ein Neugerät.
Mit dabei: Ein paar vollkommen sinnlose Zettel; erste Schritte (die auch alle beim Auspacken auf dem Display erläutert werden) und Kontaktdaten, Garantiekram und all das Zeugs, was sowieso kein Mensch jemals liest.
Und ein USB-Kabel. Mehr nicht. Kein Netzteil. Ist aber ok.
•• Anleitung
Ist im Voyage integriert. Das ist auch gut so, da man sie so immer mit dabei hat.
ABER: Die Anleitung ist recht mies aus dem Englischen übersetzt. Überall hagelt es Vertipper und andere Fehler, die Formulierungen sind "typisch übersetzt". Amazon hat hier offenbar einen Billigübersetzer verpflichtet, der noch nie von "Transcreation" gehört hat; das ist eine Technik, derer sich gute, also andere Übersetzer bedienen.
•• Hardware
Der Voyage ist rank und schlank, fällt im wahrsten Sinne des Wortes kaum ins Gewicht, ist deutlich leichter als eBook-Lesegeräte der meisten Vorgängervariationen.
Amazon hat das Ding so gebaut, dass man Wasserfestigkeit ohne großen Aufwand hätte realisieren können, ein Kinderspiel. Mir vollkommen unverständlich, dass man auf dem langen Wege der Produktentwicklung nicht auch noch die letzten paar Zentimeter mitgenommen hat.
Ich lese gerne in der Wanne; und die meisten anderen Wannenbesitzer ganz bestimmt auch.
Die Materialwahl ist reichlich unglücklich. Der Voyage ist einigermaßen griffig, versifft aber im Nullkommanix. Die Rückseite wird sofort zur Fingerabdruck- und Fettflecksammelstelle, ebenso die Displayränder; ein Geschmiere wie bei der Vergabe von Fußballübertragungsrechten.
Warum der Ein-/Ausschalter an die selten dämliche Stelle an der Rückseite gewandert ist, kann ich mir nicht erklären. Solange der Voyage nicht in einer Hülle steckt, stört es nicht weiter. Aber wenn man eine Hülle mit Deckel nutzt, den man beim Lesen nach hinten umklappt, muss man den Deckel erst wieder wegklappen, um an den Schalter zu kommen. Bei magnetisch gehaltenem Deckel ist das immer etwas fummelig. Stört anfangs nicht sehr, wird aber massiv störend, wenn man das Ganze immer wieder durchexerzieren muss, wenn sich der Voyage nach einer kurzen Lesepause von selbst abschaltet.
Wenn man den Voyage über die Drucktasten im Rahmen wieder aufwecken könnte, wäre schon viel gewonnen. Das geht aber nicht. Wieso nicht ?
Unten neben dem USB-Port ist Platz genug. DA gehört der Ein-/Ausschalter hin, da kommt man immer bequem, aber nie zufällig ran. Und das macht es auch den Schutzhüllenanbietern deutlich einfacher – und die Hüllen damit günstiger für den Käufer. Zusätzlich hätte man so USB-Port und Schalter zu einem Modul zusammenfassen und kinderleicht wasserdicht machen können. Wie kann man also auf so einen Unsinn wie den Schalter an der Rückseite kommen ? (Ja, ich weiß: Indem man nicht nachdenkt und alles für innovativ hält, was Andere nicht machen, weil es eben Murks ist.)
Der Rahmen ist ZU SCHMAL ! Ja, ich weiß: Breite Rahmen sehen unschick aus, das Auge kauft mit. Aber wenn ich – trotz schmalen Fingern und Daumen – beim reinen Halten ständig mit den Fingern aufs Display komme und ungewollt umblättere, ist das nicht mehr lustig.
Von den 4 GB Speicher verbleiben rund 3 GB für eigene eBooks. Das ist reichlich, wird man kaum voll bekommen. Ich spreche da aus eigener, jahrelanger Erfahrung mit anderen Lesegeräten.
Der Voyage hat KEINE Lautsprecher und KEINEN Kopfhöreranschluss; eine Wiedergabe von Audiobüchern und anderen Audiodateien ist also nicht möglich. Damit natürlich auch keine Sprachausgabe gedruckter Bücher, was ich für etwas, nein, sehr schade halte.
•• Haptik
Oje, oje…
Klar, der Voyage ist leicht und dünn. Und man kann ihn auch wunderbar lange halten; wenn man nicht umblättern möchte. Macht das Lesen dann natürlich ein bisschen eintönig.
Wenn man blättern möchte, muss man den Voyage entweder zwischen Fingern und Daumen eingeklemmt halten, der Daumen liegt auf dem zu schmalen Displayrand.
Zu schmal, da man ständig auf den Touchscreen kommt oder die Zurück-Drucktaste nicht mehr mit der Daumenspitze erreichen kann.
Dann betätigt man entweder dauernd die Drucktasten und blättert ohne dies zu wollen – oder kommt nicht mehr an die Drucktasten heran.
Oder man hält den Voyage ohne starken Druck, stützt ihn an der Unterkante mit dem Mittelfinger ab. Dann kann man aber nicht mehr blättern.
Wenn man gerade sitzt, muss man den Voyage mit beiden Händen halten, wenn man gezielt umblättern möchte.
Eigentlich lässt sich der Voyage nur dann wirklich bequem bedienen, wenn man auf der Seite liegend liest. Nur dann liegt der Kindle sicher in der Hand, ohne dass man großen Druck auf den Displayrand ausüben, das Gerät regelrecht einklemmen muss, da das Gewicht auf der Handfläche ruht.
Man hätte den Voyage so konstruieren können, dass bequemes Blättern in jeder Lage möglich ist, dazu hätte man aber weitere Tasten an der Stelle platzieren müssen, an der das Kindle-Logo auf der Vorderseite prangt. Hat man aber nicht. Nur im Rahmen; und da heißt es entweder sicher halten ODER bequem umblättern.
Wischgesten sind beim einhändigen Halten bei aufrechter Haltung so gut wie unmöglich, wenn man den festen Halt nicht aufgeben möchte. Wenn man den Daumen abhebt, balanciert der Voyage nur noch auf der Handfläche oder den Fingerspitzen. Bis zum Absturz und Displaybruch ist es dann nicht mehr weit.
Ich betrachte die Abflachung zu den Rändern übrigens NICHT als vorteilig; meine Hände mögen das nicht so, hätten sich eher über eine konstante Dicke gefreut, weil sich dadurch ein etwas günstigerer Winkel zwischen Zeigefingerseite und Daumen beim einhändigen Halten ergeben hätte.
Die Rahmen rechts und links des Display sind zu schmal. Ja, ich weiß: Breite Rahmen sehen doof aus. Aber bei schmalen Rahmen kommt man dauernd ungewollt aufs Display.
Bitte die Rahmen verbreitern: Wenn ich unbedingt was zum Angeben brauche, kann ich mir auch ein Eierfon kaufen, wie die meisten Sozialhilfeempfänger.
Ach ja: Öfter las ich, dass sich Leute über die "scharfen Kanten" mokieren. Nee, das ist schon in Ordnung so. Wären die Kanten abgerundet, würde man mit dem Daumen kaum noch Halt finden.
Die Drucktasten sind von der Idee her prima. Nur findet man sie im Dunkeln nicht. Warum wurde das Material an diesen Stellen nicht leicht angerauht ? So könnte man die Tasten ertasten, zusätzlich verbesserte sich die Griffigkeit deutlich, man müsste weniger Druck auf den Displayrahmen ausüben, ohne Rutschgefahr mit Huch!-KlirrSplitter!-Effekt zu riskieren.
Anfangs probiert man die Drucktasten gezielt aus und findet sie ganz toll. Beim Lesen aber geht es einem auf den Nerv, wenn man mal kurz die Haltung ändert, dann bewusst nach den Tasten suchen, den Damen wieder exakt ablegen muss, um ja nicht ständig aufs Display zu patschen. Nach einer Weile klemmt man sich die Drucktasten und blättert wieder durch Displaytippen und -wischen.
Wieder mal so eine Funktion, die man stolz Anderen zeigen kann, später aber selbst nicht mehr nutzt, weil sie nicht praxistauglich umgesetzt wurde.
Denkt denn nie jemand mal VORHER nach, muss die Qualitätskontrolle immer durch den Kunden selbst erfolgen ? - Warum verschickt Amazon vor dem Verkaufsstart keine Prototypen an ausgewählte Kunden ? Solche Fehler zeigen sich in der Praxis, nicht auf dem Reißbrett.
Amazon: Macht den Rahmen und damit die Drucktasten breiter, setzt zwischen Vorwärts- und Rückwärtstasten einen schmalen, aber gut ertastbaren Steg. Fertig.
Ach ja, noch einmal zu den Drucktasten: Die funktionieren nur beim Lesen, (fast) nirgends sonst. Also auch nicht in Listen, nicht bei der Suche. Warum, frage ich mich. Aber das sollte ich wohl eher Amazon fragen.
•• Display
Ausreichend groß, recht heller Hintergrund (immer noch nicht weiß, aber schon deutlich heller als bei Pearl-Displays), dunkelgraue Schrift (immer noch nicht schwarz, aber schon deutlich knackiger als bei Pearl-Displays). Sieht gut aus, sieht fein aus. Einzelne Pixel sind mit bloßem Auge nicht zu erkennen, das Schriftbild wirkt äußerst angenehm.
Je höher die Displaybeleuchtung eingestellt ist, desto heller wird das Dunkelgrau der Schrift. Das klingt jetzt negativ; in der Praxis aber empfindet man den Kontrast mit sichtbar aktiver Beleuchtung als höher. Sollte so eigentlich nicht sein; ist aber so, weil die Beleuchtung den hellen Hintergrund stärker als die graue Schrift betont.
Die Beleuchtung ist ausreichend hell und ausreichend dunkel. Mir ist die "maximale Dunkelheit" der Displaybeleuchtung immer wichtiger als die maximale Helligkeit: eInk-Displays brauchen keine Extrembeleuchtung; und der Mensch will beim Lesen im Bett nicht geblendet werden oder seinen Partner wach halten und den noch auf Ideen bringen, die von spannender Lektüre abhalten. Alles zu seiner Zeit. ;)
Helligkeit und Dunkelheit: Vollkommen in Ordnung.
Also hier nix Negatives zu berichten.
Tatsächlich tritt der Voyage hier als das eBook-Lesegerät mit der besten Darstellung auf, das ich jemals in Händen hielt: Sauber, knackig, gut. Der Schriftkontrast ist perfekt, zum Lesen optimal. Auch bei noch hellerem Hintergrund und noch schwärzerem Schwarz würde es nicht zwingend besser, da zu harte Kontraste dem Auge etwas sauer aufstoßen, bei Sonnenlicht zu Blendung führen. Wie es ist, ist es gut.
•• Touchscreen
Der kapazitive Touchscreen reagiert für ein eBook-Lesegerät recht gut und flott, ist auch ausreichend empfindlich. Eine Bedienung mit den Fingernägeln funktioniert nicht, wohl aber ist leichte Hornhaut kein Hindernis. Auch lässt sich der Touchscreen mit bestimmten Metallgegenständen bedienen, Eingabestifte für kapazitive Displays sollten also auch funktionieren.
•• Bedienung
Für ein eInk-Gerät sehr flott.
Der reine Lesebetrieb funktioniert schnörkellos, man bekommt genau das, was man braucht.
SEHR positiv: Der gesamte Bildschirm wird genutzt, keine nervende Daueruhrzeit- oder akkuanzeige in unnützer Statuszeile. An den Displayrändern wird aber noch Platz verschwendet.
Das Umblättern an sich gestaltet sich flott, deutlich schneller als bei älteren eBook-Lesegeräten. Amazon nutzt hier einen kleinen Trick: Normalweise wird das Display beim Blättern kurz invertiert, damit sich alle zweifarbigen Tintenpünktchen neu ausrichten können. Das spart sich Amazon hier, aktualisiert nur das, was sich wirklich verändert. Dadurch bleiben ganz leichte Geisterzeilen zurück, die ein wenig an eingebrannte Bilder auf LC-Displays erinnern. Man erahnt noch einen Hauch der zuvor an einer bestimmten Stelle dargestellten Zeilen.
Das kann man sich ein wenig wie das Schreiben auf einer altbackenen Schultafel vorstellen: Man schreibt was drauf, wischt es trocken wieder weg, schreibt wieder, wischt wieder trocken weg. Man kann alles Neue prima lesen, aber Spuren der alten Inhalte bleiben leicht sichtbar. Bis man dann den nassen Schwamm nimmt und mal gründlich sauber macht. Das ist dann die Invertierung.
Etwa alle zehn "Blätterungen" schiebt der Voyage aber dennoch eine Invertierung (den "Schwamm") ein, um diese Altlasten wieder zu beseitigen. Dann ist das Bild wieder frisch und saftig.
Ein recht guter Kompromiss, den man wahlweise auch abschalten kann: Dann wird das Display bei jedem Seitenwechsel kurz invertiert, es gibt keine Geisterzeilen mehr. Allerdings dauert das Umblättern dann auch einen kleinen Tacken länger, der Voyage verbraucht dadurch ein bisschen mehr Energie; das stört aber nicht. Energie wird nämlich an ganz anderer Stelle mit vollen Händen verschwendet. Aber dazu später.
SEHR blöd: Im Querformat wird KEINE zweispaltige Darstellung (wie bei einem aufgeklappten Buch) unterstützt. Das FEHLT!
Die Schriftartenauswahl ist ganz gut gelungen, aber ein bisschen mager. Auf „Futura“ hätte man gut verzichten können; solche Schriften eignen sich nicht zum längeren Lesen, da die Augen durch fehlende Serifen deutlich schneller ermüden. Sieht schick aus, taugt aber nix.
Das Blättern per Bildrandtipp, Wischgesten und Drucktasten funktioniert zuverlässig, Platzierung und Ausführung der Drucktasten sind jedoch nicht das Gelbe vom Ei.
Der Rahmen ist zu schmal; ich weiß – schreibe ich jetzt zum dritten Mal. Ist aber auch echt wichtig.
Die Menübedienung ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, nicht unbedingt immer logisch und intuitiv. Man muss ein bisschen ausprobieren, bis man eine gesuchte Funktion findet.
Allerdings ist die Lernkurve hier einigermaßen flach – man kann den Voyage also auch Mutter und Vater schenken, ohne zu befürchten, danach täglich mit stundenlangen Telefonaten mit dem Inhalt "Wie geht denn das ?" behelligt zu werden.
Hier möchte ich nicht ins Detail gehen; jeder hat seine eigenen Vorlieben.
Nur so viel: Amazon kann hier noch VIEL verbessern; es ist aber so weit ok.
•• eBooks kaufen
Problemlos. Vielleicht ein bisschen zu problemlos: Der Kauf geschieht mit einem einzigen Tipper. Einmal vertippt, Voyager aus der Hand gerutscht, beim Auffangen auf die Schaltfläche gekommen: Gekauft !
KAUFEN kann man mit dem Voyage im Nullkommanix. Aber einen Fehlkauf kann man mit dem Voyage nicht mehr rückgängig machen (zumindest habe ich nichts Passendes gefunden). Dazu muss man dann per PC auf die Amazon-Seiten im Internet.
Ich habe mich nicht lange mit dem Buchkauf befasst, nur ein paar kostenlose Bücher und ein Bezahlbuch heruntergeladen; das ging alles flott, im Handumdrehen und ohne eine Anleitung lesen zu müssen.
Aber hier ist die Menüstruktur wieder ein wenig gewöhnungsbedürftig, mir kam der ganze Shop auch ein wenig durcheinander und unübersichtlich vor. Das mag daran liegen, dass ich ihn zum ersten Mal nutzte ("watt der Bauer nicht kennt …") oder daran, dass er einfach tatsächlich durcheinander und unübersichtlich ist.
Mich stört es auch, dass kostenlose Bücher erst durch "Forschung" in den Bestsellern gefunden werden müssen: Eine eigene Kategorie in der Liste wäre deutlich besser.
•• WLAN und 3G
Der Voyage setzt auch als 3G-Variante primär auf WLAN-Verbindungen. Wenn ein bekanntes WLAN empfangen wird, nutzt er auch nur dies. Sinnvoll für Amazon und für uns: Amazon spart Gebühren, wir sparen Akkuleistung, da ständige 3G-Verbindungen wegfallen, die besonders bei schwachem Signalempfang kräftig am Akku zerren.
NIRGENDS fand ich eine klare Aufstellung zum Thema: Was ist bei 3G kostenlos, was nicht ?
Es heißt, dass eBook-Kauf und Wikipedia-Zugang kostenlos seien, es aber Geld kostete, sich private Dateien per 3G auf den Voyage zu pflastern. Dürfte stimmen.
Wenn ich meinen WLAN-Zugang lösche (Abschalten geht nicht, es muss gelöscht werden), so zu 3G umschalte, kann ich weiterhin in den Kindle-Store und Bücher kaufen, ich kann weiterhin Wikipedia nutzen. Alles andere geht nicht mehr, der "Beta-Browser" meldet dann, dass der Zugang zu Amazons Whispernet blockiert sei.
Übrigens: Man kann nicht auswählen, in welcher Sprache Wikipedia genutzt werden soll. Wenn die Sprache also nicht irgendwo in den Innereien eines eBooks festgelegt wurde, nimmt der Voyage immer die englische Wikipedia. Hallo ? Wir sind hier in Deutschland !
Das fiel mir auf, als ich ein von mir selbst geschriebenes Buch (nein, gibts noch nicht im Kindle-Shop) als MOBI-Datei auf den Voyage wuchtete und den Wikipedia-Eintrag zu "Brombeeren" aufrufen wollte – ging nicht, da Brombeeren bekanntlich nicht englisch sind und es anscheinend keine Möglichkeit gibt, die Wikipedia-Sprache auszuwählen.
Das muss aber noch gemacht werden, Amazon. Aber hurtig !
Soweit ich weiß, nutzt Amazon die Vodafon-Netze und -Partnernetze. 3G sollte also überall funktionieren, wo es Vodafone- und Vodafone-Partnernetze gibt.
Ach ja: "3G" bedeutet nicht, dass der Voyage NUR 3G beherrscht: Wenn ein lahmarschigeres Netz einfällt, funktionierts natürlich auch damit; "3G" ist nur das obere Ende der Bandbreitenfahnenstange.
Noch ein Ach ja: Schutzhüllen können den 3G-Empfang massiv behindern; ist zumindest bei der Moko-Origamischutzhülle so. Wenn Euer 3G-Voyage also miesen Empfang hat – macht die Schutzhülle ab. Dann geht’s wieder.
•• Der berüchtigte "Farbverlauf"
Ja, auch mein Voyager hat den gefürchteten "Farbverlauf".
Der Begriff "Farbverlauf" trifft es jedoch nicht so ganz.
Bei gutem Umgebungslicht bemerkt man die Verfärbung nicht, man meint dann, wie ich, eins der wohl äußerst wenigen makellosen Geräte erwischt zu haben, sofern es diese überhaupt gibt (was ich stark bezweifele). Auch hatte ich mir den Voyage zuvor bei Saturn angesehen, konnte keinen "Farbverlauf" entdecken. Das Umgebungslicht machts.
Beim Lesen im Bett aber musste ich dann wortwörtlich Farbe bekennen: Das Display wirkt im oberen Bereich leicht vergilbt. Es ist nur ein Hauch, kann man sich am ehesten so vorstellen, als hätte ein starker Raucher beim Lesen den Rauch immer wieder auf den oberen Teil des Displays geblasen. So etwas kennt man unter anderem von Tapeten, oben zur Wand hin und in den Ecken.
So sieht das aus; leichte "Vergilbung" zum oberen Displayrand hin. Auf Fotos kommt das kaum zur Geltung, es ist halt nur ein Hauch einer Verfärbung, zumindest bei meinem Gerät.
Aber das menschliche Gehirn ist sehr empfindlich bei solchen Dingen. Was einem zuvor kaum auffiel, geht einem immer mehr auf die Nerven, da es Asymmetrie erzeugt. Wir Menschen lieben symmetrische Dinge, empfinden zum Beispiel Gesichter dann als attraktiv, wenn sie symmetisch sind. Und daher stört es uns auch, wenn an einer Stelle, an der wir Symmetrie erwarten, keine ist. So, als würde ein Bild an der Wand leicht schief hängen. Überhaupt kein Problem; aber wir mögen das einfach nicht.
Wenn man nur einen flüchtigen Blick auf dieses Problem wirft, ist man versucht, die sich Beschwerenden als Korinthenkacker zu betrachten. Ganz ehrlich: Ging mir nach den ersten Minuten mit dem Voyage genauso: "DESWEGEN regt Ihr Euch auf ??? Gehts noch ? Die Ausleuchtung ist doch toll !"
Aber dann stellte sich nach und nach auch bei mir der Ärger ein. Man achtet ständig drauf, es stört einen immer wieder. Unbewusst schaut man nach jedem Umblättern nach, wie stark die Verfärbung bei anderen Bildschirminhalten wirkt. Wie geschrieben: Symmetrie fehlt.
Und: Am unteren Displayrand sitzen die LEDs. Zumindest sehe ich genau dort mehrere hauchzarte "Scheinwerferstrahlen" leichte "Wölkchenbildung"; kaum wahrnehmbar, aber dennoch zu sehen. Und das zerhackt die angeschlagene Symmetrie dann vollends.
Man kann nicht anders; man MUSS einfach immer wieder hinschauen. Genau wie bei Pixelfehlern am Monitor. Wer mal Einen hatte, weiß ganz genau, wovon ich rede.
Amazon: BRINGT DAS IN ORDNUNG !
Und hört endlich mit dem Totschweigen und den faustdicken Lügen ("wurde durch Scanner beim Versand verursacht", "muss so sein, da augenfreundlich" – und dergleichen) auf. Das verunsichert den Käufer. Sagt doch einfach: "Ja, bei einigen Voyages (oder halt bei allen) hat sich dieser Fehler eingeschlichen. Wir kümmern uns darum, nehmen das Gerät solange aus dem Vertrieb, bis alles 100 %ig in Ordnung ist."
DAS schafft Vertrauen. Lügen und Um-den-heißen-Brei-herumreden NICHT.
Ich habe jetzt extra die neue Charge vom 16. Januar abgewartet, ehe ich bestellte. Ich rief zuvor mehrere Male bei Amazon an und fragte nach Fakten. Die bekam ich nicht, es wurde nur herumgesülzt, meine klar gestellten Fragen immer wieder ignoriert. Nur Ausreden und Antworten aus dem Satzbausteinkasten.
Und, was haben wir jetzt davon ? – Ich habe auch ein fehlerhaftes Gerät erwischt, Amazon muss wieder mal die Rücksendungskosten tragen. Und wie so viele andere Käufer erwäge nun auch ich, vom Voyage komplett Abstand zu nehmen, vielleicht einen Kobo zu kaufen.
DAS erreicht Ihr mit eurer Verschleierungspolitik, Amazon: Massive Mehrkosten für euch, Schwinden eures Kundenstamms und des Vertrauens in die Kindle-Reihe. Nichts anderes.
Erinnert mich an die "Griechenlandrettung": Wer mit einem Brathähnchen zum Tierarzt latscht, wird das Huhn nicht mehr zum Leben erwecken können. Auch dann nicht, wenn er Milliarden dafür zahlt. Von Anfang an war klar, dass es so nicht funktionieren kann. Genau wie beim asymmetrisch ausgeleuchteten Voyage-Display und bei Amazons Verschweigepolitik.
Bitte KLARHEIT, damit dieser Unsinn endlich aufhört.
Etwas miese Displayausleuchtung ist kein Problem, wenn ich z. B. 80 Eurocken bezahle; nicht aber bei 249. Beim teuersten Lesegerät seiner Klasse erwarte ich schlicht, dass ich zum Höchstpreis auch Höchstqualität bekomme. Und damit stehe ich bestimmt nicht einsam und allein auf weiter Flur.
Ich habe den üblichen Tipp ausprobiert: Displaybeleuchtung lange Zeit bei voller Helligkeit nutzen. Bringt NICHTS. Zusätzlich werde ich dem Voyage ein wenig Wärme (Wärme, nicht Hitze) gönnen; habe da so eine Idee… Viel verspreche ich mir davon jedoch auch nicht.
Wenn es nicht besser wird, geht der Voyage wieder zurück. Vielleicht probiere ich noch ein oder zwei Ersatzgeräte, dann ist der Ofen aber aus. Bon voyage, Voyage.
Heute kam ein zweiter Voyage angevoyaged, laut Amazon ein Gerät aus der neusten Charge.
Ja, es hat sich was getan. Nein, der "Farbverlauf" ist immer noch nicht weg.
Dafür aber hat man das Display jetzt komplett gelblich eingefärbt. Da, wo mein erster Voyage noch Reinweiß produzierte, bringt der aktuellste Voyage jetzt einen leichten Pergamentton. Ich weiß noch nicht, was mir besser gefällt; das reinweiße Display wirkt auf mich etwas knackiger.
Nach wie vor gibt es einen leichten Gelbstich im oberen Displaybereich, nach wie vor gibt es eine "Wolkenbildung" am unteren Displayrand.
Wer also darauf baute, dass die neuste Charge jetzt fehlerfrei daherkommt, der hat wohl leider auf Sand gebaut. Passt auch zum neuen Displaygesamtfarbton.
Aktualisierung: Ich habe jetzt mehrere Stunden gelesen, abwechselnd mit dem "alten" und dem "neuen" Voyage. Ich kann mir helfen, aber die Darstellung des "alten" Voyage gefällt mir besser, wirkt schärfer und kontraststärker. Daher empfinde ich das Lesen mit dem etwas kühler wirkenden Display als angenehmer. Rein subjektiv, kann bei euch anders sein.
•• Automatische Helligkeitsregelung
Ah, toll ! Eine Automatik !
Der Begriff "toll" bedeutete ursprünglich "irre, krankhaft". Daher kommen auch die Namen der "Tollkirsche" und der "Tollwut". Beim Voyage erlebt dieser Begriff seine Renaissance.
Ich setze das Häkchen bei "Automatische Helligkeit".
Und staune: Je heller das Umgebungslicht, desto mehr fährt der Voyage die Beleuchtung hoch.
HÄ ??? – Je heller es ist, desto WENIGER Beleuchtung brauche ich. Das ist eInk, nicht LCD oder AMOLED. Bei Sonnenlicht brauche ich gar keine Beleuchtung, das ist doch das GUTE an der eInk-Technik – je mehr Umgebungslicht, desto besser die Darstellung. Oder habt Ihr schon mal erlebt, dass jemand im Sonnenschein ein Buch liest, dabei mit der Taschenlampe draufleuchtet ? Natürlich nicht. Wir sind doch nicht völlig meschugge.
Was macht der Voyage ? Volle Pulle ! - Und lutscht mir den Akku leer, dass ich es nur so schlürfen höre.
Dann wechsele ich in einen dunklen Raum. Und was macht der Voyage ? – Er fährt die Beleuchtung bis auf Fastnull herunter, ich kann nichts mehr erkennen.
Weil die Anleitung verschweigt, dass man erst eine Minimalstufe setzen muss, damit die Beleuchtung nicht bis auf Fastnull abregelt wird. Manche Nutzer schaffen das rein zufällig, andere wiederum stehen wortwörtlich im Dunkeln und gehen von einem Defekt aus.
Amazon: Lasst die Witze ! Wenn es knackehell ist, muss die Beleuchtung komplett abgeschaltet, auf NULL (nicht Fastnull), nicht auf Vollgas geregelt werden !
Ok, das lässt sich per Software korrigieren. MACHT DAS !
So: Bei einigermaßen hellem Licht bis auf Stufe 17 hochregeln, damit der Hintergrund schön hell und etwas weißer erscheint. Aber im prallen Sonnenlicht AUS, AUS, AUS !
Dann der größte Unsinn überhaupt: Die Beleuchtung lässt sich nicht abschalten, die leuchtet immer ! Auch wenn man sie komplett abregelt. Sieht man, wenn man die Beleuchtung bei absoluter Dunkelheit abschaltet – oder das zumindest versucht. Daher schreibe ich auch "Fastnull".
Jetzt mag der Eine oder Andere meinen: "Wieso willst Du in absoluter Dunkelheit ohne Beleuchtung lesen ? Du doof ?" – Nee, will ich nicht, ich auch nicht doof. Der Punkt ist ein anderer:
Auch bei geringster Stufe brät die Beleuchtung weiter. Wenn ich also im prallen Sonnenlicht sitze, KEINE Beleuchtung brauche, leuchtet die trotzdem, auch bei Einstellung Null. Und verbrät mir die Akkuenergie. Deswegen hat der Voyage wohl auch so schwache Akkulaufzeiten - weil IMMER die Beleuchtung eingeschaltet ist.
Amazon: Lasst die Scherze! Aus muss AUS sein, nicht "ein bisschen aus".
Bitte per Software korrigieren, aber schnell.
Denn: Sinnlos erhöhter Akkuverbrauch zwingt zu häufigerem Laden. Und jedes Laden schädigt den Akku ein wenig. Und damit sorgt Ihr dafür, dass unser Voyage deutlich schneller den Geist aufgibt, wir teuer nachkaufen oder viel Kohle für einen Akkutausch bezahlen müssen. Übrigens halten auch LEDs nicht ewig – denkt mal an die zahllosen LED-Infotafeln und -Laufschriften in der Öffentlichkeit: Da sind fast immer LEDs ausgefallen. Und die Voyage-LEDs werden natürlich gleich mit runtergenudelt, wenn sie ständig leuchten müssen. Bei LED-Ausfall ist Ende im Beleuchtungsgelände.
Ein Schuft, wer Arges dabei denkt, vielleicht vermutet, dass genau das der Grund für vollkommen sinnlose Vollbeleuchtung bei Sonnenlicht, für vollkommen sinnlose Dauerbeleuchtung ist… Akku und LEDs schneller platt, Kunde muss schneller nachkaufen oder für Reparaturen blechen.
Aber das wollen wir Amazon ja nicht unterstellen. Und daher korrigiert Amazon diese Fehler auch flugs mit der nächsten Softwareaktualisierung. Nicht wahr, Amazon ?
(Bin ich eigentlich der Einzige, dem so etwas auffällt ? Überall wundern sich Leute über die schwache Akkulaufzeit des Voyage – das ist einer der Hauptgründe.)
Übrigens: Wenn man die Beleuchtung stets auf voller Helligkeit belässt, ist der Voyage-Akku nach wenigen Stunden ratzekahl leer; ich habs ausprobiert.
Leute, die sich auf die automatische Helligkeitsregelung bei gutem Umgebungslicht verlassen, zahlen also mit einer Akkulaufzeit wie bei einem schwachen Smartphone. Das ist untragbar für ein Lesegerät. Da kann man dann gleich ein Smartphone nehmen. Und ich habe das Gefühl, dass ein Smartphone dabei noch deutlich länger durchhält.
Setzen, Thema verfehlt. – Also bitte, Amazon, ich sage es noch einmal: Beleuchtung AUS (und zwar GANZ AUS), wenn's hell ist und wenn der Nutzer es so wünscht. Wir sind hier doch nicht bei den Schildbürgern; und Ihr führt nichts Arges im Schilde, nicht wahr ? ;)
Das Problem behebt man ganz einfach: Ein weiteres Häkchen in den Beleuchtungseinstellungen namens "Shop-Modus". Wenns gesetzt ist, knallt der Voyage die Beleuchtung in heller Umgebung bis zum Anschlag hoch, sein Display sieht dann hübsch weiß aus, während der Akku ächzend in die Knie geht. Wenn man das Häkchen wegnimmt, schaltet der Voyage die Beleuchtung in heller Umgebung aus, wie es sein muss. Und zwar GANZ AUS, damit nicht wieder sinnlos Energie verballert wird.
So einfach ist das.
Übrigens: Warum fabriziert Amazon so einen Käse wie volle Helligkeit beim Einsatz in heller Umgebung ? – Da habe ich auch überlegen müssen; es gibt aber eigentlich nur einen einzigen Grund: Wenn der Voyage in Läden wie MediaMarkt oder Saturn neben anderen eBook-Lesegeräten herumdümpelt, sieht sein Display durch die hochgeknallte Beleuchtung deutlich weißer und schärfer als bei seinen Konkurrenten aus. Die Geräte hängen eh an der Dauerstromversorgung, da fällt das Leerziehen des Akkus nicht weiter auf. Es ist also vermutlich eine reine Marketingeinstellung, wie der "Shop-Modus" (nenne ich auch „Asi-Einstellung“, weil Dummköpfe genau dasselbe auch immer zuhause machen) bei Fernsehgeräten, der Helligkeit, maximalen Kontrast und reichlich Farbe ins Bild knallt, damit das Bild im Laden subjektiv knackiger als bei der Konkurrenz aussieht.
Alter Wein in neuen Schläuchen, für Werbezwecke ok – aber im Alltag der reine Akkumord.
ABSCHALTBAR machen, Amazon ! Bitte ! Und bitte schnell…
Klar kann ich die Automatik auch einfach abschalten – aber Amazon entwickelt so etwas (das sogar ein fester Teil der Artikelbeschreibung ist, steht sogar auf der Rechnung) doch nicht, damit mans bloß nicht nutzt.
Also, Leute: Wenn der Voyage so schnell und vollkommen sinnlos den Akku leerlutscht wie Merkel unsere Staatskasse – macht die automatische Helligkeitsregelung aus (oder halt fast aus, bis der Fehler behoben ist).
Ach ja: Auch bei meinem zweiten Voyage aus der neusten Charge hat sich in Sachen Displaybeleuchtung nix getan: Dreht bei hoher Umgebungshelligkeit immer noch voll auf, lässt sich immer noch nicht komplett abschalten. Tja, ist wohl eine Softwarefrage.
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•• Unterm Strich
Ich glaube nicht, dass Amazon das "Farbverlauf"-Problem in den Griff bekommt. Das scheint einfach an der Art und Weise der Displaybeleuchtung zu liegen; "oben" kommt einfach nicht mehr genug Licht an, um das gesamte Display wirklich homogen auszuleuchten. Das Problem lässt sich vermutlich nur dadurch beheben, dass die nächste Generation von unten UND oben beleuchtet wird.
Ich weiß, das ist jetzt nicht das, was Ihr lesen wolltet. Aber es ist auch nicht das, was ich schreiben wollte. Mir hätte "ALLE PROBLEME BEHOBEN !!" auch viel besser gefallen. ;)
Den Voyage werde ich behalten, wenn ich einen kleinen „Geheimdeal“ mit Amazon arrangieren kann. Sonst muss ich den Voyage wieder abgeben und abwarten, bis man für makelloses Geld auch ein makelloses Gerät bekommt.
Ich weiß nur noch nicht, ob ich den Voyage mit dem "reinweißen" oder den mit dem leicht sandfarbenen Display aus der neusten Charge behalte. Da muss ich einfach mal sehen, was mir auf Dauer sympathischer ist. Derzeit sieht es nach "Reinweiß" aus, also NICHT nach der neusten Charge.
•• Pro und Contra
PRO
+ Klasse Darstellung, knackescharf
+ Klein und leicht
+ Guter Touchscreen
+ Flotte Reaktion
+ Gut ausgebautes Ökosystem
CONTRA
- Oben "angegilbtes Display"
- Wolkenbildung am unteren Displayrand
- Rahmen zu schmal
- Nicht wasserfest
- Drucktasten nicht praxistauglich, keine Blättertasten unten mittig
- Bekloppte automatische Helligkeitsregelung
- NICHT abschaltbare Displaybeleuchtung
- Irrwitzige Akkuverschwendung durch Auto-Helligkeit und nicht abschaltbare Beleuchtung
- Keine Zweiseitendarstellung im Querformat
- Kein ePub-Format, kein DRM, Amazon-Zwang
- Hohes "Ausversehenkauf"-Risiko durch Eintipp-Kaufzwang
- Leicht wirre Menüstruktur
- Etwas unaufgeräumter Kindle-Shop
- Englische Wikipedia-Grundeinstellung bei deutschen Geräten
- Undurchsichtige 3G-Preispolitik
•• Fazit
Einigermaßen kurz und knapp: Wem der Gelbstich am oberen Displayrand egal ist, wer beim Lesen gern per Display blättert und ein paar Eurocken lockermachen kann, wird seine Freude haben. So schlecht ist der Voyage nicht. Aber leider nicht so gut, dass sein hoher Preis wirklich gerechtfertigt wäre. Zu viele undurchdachte Dinge, zu viel absoluter Blödsinn, zu viel Inkonsequenz.
Vieles lässt sich per Software korrigieren; ich baue drauf, werde den Voyage behalten, da es sich trotz seiner vielen Mängel und meines Gemeckers dennoch sehr gut damit lesen lässt.
Wenn Amazon aber darauf verzichtet, die Beleuchtung endlich komplett abschaltbar zu machen, gebe ich das Gerät wieder zurück: Ich will (ja, ich will) LANGE ohne Nachladen lesen. Deswegen kaufe ich mir schließlich ein eInk-Lesegerät, statt mit dem Smartphone zu hantieren.
Kundenrezension aus Deutschland 🇩🇪 am 30. August 2017
Nach der letzten Aktualisierung seitens Amazon ist mein alter Paperwhite etwas durch den Wind. Nach stundenlanger Dienstverweigerung hat er sich nur mühsam berappelt. Auch vorher zeigte er bereits Ermüdungserscheinungen (Akku ist noch bestens), die nach vier Jahren Dauernutzung aber wohl sein dürfen. Man muss ja realistisch sein. Ich hänge stundenlang an dem ollen eBookreader.
Im Hinblick auf einen anstehenden Urlaub wurde nun vorsichtigerweise schon mal ein neuer Reader erworben. Stell Dir vor es ist Urlaub, und der Kindle tut's nicht mehr. Nicht auszudenken.
Meine Entscheidung fiel auf den Voyage. Müssen die denn aber so teuer sein? Leider konnte ich kein Sonderangebot abwarten.
Dennoch ... schickes Teilchen! Ich finde ihn prima: noch leichter als mein alter Paperwhite, noch größere Schriftschärfe und vor allem die plane Bildschirmoberfläche, die ist eine wirkliche Verbesserung, weil deutlich pflegeleichter als bei den Kindle-Versionen mit Rand. Es wird ja geraten die "Keimschleuder" Smartphone öfter zu reinigen, für einen eReader gilt das natürlich auch.
Die neuen Druckpunkte zum Blättern fand ich sehr gewöhnungsbedürftig. Nach einer gewissen Einlesezeit und dem Herumexperimentieren mit der Einstellungsempfindlichkeit geht es nun immer besser. Wenn einem das Bildschirmtippen erst einmal zur Gewohnheit geworden ist, kann man sich nur langsam umgewöhnen. Muss man aber hier nicht unbedingt, per Touch geht es auch.
Das intelligente Frontlicht ist für mich persönlich uninteressant.
Für Kindle-Erstkäufer:
Wer als Vielleser über die Erstanschaffung eines Kindle-Readers nachdenkt, sollte sich gleich eine beleuchtete Version anschaffen. Ich hatte zuerst einen unbeleuchteten zum Testen und nicht so viel Freunde daran, weil mir immer irgendwie Licht fehlte. Durch die integrierte Beleuchtung kann man nun wirklich im Zappendustern lesen, z.B. abends im Freien. Schön auch, wenn der Bettpartner selig vor sich hin ratzt, man selber aber noch ein bisschen Lesezeit braucht. Mit gedimmter Beleuchtung stört man sich doch deutlich weniger. Für Kinder ist das Lesen unter Bettdecke nun auch wesentlich einfacher. Aber auch im hellsten Sonnenlicht geht das Lesen via Kindle bestens. Wer das Gerät mit an den Strand nimmt, sollte sich ggf. eine wasserdichte, touch-fähige Hülle zulegen. Diese halten natürlich nicht nur Feuchtigkeit ab, es kommt auch kein Sand ins "Getriebe".
Wer beim Lesen gerne strickt (soll's ja geben!), ist hier auch deutlich im Vorteil. Man muss kein Buch festklemmen, keine Buchseiten fixieren, kann sich ggf. die Schrift vergrößern und muss zum Umblättern nur leicht antippen. Eine entsprechend aufstellfähige Hülle ist von Vorteil.
Wer zwischen dem Paperwhite und dem Voyage schwankt, sollte darüber nachdenken, ob er unbedingt mehr ausgeben möchte für ein leichteres Gewicht, eine kantenlose Oberfläche, ggf. Beleuchtungsanpassung (meine ist aus) und Randdruckpunkte zum Vor- und Zurückblättern.
Das wochelange Lesen mit einer Akkuladung klappt übrigens nur, wenn man nicht ständig Bücher lädt und in Ordnern hin- und herschiebt. Außerdem sollte man den Kindle nicht mit eBooks überladen, sonst werden die Reaktionszeiten immer länger. Ich habe über 4000 eBooks (vieles noch ungelesen und natürlich in der Cloud), ich weiß wovon ich rede.
Die eBookreader sind teuer, eine Anschaffung lohnt sich aber durchaus für Vielleser.
Bei uns war schlichtweg kein Platz mehr in den Bücherregalen. Krimis und Schmonzetten werden seit Jahren nicht mehr als Paperback angeschafft.
Man kann sehr kostengünstige eBooks bekommen, deutsche Verlagsausgaben allerdings meistens nicht, das liegt an der Buchpreisbindung. Ich habe in meinem Leben noch nicht so "billig" gelesen wie mit dem teuren eBookreader.
Ich habe mir außerdem das Lesen englischer eBooks angewöhnt, bei denen gibt es Gutes zu günsten Preisen, und meine Englischkenntnisse sind wieder aufgefrischt. Das Fremdsprachenlernen oder Vertiefen mithilfe eines eRreaders geht prima.
Personen, die oft unterwegs sind und nicht ständig Büchertaschen mit sich rumschleppen wollen, kommen auch eindeutig auf ihre Kosten. Und wer mal im tiefsten Dänemark einen schrecklich verregnenten Urlaub verbringen musste und alles erreichbar Lesenswerte ausgelesen hatte, ohne Aussicht auf neuen Lesestoff (Horror pur), der vergießt Tränen der Dankbarkeit für das Erfinden der eReader.
Das leichte Gewicht, das man beim Lesen in der Hand hat, ist sehr angenehm. Neulich gab es bei mir zur Abwechslung mal wieder Gablé als Print. Spannend, aber ein echtes Schwergewicht!
Das mögliche Verstellen der Schriftgröße kann für Personen mit Augenprobleme durchaus angenehm sein.
Ich habe das hier einfach mal aufgezählt, weil es ja immer noch Leute gibt, die sich beim Anblick von eReadern zu Tode gruseln und entsetzt abwinken. Dieses "Spielzeug" hat durchaus seine Daseinsberechtigung. Wenn man dann noch an die Papierersparnis denkt ...
Von mir gibt es also alle Daumen hoch für die Kindles und besonders den schicken Voyage.
Nachtrag 1.9.2017
Ich hatte innerhalb kürzester Zeit vier Positivwertungen für meine Rezi. Herzlichen Dank! Womöglich brauchen Interessenten noch weitere Entscheidungshilfen gegen oder für eine eBookreader-Anschaffung?
Ich kann zu Alternativprodukten zum Kindle nichts sagen. Als zufriedener Amazonkunde hatte ich mich aufgrund des riesengroßen Buchangebotes - gerade im fremdsprachigen Bereich - bereits vor Jahren für den Kindle Touch (leider unbeleuchtet!) entschieden.
Ich kenne viele Leute, die keine Kundenbindung an Amazon wünschen und sich für andere eReader entscheiden. Wer da besonders an Ausleihmöglichkeiten bei seiner örtlichen Bücherei denkt, die beim Kindle nicht möglich ist, sollte wissen, dass eine Bücherei nur begrenzte eBook-Lizenzen erwirbt. Wer also den neuesten Bestseller ausleihen will, hat ggf. Vormerk- oder Wartezeiten wie bei normalen Büchern auch, weil die Bücherei womöglich nur die Lizenzen für 3 Exemplare erworben hat.
Dass man sich durchaus eBooks aus anderen Quellen auf einen Kindle laden kann, dürfte mittlerweile bekannt sein.
Als Primekunde kann man monatlich 1 Buch kostenlos ausleihen. Man kann es "behalten", solange man will und erst bei Entleihung des nächsten Buches wird man automatisch an die Rückgabe erinnert. Das Angebot in der Leihbücherei war mal besser, da werden natürlich keine aktuellen Bestseller angeboten. Für Notzeiten gibt es aber genügend Trivialliteratur oder Ratgeber. Ich habe mir früher viele Zeitschriften zum Durchblättern und zur Info gekauft, die Kosten spare ich mir. Ich habe eBooks bis zum Abwinken zur Verfügung.
Mittlerweile gibt es auch noch Prime Reading, wo man als Primekunde aus einem begrenzten Angebot bis zu 10 Bücher gleichzeitig kostenlos entleihen kann. Das sollte man sich anschauen. Die Bücher sind nicht so meins, man kann aber auch Comics und unterschiedlichste Zeitschriften (wechselnde Titel) bekommen. Für die kann ich allerdings nur das Lesen auf einem Tablet empfehlen, da stößt der eReader an seine Grenzen.
Es gibt Charts (Top 100) für deutsche und fremdsprachige Bücher, einmal für normale Buchkäufe, aber eben auch als TOP 100 für KOSTENLOSE eBooks. Und wer sich für Klassiker interessiert und rumstöbert, kommt sowieso auf seine Kosten, da wird viel für 0 Euro angeboten.
Wer einen eReader hat, kann sich allerdings auch Leseproben von aktuellen Bestsellern kostenlos runterladen. Mittlerweile sind eBooks neben den Printausgaben Standard. Clevere Autoren bieten bei Amazon manchmal sogar als Promotion mehr als die ersten Kapitel ihres neuen Werkes vor Erscheinen! als "Leseprobe XXL" an. Wer jahrelang gespannt auf Neues von Gabaldon, Gablé und Co. wartet, freut sich doch sehr.
Was teure Printausgaben angeht, kaufe ich nur noch bestimmte Autoren und fast nie ohne vorherige Leseprobe via Kindle.
Neulich gestand mir eine Bekannte, die sich beim Namen "Amazon" jahrelang nur bekreuzigte, dass sie sich tatsächlich einen Kindle angeschafft hat. Ich dachte, ich höre nicht richtig. Als Leseratte wollte sie einfach die monatlichen Kosten für Bücherkäufe reduzieren (und auch nicht mehr mit einer sperrigen Büchertasche voller Strandlektüre in den Urlaub fahren) und nutzt nun tatsächlich mit großer Begeisterung ein Kindle Unlimited Abo. Kuck an! Da hatte ich auch mal drüber nachgedacht, aber ich bekomme vieles zu kleinem Preis und einiges, dass ich unbedingt lesen will, gar nicht über Kindle Unlimited. Man kann sich ja vorher informieren.
Und wer als Buchserien-Junkie an Feiertagen, auf dem Krankenbett, in tiefster Nacht oder ohne Buchladen in Reichweite einen Band ausgelesen hat und unbedingt den Folgeband lesen muss, dem kann mit ein paar Klicks geholfen werden. Luxus pur! Dumm nur, wenn der eReader dann keinen Saft mehr hat. Alles schon passiert.
Mich hat besonders amüsiert, dass es auch die guten alte "Groschenroman-Serien" als eBooks gibt. Ich musste an meine Oma denken, die viel krank war und das Zeug verschlungen hat. Was hätte die für einen Spaß gehabt! Und die Leute drumherum können nicht mal erkennen, was man da gerade schmökert!
Letztendlich muss man sich auch noch entscheiden, ob man den teureren Kindle 3G mit kostenloser Überall-Internetanbindung möchte oder nicht. Mir reicht die normale WLAN-Version vollkommen. Ggf. lade ich mir vor Urlaubsbeginn den Kindle proppevoll.
Eine Arbeitskollegin hat einen 3G gekauft, weil sie nur im Büro Internetzugang hat und nicht zuhause. Die ist ebenfalls sehr zufrieden.
Mein Fazit: Ein Leben ohne eReader ist durchaus denkbar. Ich möchte allerdings nicht mehr ohne!
Nachtrag 10.10. 2017
Da wir bei Amazon in diesem Jahr so oft sinnlose "Entrümpelungsratgeber" im Angebot bekommen ... Man kann auch virtuelles Chaos anrichten und sollte unbedingt seine virtuelle Bibliothek gut organisieren, damit man bei hunderten von eBooks einigermaßen Ordnung hat. Natürlich kann man seine virtuelle Bibliothek nach Verfasser, Titel etc. durchsuchen. Wenn man sich nach Jahren aber nur noch ungenau erinnert, könnte das schwierig werden. Ein System zum Unterscheiden von gelesenen und ungelesenen Büchern kann ich auch nur jedem ans Herz legen. Wenn man ein ausgelesenes Buch in diesem Zustand (Stand letzte Seite) in die Cloud schickt, kann man das später gut erkennen.
Ich habe mir auch extra eine Rubrik "Löschen" eingerichtet. Wer seine Bücher komplett gelöscht habe will, muss dazu nämlich (meistens) in seinen Amazon- Account und jedes Buch einzeln rauslöschen. Lohnt sich nicht, wenn man nur 5 oder 100 Büchern besitzt, bei mir sind es nun aber deutlich mehr.
Und was das Trennen von Büchern angeht ... Seit ich meinen Kindle habe, trenne ich mich wesentlich leichter von alten Printausgaben. Früher konnte ich mich nur schwer von meinen Bücherschätzen verabschieden, selbst wenn sie keine waren und nicht mehr gelesen wurden. Mittlerweile fällt mir das leicht, ich habe ja ständig Nachschub.
Was mir sonst noch einfällt (3.1.2018)
Vorsicht, Kindles sind Rudeltiere! In meiner Familie haben sich über die Jahre 5 Stück angesammelt, die - angefangen beim Kindle Touch - alle noch voll funktionstüchtig sind. Selbst mein Paperwhite, der im letzen Jahr rumzickte, ist doch wieder in Form. Wir hatten auch keine Mängelexemplare mit bunten Displays, alle Akkus laufen noch. Lediglich die Hüllen verschleißen mit schöner Regelmäßigkeit, daher kaufen wir keine teuren.
Somit kann bei uns doch auch mal ein eBook "ausgeliehen" werden (Es wird ja oft bemängelt, dass man eBooks nicht verleihen kann!), indem ich eben meinen ältesten eReader mit entsprechender Bestückung ausleihe. Als ausgesprochener Bücherliebhaber verleihe ich nach sehr schlechten Erfahrungen keine "richtigen" Bücher mehr, die kommen oft in so elendem Zustand wieder, das man über die Umgangsformen der Entleihenden nur noch den Kopf schütteln kann.
Zu bedenken ist auch die mangelnde Qualität vieler Taschenbücher. Gerade anglo-amerikanische Paperbacks halten echt nicht viel aus, da ist eine eVersion deutlich robuster und nach Jahren noch gut lesbar. Es sei denn, das Buch wird gelöscht.
Beim eBook-Kauf erwirbt man nur Leserechte! Alles, was wirklich über Jahrzehnte wiedergelesen werden soll, sollte man daher besser als robuste Papierausgabe haben und damit pfleglich umgehen.
Hier komme ich nun zu meiner persönlichen Kostenrechnung, was die teuren Kindles angeht. Auch wenn das vielen Leuten nicht einleuchten will, kann sich die Anschaffung eines eReaders durchaus rechnen. Wir haben in meiner Familie locker 50€ pro Monat für Bücher ausgegeben. Man staunt, was da so zusammenkommt bei Leseratten, die ihren Lesebedarf und ihre Leseinteressen nicht allein mit dem Bestand einer normalen Stadtbücherei befriedigen möchten. [Bis man dort mal die Black Dagger ausleihen konnte ... Abgrundtiefer Seufzer.] So kann man ausrechnen, dass sich die Kindle-Anschaffung womöglich bereits nach einem halben Jahr amortisiert, wenn man viele kostenlose eBooks runterlädt und viele für unter 5€ kaufen kann. Ein normales Taschenbuch kostet ja schon ca. 10€.
Durch das Runterladen von Leseproben hat man auch nicht mehr so viele Fehlkäufe.
Aber Vorsicht! Ich komme noch auf die Qualität von eBooks zu sprechen. Da ist mittlerweile eine regelrechte eBookmafia unterwegs.
Ich habe schon supertolle Leseproben gehabt und nach Buchkauf entdeckt, dass ich doch einen Flopp erwischt hatte, weil die restlichen Buchkapitel deutlich! schlechter waren.
Der eBook-Markt ist riesig. M.E. kann man davon ausgehen, dass 70% dieser Bücher Schrott sind, denn mittlerweile wird erbarmungslos veröffentlicht, was man nur irgendwie an Infos zusammenschreiben kann - vorzugsweise von Personen ohne jegliche Erfahrung und Schreibtalent, die hier gute Verdienstmöglichkeiten wittern. Als Rezensent hatte ich schon etliche unliebsame "Begegnungen" mit den Verfassern solcher Machwerke. Die wollen nämlich um's Verrecken nicht einsehen, dass es durchaus als Betrug angesehen werden kann, wenn jemand versucht, mit peinlich fehlerhaften Buchinhalten Amazonkunden das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Angebliche Superratgeber enthalten oft auch nicht mehr Infos, als ich mir in 5 min am heimischen PC zusammengooglen kann. Oft sind das auch miese Übersetzungen anglo-amerikanischer eBooks, bei denen der Google-Translator ausgerutscht ist. Lektorat war gestern! Und jeder kann Texte erweben und unter seinem Namen veröffentlichen. Bitte Vorsicht bei Ratgebern und Kochbüchern jeglicher Art. Wenn man ein Buch kostenlos runterladen kann, ist das kein Problem, ansonsten besser eine Leseprobe ziehen und einfach mal in die Rezensentenaccounts schauen. Fakeautoren haben durchaus innerhalb weniger Tage 30 Jubelrezensionen, sowas gehört mittlerweile zum Geschäft.
Wer aber nun die Nase rümpft und meint, dass eBooks und eReader eben doch Blödsinn sind, dem sei gesagt, dass die Gier der Fakeverfasser und die Verdienst-/Betrugsmöglichkeiten mittlerweile so groß sind, dass etliche dieser Bücher neuerdings parallel auch als Taschenbücher erscheinen. Diese sind dann nicht nur als eBooks ausschließlich via Amazon zu kaufen, sondern tauchen als teure Paperbacks in Buchhandelsverzeichnnissen auf - als print-on-demand.
Also, liebe Leute, OBACHT im Buchladen.
Vorsichtig sollte man ggf. mit den Magnetverschlüssen einiger Kindle-Hüllen sein. Wir haben ein Gerät, dass sich gerne und oft "aufhängt", wenn es zuviel per Magnet geschlossen oder geöffnet wird.
Was die neuen "Druckstellen" zum Vor- und Zurückblättern beim Voyage angeht, möchte ich nur noch einmal auf die Möglichkeit hinweisen, dass man die Empfindlichkeit dieser Sensoren einstellen kann. Einige Rezensenten beklagen ein zu ungenaues Vor- oder Zurückblättern.
Es empfiehlt sich bei Neuanschaffung einen sorgfältigen Durchgang durch das Kindlemenue mit all seinen Einstellungsmöglichkeiten zu machen. Das dauert wirklich nicht lange. Einfach alles mal auspobieren. Ich neige auch dazu, mich mit so einem "Gedöns" eher nicht zu befassen, aber etliche Rezensenten scheinen Kindlefrust zu haben und schildern Dinge, die man ganz leicht ändern kann, wenn man sich mit den Gerätemöglichkeiten etwas intensiver befasst.
Im Hinblick auf einen anstehenden Urlaub wurde nun vorsichtigerweise schon mal ein neuer Reader erworben. Stell Dir vor es ist Urlaub, und der Kindle tut's nicht mehr. Nicht auszudenken.
Meine Entscheidung fiel auf den Voyage. Müssen die denn aber so teuer sein? Leider konnte ich kein Sonderangebot abwarten.
Dennoch ... schickes Teilchen! Ich finde ihn prima: noch leichter als mein alter Paperwhite, noch größere Schriftschärfe und vor allem die plane Bildschirmoberfläche, die ist eine wirkliche Verbesserung, weil deutlich pflegeleichter als bei den Kindle-Versionen mit Rand. Es wird ja geraten die "Keimschleuder" Smartphone öfter zu reinigen, für einen eReader gilt das natürlich auch.
Die neuen Druckpunkte zum Blättern fand ich sehr gewöhnungsbedürftig. Nach einer gewissen Einlesezeit und dem Herumexperimentieren mit der Einstellungsempfindlichkeit geht es nun immer besser. Wenn einem das Bildschirmtippen erst einmal zur Gewohnheit geworden ist, kann man sich nur langsam umgewöhnen. Muss man aber hier nicht unbedingt, per Touch geht es auch.
Das intelligente Frontlicht ist für mich persönlich uninteressant.
Für Kindle-Erstkäufer:
Wer als Vielleser über die Erstanschaffung eines Kindle-Readers nachdenkt, sollte sich gleich eine beleuchtete Version anschaffen. Ich hatte zuerst einen unbeleuchteten zum Testen und nicht so viel Freunde daran, weil mir immer irgendwie Licht fehlte. Durch die integrierte Beleuchtung kann man nun wirklich im Zappendustern lesen, z.B. abends im Freien. Schön auch, wenn der Bettpartner selig vor sich hin ratzt, man selber aber noch ein bisschen Lesezeit braucht. Mit gedimmter Beleuchtung stört man sich doch deutlich weniger. Für Kinder ist das Lesen unter Bettdecke nun auch wesentlich einfacher. Aber auch im hellsten Sonnenlicht geht das Lesen via Kindle bestens. Wer das Gerät mit an den Strand nimmt, sollte sich ggf. eine wasserdichte, touch-fähige Hülle zulegen. Diese halten natürlich nicht nur Feuchtigkeit ab, es kommt auch kein Sand ins "Getriebe".
Wer beim Lesen gerne strickt (soll's ja geben!), ist hier auch deutlich im Vorteil. Man muss kein Buch festklemmen, keine Buchseiten fixieren, kann sich ggf. die Schrift vergrößern und muss zum Umblättern nur leicht antippen. Eine entsprechend aufstellfähige Hülle ist von Vorteil.
Wer zwischen dem Paperwhite und dem Voyage schwankt, sollte darüber nachdenken, ob er unbedingt mehr ausgeben möchte für ein leichteres Gewicht, eine kantenlose Oberfläche, ggf. Beleuchtungsanpassung (meine ist aus) und Randdruckpunkte zum Vor- und Zurückblättern.
Das wochelange Lesen mit einer Akkuladung klappt übrigens nur, wenn man nicht ständig Bücher lädt und in Ordnern hin- und herschiebt. Außerdem sollte man den Kindle nicht mit eBooks überladen, sonst werden die Reaktionszeiten immer länger. Ich habe über 4000 eBooks (vieles noch ungelesen und natürlich in der Cloud), ich weiß wovon ich rede.
Die eBookreader sind teuer, eine Anschaffung lohnt sich aber durchaus für Vielleser.
Bei uns war schlichtweg kein Platz mehr in den Bücherregalen. Krimis und Schmonzetten werden seit Jahren nicht mehr als Paperback angeschafft.
Man kann sehr kostengünstige eBooks bekommen, deutsche Verlagsausgaben allerdings meistens nicht, das liegt an der Buchpreisbindung. Ich habe in meinem Leben noch nicht so "billig" gelesen wie mit dem teuren eBookreader.
Ich habe mir außerdem das Lesen englischer eBooks angewöhnt, bei denen gibt es Gutes zu günsten Preisen, und meine Englischkenntnisse sind wieder aufgefrischt. Das Fremdsprachenlernen oder Vertiefen mithilfe eines eRreaders geht prima.
Personen, die oft unterwegs sind und nicht ständig Büchertaschen mit sich rumschleppen wollen, kommen auch eindeutig auf ihre Kosten. Und wer mal im tiefsten Dänemark einen schrecklich verregnenten Urlaub verbringen musste und alles erreichbar Lesenswerte ausgelesen hatte, ohne Aussicht auf neuen Lesestoff (Horror pur), der vergießt Tränen der Dankbarkeit für das Erfinden der eReader.
Das leichte Gewicht, das man beim Lesen in der Hand hat, ist sehr angenehm. Neulich gab es bei mir zur Abwechslung mal wieder Gablé als Print. Spannend, aber ein echtes Schwergewicht!
Das mögliche Verstellen der Schriftgröße kann für Personen mit Augenprobleme durchaus angenehm sein.
Ich habe das hier einfach mal aufgezählt, weil es ja immer noch Leute gibt, die sich beim Anblick von eReadern zu Tode gruseln und entsetzt abwinken. Dieses "Spielzeug" hat durchaus seine Daseinsberechtigung. Wenn man dann noch an die Papierersparnis denkt ...
Von mir gibt es also alle Daumen hoch für die Kindles und besonders den schicken Voyage.
Nachtrag 1.9.2017
Ich hatte innerhalb kürzester Zeit vier Positivwertungen für meine Rezi. Herzlichen Dank! Womöglich brauchen Interessenten noch weitere Entscheidungshilfen gegen oder für eine eBookreader-Anschaffung?
Ich kann zu Alternativprodukten zum Kindle nichts sagen. Als zufriedener Amazonkunde hatte ich mich aufgrund des riesengroßen Buchangebotes - gerade im fremdsprachigen Bereich - bereits vor Jahren für den Kindle Touch (leider unbeleuchtet!) entschieden.
Ich kenne viele Leute, die keine Kundenbindung an Amazon wünschen und sich für andere eReader entscheiden. Wer da besonders an Ausleihmöglichkeiten bei seiner örtlichen Bücherei denkt, die beim Kindle nicht möglich ist, sollte wissen, dass eine Bücherei nur begrenzte eBook-Lizenzen erwirbt. Wer also den neuesten Bestseller ausleihen will, hat ggf. Vormerk- oder Wartezeiten wie bei normalen Büchern auch, weil die Bücherei womöglich nur die Lizenzen für 3 Exemplare erworben hat.
Dass man sich durchaus eBooks aus anderen Quellen auf einen Kindle laden kann, dürfte mittlerweile bekannt sein.
Als Primekunde kann man monatlich 1 Buch kostenlos ausleihen. Man kann es "behalten", solange man will und erst bei Entleihung des nächsten Buches wird man automatisch an die Rückgabe erinnert. Das Angebot in der Leihbücherei war mal besser, da werden natürlich keine aktuellen Bestseller angeboten. Für Notzeiten gibt es aber genügend Trivialliteratur oder Ratgeber. Ich habe mir früher viele Zeitschriften zum Durchblättern und zur Info gekauft, die Kosten spare ich mir. Ich habe eBooks bis zum Abwinken zur Verfügung.
Mittlerweile gibt es auch noch Prime Reading, wo man als Primekunde aus einem begrenzten Angebot bis zu 10 Bücher gleichzeitig kostenlos entleihen kann. Das sollte man sich anschauen. Die Bücher sind nicht so meins, man kann aber auch Comics und unterschiedlichste Zeitschriften (wechselnde Titel) bekommen. Für die kann ich allerdings nur das Lesen auf einem Tablet empfehlen, da stößt der eReader an seine Grenzen.
Es gibt Charts (Top 100) für deutsche und fremdsprachige Bücher, einmal für normale Buchkäufe, aber eben auch als TOP 100 für KOSTENLOSE eBooks. Und wer sich für Klassiker interessiert und rumstöbert, kommt sowieso auf seine Kosten, da wird viel für 0 Euro angeboten.
Wer einen eReader hat, kann sich allerdings auch Leseproben von aktuellen Bestsellern kostenlos runterladen. Mittlerweile sind eBooks neben den Printausgaben Standard. Clevere Autoren bieten bei Amazon manchmal sogar als Promotion mehr als die ersten Kapitel ihres neuen Werkes vor Erscheinen! als "Leseprobe XXL" an. Wer jahrelang gespannt auf Neues von Gabaldon, Gablé und Co. wartet, freut sich doch sehr.
Was teure Printausgaben angeht, kaufe ich nur noch bestimmte Autoren und fast nie ohne vorherige Leseprobe via Kindle.
Neulich gestand mir eine Bekannte, die sich beim Namen "Amazon" jahrelang nur bekreuzigte, dass sie sich tatsächlich einen Kindle angeschafft hat. Ich dachte, ich höre nicht richtig. Als Leseratte wollte sie einfach die monatlichen Kosten für Bücherkäufe reduzieren (und auch nicht mehr mit einer sperrigen Büchertasche voller Strandlektüre in den Urlaub fahren) und nutzt nun tatsächlich mit großer Begeisterung ein Kindle Unlimited Abo. Kuck an! Da hatte ich auch mal drüber nachgedacht, aber ich bekomme vieles zu kleinem Preis und einiges, dass ich unbedingt lesen will, gar nicht über Kindle Unlimited. Man kann sich ja vorher informieren.
Und wer als Buchserien-Junkie an Feiertagen, auf dem Krankenbett, in tiefster Nacht oder ohne Buchladen in Reichweite einen Band ausgelesen hat und unbedingt den Folgeband lesen muss, dem kann mit ein paar Klicks geholfen werden. Luxus pur! Dumm nur, wenn der eReader dann keinen Saft mehr hat. Alles schon passiert.
Mich hat besonders amüsiert, dass es auch die guten alte "Groschenroman-Serien" als eBooks gibt. Ich musste an meine Oma denken, die viel krank war und das Zeug verschlungen hat. Was hätte die für einen Spaß gehabt! Und die Leute drumherum können nicht mal erkennen, was man da gerade schmökert!
Letztendlich muss man sich auch noch entscheiden, ob man den teureren Kindle 3G mit kostenloser Überall-Internetanbindung möchte oder nicht. Mir reicht die normale WLAN-Version vollkommen. Ggf. lade ich mir vor Urlaubsbeginn den Kindle proppevoll.
Eine Arbeitskollegin hat einen 3G gekauft, weil sie nur im Büro Internetzugang hat und nicht zuhause. Die ist ebenfalls sehr zufrieden.
Mein Fazit: Ein Leben ohne eReader ist durchaus denkbar. Ich möchte allerdings nicht mehr ohne!
Nachtrag 10.10. 2017
Da wir bei Amazon in diesem Jahr so oft sinnlose "Entrümpelungsratgeber" im Angebot bekommen ... Man kann auch virtuelles Chaos anrichten und sollte unbedingt seine virtuelle Bibliothek gut organisieren, damit man bei hunderten von eBooks einigermaßen Ordnung hat. Natürlich kann man seine virtuelle Bibliothek nach Verfasser, Titel etc. durchsuchen. Wenn man sich nach Jahren aber nur noch ungenau erinnert, könnte das schwierig werden. Ein System zum Unterscheiden von gelesenen und ungelesenen Büchern kann ich auch nur jedem ans Herz legen. Wenn man ein ausgelesenes Buch in diesem Zustand (Stand letzte Seite) in die Cloud schickt, kann man das später gut erkennen.
Ich habe mir auch extra eine Rubrik "Löschen" eingerichtet. Wer seine Bücher komplett gelöscht habe will, muss dazu nämlich (meistens) in seinen Amazon- Account und jedes Buch einzeln rauslöschen. Lohnt sich nicht, wenn man nur 5 oder 100 Büchern besitzt, bei mir sind es nun aber deutlich mehr.
Und was das Trennen von Büchern angeht ... Seit ich meinen Kindle habe, trenne ich mich wesentlich leichter von alten Printausgaben. Früher konnte ich mich nur schwer von meinen Bücherschätzen verabschieden, selbst wenn sie keine waren und nicht mehr gelesen wurden. Mittlerweile fällt mir das leicht, ich habe ja ständig Nachschub.
Was mir sonst noch einfällt (3.1.2018)
Vorsicht, Kindles sind Rudeltiere! In meiner Familie haben sich über die Jahre 5 Stück angesammelt, die - angefangen beim Kindle Touch - alle noch voll funktionstüchtig sind. Selbst mein Paperwhite, der im letzen Jahr rumzickte, ist doch wieder in Form. Wir hatten auch keine Mängelexemplare mit bunten Displays, alle Akkus laufen noch. Lediglich die Hüllen verschleißen mit schöner Regelmäßigkeit, daher kaufen wir keine teuren.
Somit kann bei uns doch auch mal ein eBook "ausgeliehen" werden (Es wird ja oft bemängelt, dass man eBooks nicht verleihen kann!), indem ich eben meinen ältesten eReader mit entsprechender Bestückung ausleihe. Als ausgesprochener Bücherliebhaber verleihe ich nach sehr schlechten Erfahrungen keine "richtigen" Bücher mehr, die kommen oft in so elendem Zustand wieder, das man über die Umgangsformen der Entleihenden nur noch den Kopf schütteln kann.
Zu bedenken ist auch die mangelnde Qualität vieler Taschenbücher. Gerade anglo-amerikanische Paperbacks halten echt nicht viel aus, da ist eine eVersion deutlich robuster und nach Jahren noch gut lesbar. Es sei denn, das Buch wird gelöscht.
Beim eBook-Kauf erwirbt man nur Leserechte! Alles, was wirklich über Jahrzehnte wiedergelesen werden soll, sollte man daher besser als robuste Papierausgabe haben und damit pfleglich umgehen.
Hier komme ich nun zu meiner persönlichen Kostenrechnung, was die teuren Kindles angeht. Auch wenn das vielen Leuten nicht einleuchten will, kann sich die Anschaffung eines eReaders durchaus rechnen. Wir haben in meiner Familie locker 50€ pro Monat für Bücher ausgegeben. Man staunt, was da so zusammenkommt bei Leseratten, die ihren Lesebedarf und ihre Leseinteressen nicht allein mit dem Bestand einer normalen Stadtbücherei befriedigen möchten. [Bis man dort mal die Black Dagger ausleihen konnte ... Abgrundtiefer Seufzer.] So kann man ausrechnen, dass sich die Kindle-Anschaffung womöglich bereits nach einem halben Jahr amortisiert, wenn man viele kostenlose eBooks runterlädt und viele für unter 5€ kaufen kann. Ein normales Taschenbuch kostet ja schon ca. 10€.
Durch das Runterladen von Leseproben hat man auch nicht mehr so viele Fehlkäufe.
Aber Vorsicht! Ich komme noch auf die Qualität von eBooks zu sprechen. Da ist mittlerweile eine regelrechte eBookmafia unterwegs.
Ich habe schon supertolle Leseproben gehabt und nach Buchkauf entdeckt, dass ich doch einen Flopp erwischt hatte, weil die restlichen Buchkapitel deutlich! schlechter waren.
Der eBook-Markt ist riesig. M.E. kann man davon ausgehen, dass 70% dieser Bücher Schrott sind, denn mittlerweile wird erbarmungslos veröffentlicht, was man nur irgendwie an Infos zusammenschreiben kann - vorzugsweise von Personen ohne jegliche Erfahrung und Schreibtalent, die hier gute Verdienstmöglichkeiten wittern. Als Rezensent hatte ich schon etliche unliebsame "Begegnungen" mit den Verfassern solcher Machwerke. Die wollen nämlich um's Verrecken nicht einsehen, dass es durchaus als Betrug angesehen werden kann, wenn jemand versucht, mit peinlich fehlerhaften Buchinhalten Amazonkunden das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Angebliche Superratgeber enthalten oft auch nicht mehr Infos, als ich mir in 5 min am heimischen PC zusammengooglen kann. Oft sind das auch miese Übersetzungen anglo-amerikanischer eBooks, bei denen der Google-Translator ausgerutscht ist. Lektorat war gestern! Und jeder kann Texte erweben und unter seinem Namen veröffentlichen. Bitte Vorsicht bei Ratgebern und Kochbüchern jeglicher Art. Wenn man ein Buch kostenlos runterladen kann, ist das kein Problem, ansonsten besser eine Leseprobe ziehen und einfach mal in die Rezensentenaccounts schauen. Fakeautoren haben durchaus innerhalb weniger Tage 30 Jubelrezensionen, sowas gehört mittlerweile zum Geschäft.
Wer aber nun die Nase rümpft und meint, dass eBooks und eReader eben doch Blödsinn sind, dem sei gesagt, dass die Gier der Fakeverfasser und die Verdienst-/Betrugsmöglichkeiten mittlerweile so groß sind, dass etliche dieser Bücher neuerdings parallel auch als Taschenbücher erscheinen. Diese sind dann nicht nur als eBooks ausschließlich via Amazon zu kaufen, sondern tauchen als teure Paperbacks in Buchhandelsverzeichnnissen auf - als print-on-demand.
Also, liebe Leute, OBACHT im Buchladen.
Vorsichtig sollte man ggf. mit den Magnetverschlüssen einiger Kindle-Hüllen sein. Wir haben ein Gerät, dass sich gerne und oft "aufhängt", wenn es zuviel per Magnet geschlossen oder geöffnet wird.
Was die neuen "Druckstellen" zum Vor- und Zurückblättern beim Voyage angeht, möchte ich nur noch einmal auf die Möglichkeit hinweisen, dass man die Empfindlichkeit dieser Sensoren einstellen kann. Einige Rezensenten beklagen ein zu ungenaues Vor- oder Zurückblättern.
Es empfiehlt sich bei Neuanschaffung einen sorgfältigen Durchgang durch das Kindlemenue mit all seinen Einstellungsmöglichkeiten zu machen. Das dauert wirklich nicht lange. Einfach alles mal auspobieren. Ich neige auch dazu, mich mit so einem "Gedöns" eher nicht zu befassen, aber etliche Rezensenten scheinen Kindlefrust zu haben und schildern Dinge, die man ganz leicht ändern kann, wenn man sich mit den Gerätemöglichkeiten etwas intensiver befasst.